Chapter 29

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Vorerst: Vielen Dank für 1,28k Reads! ❤ Ich hätte niemals gedacht, dass ich in ca. 2 Monaten so eine Reichweite mit meinem Buch/meiner FF erreichen würde! Danke nochmals und viel Spaß mit einem neuen Kapitel. ❤ :)


POV 3ʳᵈ Person

Der Lateinlehrer suchte dann Ben aus, der vorlesen musste und teilte für jeden die gleiche Anzahl an Zetteln aus. Der Junge war mit der Wahl des Professors, wie man sichtlich erkennen konnte, nicht erfreut, traute sich aber nicht, zu widersprechen. Nummer Sechs startete mit dem Lesen. Dabei stotterte er, was den Lehrer zu stören schien. "N-Nos tan-t-tantum erant..."

(Alles ist auf Latein/Lateinisch geschrieben, Bild ist oben nochmal zu sehen)

"Stop an dieser Stelle", unterbrach der Professor, der auf einer Ecke seines Tisches saß

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"Stop an dieser Stelle", unterbrach der Professor, der auf einer Ecke seines Tisches saß. "Ben, du stotterst mir zu viel. Du solltest mehr üben, sonst wirst du in dieser Sprache nie gut werden und dumm bleiben." Die ganzen Academy-Kinder schauten den Herrn fassungslos an, mit Ausnahme einer Person. Caitlyn stand ruckartig auf, sodass ihr Stuhl nach hinten umfiel, aber das kümmerte sie nicht. Sie stützte sich mit geballten Fäusten an dem Tisch ab und lehnte sich nach vorne. Mit ruhiger, aber trotzdem mit Zorn gefüllter Stimme wies die Nummer Acht Mr Thompson zurecht: "Weißt du, wie du mit deinen Schülern umgehst-"

An dieser Stelle sprach jener in den Satz der Schülerin hinein. "Ms Caitlyn, hat man Ihnen keinen Respekt vor Lehrkräften und älteren Menschen beigebracht?" Diese erwiderte, während ihre Geschwister der Unterhaltung gespannt folgten: "In den Minuten, in denen ich dich kenne, weiß ich, dass du meinen Respekt nicht verdient hast."
Mr Thompson schien vor Wut zu kochen und kam so nahe an Caitlyn's Gesicht heran, dass sich ihre Nasenspitzen berührten, jedoch ließ sich das Mädchen nicht vor dem Mann einschüchtern, sondern brachte hervor: "Vielleicht solltest du einen Friseur besuchen, der kann aus deinem imaginären Bart Essensreste klauben. Sonst endest du noch wie Rasputin."
Das brachte den Professor noch weiter zur Weißglut, weshalb er den Kopf zurückzog und gehässig anordnete: "Dein Verhalten wird noch Konsequenzen haben. Du wirst sofort auf dein Zimmer gehen und darüber nachdenken, wie du dich gegenüber mir verhältst. In der Griechischstunde bist du wieder in diesem Klassenraum."

Das ließ sich Caitlyn nicht weiter sagen und verschwand aus der Tür, die ausgeteilten Zettel in der Hand zusammengerollt. Alle starrten dem Mädchen hinterher, mit den verschiedensten Emotionen: Schock, Dankbarkeit, Wut, Angst, Stolz und vielen mehr. Mr Thompson dachte nur darüber nach, dass es nun zwei Sturköpfe in seiner Klasse gäbe. Im Grunde genommen, war diese Stunde mit dem Adoptivvater der Kinder geplant. Und da er die ganze Zeit, seit er die Kinder unterrichtete, schlecht drauf war, fiel es nicht auf, wenn er einen Schüler beschimpfte. Doch den Grund, warum Mr Hargreeves wollte, dass die zwei in einen Konflikt kommen sollten, verriet der Milliardär nicht.


POV Caitlyn

Hatten sich meine Geschwister den Lehrer wirklich schon so lange über sich widerstandslos gefallen lassen? Es wurde Mal Zeit, dass jemand Mal dem Unguten die Meinung sagte. Also stieg ich die Treppen in mein Zimmer und legte mich auf meinen altbekannten Platz, wo ich nachdachte, was ich in der Zwischenzeit tun könnte. Mein Buch weiterlesen... Warte Mal, mein Buch... Wo war es? Wahrscheinlich noch unten in meinem Gefängnis im Keller. Wenn ich leise wäre, würde ich es ohne Schwierigkeiten nach unten schaffen, die Lektüre schnappen und wieder in mein Zimmer schleichen.
Geräuschlos öffnete ich die Tür und nachdem die Luft rein war, tappte ich die Holzstufen hinunter. Die letzte Treppenstufe übersprang ich, da diese beim Draufsteigen knarzte und wer wusste, ob Dad, Pogo oder Mum in der Nähe waren. Schließlich war ich im Keller und schaute nach rechts den Gang entlang und lauschte. Entweder war Pogo sehr still oder er war tatsächlich in den oberen Stockwerken, weil man nichts hörte. Gut für mich.

Mein Herz klopfte bei den Erinnerungen, die ich in den letzten zwei Tagen hier unten hatte. Also hatte ich es eilig. Ohne das Licht einzuschalten tastete ich mich mit meinen Händen an den Wänden zu der Tresortür hin. Dort ergriff ich das Rad und drehte es. Dazu musste ich meine ganze Kraft aufwenden. Wie schaffte es Dad nur? Nur jemand nicht von der Erde konnte die Tür so einfach aufbekommen.

Zur Sicherheit verbarg ich meine Nase und Mund in meiner linken Armbeuge und trat in das Gefängnis ein. Prompt als ich im Dunklen war, wusste ich, wie meine Augen blau wurden und ich 'Nachtsicht' hatte. So erspähte ich den grauen Umschlag des Buches von der Autorin, über die wir ihre letzten handschriftlichen Texte lesen, auf dem Bett. Schnurstracks ging ich auf es zu und stopfte es unter meinen Pullover und beseitigte meine Hinweise, dass ich da war, so gut es ging. Danach ging es wieder hoch. Doch auf dem Stockwerk, auf dem Dad's Büro war, hörte ich eine laute Diskussion. Meine Neugierde war geweckt und ich bewegte mich auf Zehenspitzen zu der angelehnten Tür.

"Nein! Ich werde niemanden von meinen Geschwistern dieses widerwärtige Mittel ins Trinken leeren!" An der Stimme erkannte ich, dass es Five war. Was hatte der Typ bitteschön in Vaters Büro zu suchen und worüber diskutierten sie gerade? "Das ist deine Schwäche, Nummer Fünf. Diese wird dir eines Tages zum Verhängnis kommen. Du darfst kein Mitleid oder sogar Liebe gegenüber irgendjemandem zeigen. Es führt dich einzig und allein in den Ruin und daran bist du alleine Schuld. Wenn du das geschafft hast, kannst du erst deine Familie beschützen", belehrte ihn Reginald. Ich lehnte mich flach an die Wand neben der Tür. "Und wenn ich mich dieses eine Mal weigere-". Dad fiel Five ins Wort: "Dann wird dein gebrochenes Steißbein ohne Hilfe Monate bis Jahre heilen müssen. Und nach dieser Zeit wirst du alles Gelernte nachholen, sofern dir niemand den Stoff beibringt, und doppelt so viel trainieren als sonst. Also... ist es besser Opfer zu bringen oder Opfer zu werden?" "Ich weiß es nicht-", flüsterte Five kaum hörbar. Man merkte, dass ihm die Entscheidung schwer fiel. In einer Weise tat er mir leid... "OPFER BRINGEN ODER OPFER WERDEN?!", schrie der Herr schon fast. "O-Opfer bringen", antwortete der Junge leise. Das schien dem alten Mann nicht zu genügen, da er behauptete: "Ich habe nichts gehört." Also wiederholte die Nummer Fünf: "Opfer bringen." Dad hatte sich anscheinend auf seinen Stuhl gesetzt, denn es knarzte verdächtig. Nun ruhiger erwiderte er: "Ich hoffe, du bist nicht so verweichlicht wie deine Geschwister und führst deinen Auftrag in den nächsten Tagen aus. Aber denk dran, dass die Wirkung bei Menschen mit angeborenen Kräften früher eintreten kann." "Und wenn ihr was passiert, bin nicht ich verantwortlich."

Das gewohnte Woosh ertönte und ich wusste, dass Five sich in sein Zimmer teleportiert hatte. Ich klopfte an die halb offene Tür und wartete auf ein Zeichen Vaters, welches mit einem "Herein" kam. Ich trat in das sauber aufgeräumte Zimmer Dad's und räusperte mich. "Was ist dein Anliegen, Nummer Acht?" Er schrieb echt wieder Geschäftsbriefe. Ich äußerte: "Ich bräuchte ein Telefonbuch und ein funktionierendes Telefon." Vater sah mich kurz an, schien nachzudenken, holte dann aber doch ein dickes Telefonbuch aus einer Schublade heraus. "Ein Apparat ist in der Nähe der Eingangshalle." Ich bedankte mich mit einem Nicken und nahm das Telefonbuch mit, bevor ich ging.

ℐ𝓃 𝓉𝒽ℯ 𝓅𝒶𝓈𝓉 ∣ Fɪᴠᴇ HᴀʀɢʀᴇᴇᴠᴇsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt