"Mama... Papa... Ich bin schwul.",
Mit diesem verdammten Satz hat alles angefangen schwierig zu werden. Als ich mich damals vor meinen Eltern geoutet habe, hätte ich mir eigentlich denken können, dass das so endet. Meine Eltern sind nämlich sehr homophob. Keine Ahnung warum... Aber ich dachte damals das sie vielleicht Verständnis gegenüber ihres eigenen Sohnes haben könnten.
War nicht so.
Langsam mache ich die Augen auf. Ich liege in meinem Bett und höre wie meine Mutter mich nach unten ruft. "KIM SEOK-JIN! WENN DU JETZT NICHT DEINEN ERBÄRMLICHEN ARSCH HIER RUNTER BEWEGST, DANN SETZT ES WAS!!!" Ich seufze. Der Tag fängt ja mal wieder gut an.
Ob ich es bereue mich geoutet zu haben? Jeden verdammten Tag, ja. Es hat dazu geführt, das meine Eltern anfingen mich als "Schande" zu bezeichnen. Sie misshandeln mich zwar nicht körperlich, lassen mich aber jeden Tag seelisch spüren wie sehr sie es hassen das ihr einziges Kind schwul ist.
In meinen Schlafsachen gehe ich die Treppen runter in die Küche, in der meine Mutter steht. "Na endlich.", giftet sie. "Räum hier gefälligst auf. Heute kommt Besuch!"
Ich nicke nur. Was habe ich denn jetzt wieder für eine Stellung? Schwule Dienstmagd oder was?! Ich glaube ich brauche nicht zu erwähnen das ich es hier nicht mehr so aushalte.
"Wer kommt denn?" Frage ich eher nebenbei. "Ein Arbeitskollege von deinem Vater. Und du... wenn du auch nur ein Wort über deine Sexualität verlierst...", - "...dann setzt es was, ja, Mama!"
"Nenn mich nicht Mama.", höre ich sie zischen. Aua. Naja... das bekomme ich auch öfter zu hören. Keine große Sache mehr. Ich bekomme auch noch ganz andere Sachen zu hören.
"Du hättest so eine hübsche Freundin mit nach Hause bringen können. Aber so... ist die Familie zum Scheitern verurteilt.",
Mein eigener Vater, gestern, nach seinem fünften Feierabendbier.
"Wer weiß, vielleicht bekommen wir ja noch ein Kind was normal ist, und die Familientradition fortführen kann.",
Meine Mutter zu meinem Vater, letzte Woche direkt vor mir.
Um Familientradition zu erklären: mein Vater besitzt eine große Firma, die schon seit Generationen geführt wird. Und da ich auf Männer stehe, denken sie anscheinend ich wäre zu kaputt um so eine Firma zu führen.
Und um es zu erwähnen: Ja, meine Mutter ist schwanger. Wahrscheinlich hoffen sie dass dieses Kind... nicht so kaputt ist wie ich.
Ja. Und das ist meine Familie.
Aber ich habe nicht nur schlechte Menschen um mich rum. Mein Bruder Freund, Jeon Jungkook, ist bi-sexuell. Ich bin gerne bei seiner Familie. Sie sind nämlich sehr verständnisvoll und lieb.
Meine Eltern mögen es gar nicht zu wissen, das mein bester Freund bi ist. Sie reißen andauernd so Sprüche wie: "Ah, und den nimmst du durch?" Oder "Das sich die Eltern nichts schämen... Wahrscheinlich genauso kaputt wie ihr Kind selber.",
Wenn man es so nimmt verbringe ich die meiste Zeit eigenlich bei Jungkook. Er und seine Eltern wissen über den Zustand bei mir daheim. Deswegen sind sie immer und andauernd besorgt um mich.
Falls ihr Harry Potter kennt.. ihr könnt es euch so vorstellen. Für mich sind meine Eltern wie für Harry die Dursleys, und für mich sind Jungkooks Eltern wie für Harry die Weasleys.
So in etwa.
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Diese Fanfiction ist ein Wunsch von meand2. Eigentlich Sollte diese Fanfiction erst später kommen, aber ich habe zurzeit sehr viel Motivation :)
Ich hoffe sie gefällt euch und viel Spaß.
Eure Kurosaki 💕
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More Than Friends • Jinkook {Abgeschlossen}
FanfictionJin hat es nicht gerade leicht in seinem Leben. Er ist schwul und hat extrem homophobe Eltern. Als er zu seinem besten Freund Jungkook zieht, sollte sich eigenlich alles bessern... dachte er zumindest. Er kommt hinter Jungkooks größtes Geheimnis, b...