Nach einer Weile kommen seine Eltern wieder vom Balkon runter in die Küche. Beide sehen sehr ernst aus. "Jin... hast du was dagegen wenn du hier bleibst?"
Ich sehe überrascht auf. "Ah... i... Ich will keine Umstände machen... es... ist alles gut!" Stottere ich schüchtern.
Jungkook steht auf. "Er nimmt das Angebot an und bleibt hier!" Ich seufze. "Wirklich.. alles gut...", Jungkook schaut mich mit seinem starrendem Blick an. "Er nimmt das Angebot an und bleibt hier.", wiederholt er nochmal langsam Wort für Wort.
Seine Mutter nickt nur kurz als wäre das jetzt beschlossene Sache. "Gut. Du schläfst bei Jungkook im Zimmer. Morgen ist der letzte Schultag vor den Ferien. Da bekommen wir auch noch die Sachen für.", sie lächelt wohlwollend.
Ich nicke erschlagen. Mensch. Bei Jungkooks ernstem Blick würde sogar eine Bleiwand nachgeben. Da kann man doch nicht viel gegen machen.
Er nimmt meine Hand und zieht mich hoch in sein Zimmer. Er hat ein wirklich großes Zimmer.
"Endlich wird die obere Etage meines Hochbetts für was genutzt!" Grinst er und klettert die kleine Leiter hoch, um sein ganzes Gerümpel wegzuräumen. "Müssen nur eine Decke und ein Kissen anschaffen.",
Ich schaue ihm zu wie er da oben rumturnt. "Du, Jungkook... so übertrieben ist es zuhause auch wieder nicht..", er dreht sich zu mir.
"Deine eigene Mutter fängt an die Hand gegen dich zu erheben.. und du sagst so übertrieben ist das nicht?!" Ich senke den Kopf. "Vielleicht war es ja nur einmal..",
Er schaut mich lange an. Dann klettert er wieder runter und nimmt mich in den Arm. "Bleib jetzt einfach mal ein paar Tage hier, okay? Dann sehen wir weiter.",
Ich nicke ergeben. "Okay... es ist meinen Eltern eh egal was mit mir passiert.", murmele ich. Er schüttelt den Kopf. "So sehr sie dich auch zu hassen scheinen...", flüstert er. "...irgendwo tief in sich drin wissen sie das du immer noch ihr Sohn bist.",
Ich erwidere seine Umarmung langsam. "Danke, Jungkook.", antworte ich, obwohl ich das nicht glaube.
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Eine halbe Stunde später sitzen wir alle zusammen im Wohnzimmer. Jungkooks Mutter ist auf 180, und sein Vater fassungslos. Jungkook, Yerin und ich sind kein bisschen überrascht.
Was passiert ist? Jungkooks Mutter hat meine angerufen um ihr Bescheid zu sagen das ich erstmal bei Jungkook bleibe... und sie hat als Antwort einfach nur "aha okay.", gesagt und aufgelegt.
Was haben sie erwartet? Das meine Mutter ganz sorgenvoll sagt "oh mein keiner Jinniwinnibubischatzi wie geht es ihm denn???"
Ich verdrehe die Augen leicht.
"Wie kann man sein Kind nur so vernachlässigen?! Wenn man mich fragt soll die gar keine Kinder mehr bekommen!!! Unglaublich!" Regt sie sich auf.
Ihr Mann versucht sie irgendwie zu beruhigen, was aber nicht klappt. "Am liebsten würde ich dich adoptieren, Jin.", seufzt sie schließlich und setzt sich hin um sich den Kopf zu halten.
Die Arme bekommt immer Migräne wenn sie sich zu sehr aufregt. War anscheinend jetzt der Fall.
"Was haben Sie denn erwartet?" Frage ich kleinlaut. Sie schaut zu mir rüber. "Ach keine Ahnung... Aber nicht sowas.", sie steht auf. "Ich lege mich eben kurz hin... Jin, ich habe deine Schulsachen für morgen schon gerichtet. Sie liegen neben Jungkooks Ranzen. Ich hoffe es ist okay wenn ich einen alten Ranzen von Jungkook genommen habe.",
Ich nicke schnell und lächele. "Klar.", sie nickt erleichtert und geht dann. Jungkooks Vater seufzt. "Jin... es tut mir leid, das wir uns da so reindrängen.. Aber unser Sohn ist selber bi-sexuell und wir können es nicht mitansehen wenn..", - "Alles gut!" Unterbreche ich schnell. "Danke!"
Er lächelt leicht. "Wie es aussieht bin ich dann wohl mit kochen dran... was wollt ihr essen?"
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More Than Friends • Jinkook {Abgeschlossen}
FanfictionJin hat es nicht gerade leicht in seinem Leben. Er ist schwul und hat extrem homophobe Eltern. Als er zu seinem besten Freund Jungkook zieht, sollte sich eigenlich alles bessern... dachte er zumindest. Er kommt hinter Jungkooks größtes Geheimnis, b...