Der Wagen hielt an und wir stiegen aus. "Das ist also unser neues Haus.", meinte mein älterer Bruder Will. Das Haus war groß, aber um einiges kleiner, als unser letztes. Ich ging zum Kofferraum und holte meinen Koffer raus, dann rannten meine Brüder und ich los. Jeder von uns wollte ein großes Zimmer. Die beiden versuchten im Erdgeschoss ihr Glück, während ich in den zweiten Stock rannte. Ich fand ein geräumiges Zimmer mit einer wundervollen Aussicht auf den Strand. Nun rannten sie auch die Treppen hoch, blieben aber im ersten Stock stehen. Anscheinend hatte sie auch etwas gefunden. Ich schaute mich etwas um und stellte mir vor, wie ich alles einrichten würde. Nach 30 Minuten trudelte auch der Umzugswagen ein. Während die Männer meine Möbel hochtrugen, schnappte ich mir Kisten mit Klamotten und Deko und trug sie ebenfalls in mein Zimmer. Es wurde langsam dunkel, als meine Möbel so standen wir ich es wollte. Endlich konnte ich anfangen meine Sachen einzuräumen. Ich war fast fertig als meine Mum uns zum Essen rief. Wir nahmen Platz und Mum kam mit dem Essen. Meine Eltern quatschten über irgendetwas. Und Will und Jamie beschwerten sich, über die Zimmeraufteilung. Nach dem Essen ging ich auf mein Zimmer und schaltete den Fernseher ein. In den Nachrichten kam nichts spanendes, also schaute ich Riverdale an. Es war schon 23:48, als Ich mich fürs Bett fertig machte. Ich machte meine Musik an und schlief dann ein.
Ich wachte am nächsten morgen recht spät auf. Die Sonne ging schon auf. Normalerweise war ich vor Sonnenaufgang auf den Beinen. Ich lief zu meinem Kleiderschrank und holte meine Sportsachen. Ich wollte vor dem Frühstück von meiner Joggingrunde zurück sein. Leise fiel die Haustür hinter mir zu. Als ich am Strand ankam, fing ich an zu joggen. Mein Blick schweifte über das Meer. Ich lief weiter und kam bald bei den Dünen an. Ein kleiner Berg lag vor mir, doch das war kein großes Problem für mich. Oben angekommen, sah ich schon die anderen Häuser in unserer Nachbarschaft. Die meisten unserer Nachbarn schliefen noch, nur ein Mädchen war schon wach. Sie wohnte in dem Haus gegenüber unserem. Sie war etwas kleiner als ich. Ihre braunen lockigen Haare fielen ihr locker über die Schultern. Von weiten konnte ich nur wenig erkennen. Sie ging wieder ins Haus. Ich rannte die letzten Meter zu unserem Haus. Leise schloss ich die Tür auf und hüpfte unter die Dusche. Meine Mum rief von unten zum Frühstück. Schnell holte ich eine lockere kurze Hose und mein Los Angeles T-shirt aus dem Schrank. Meine Brüder saßen noch nicht am Tisch, also bat mich Mum: "Geh die beiden doch bitte wecken. Wir wollen uns ,heute noch, bei den Nachbarn vorstellen." Ich klopfte also bei Jamie an die Tür, bekam aber keine Antwort. Ich ging einfach rein und riss die Rollos auf. Er blinzelte verschlafen. "Guten Morgen.", meinte er. Ich gab ihn einen Kuss auf die Stirn und ging dann zu Will. Zu meiner Überraschung war er schon wach. "Morgen Sis." "Morgen. Wir sollen runterkommen. Mum möchte sich heute bei den Nachbarn vorstellen." Er nickte. Nach einer Weile saßen alle am Tisch und schaufelten sich die Pancakes rein. Kaum waren wir fertig, zogen wir Schuhe an und liefen los. Unsere Straße war eher ruhig oder die Leute schliefen noch. Von einer Person wusste ich aber, dass sie schon wach war. Wir arbeiteten uns durch die Straße, bis nur noch ein Haus übrig war. Ich klingelte und uns wurde die Tür geöffnet. Auf der Schwelle stand das Mädchen mit den braunen Haaren von vorhin. "Hallo. Wir sind die Blacks.", stellte Mum uns vor, " Unser Haus ist das gegenüber ihrem", dabei zeigte sie in Richtung Haus. "Oh, hallo. Wir sind die Whites.", nun trat eine Frau ins Licht. Sie hatte viele Ähnlichkeiten mit dem hübschen Mädchen. Wahrscheinlich war sie ihre Mutter. "Das ist Aria meine Tochter. Und ich bin Helen." "Das sind meine Kinder Will und Jamie.", beide hoben die Hand zum Gruß. "Das ist meine Tochter..." "Raven", unterbrach ich sie und gab beiden die Hand. "Ich bin Ivy. Mein Mann hier heißt Jacob." Mum und Mrs White quatschten noch, doch Aria war schon ins Haus gegangen. Ein Auto fuhr in die Einfahrt und ein gutaussehender Junge stieg aus. "Ach und dass ist mein Sohn Noah." Ich gab ihm die Hand. "Das sind unsere neuen Nachbarn.", stellte Mrs White uns vor. Meine Brüder redeten mit Noah. Also langweilte ich mich. Aria kam nach draußen mit einem Tablett. Sie gab den Erwachsenen Kaffee und den Jungs Cola. "Ich wusste nicht was du magst, also hab ich dir Sprite mitgebracht." Sie gab mir die Flasche und ich bedankte mich. Wir setzten uns auf die Stufen der Veranda. "Gehst du auch in die 12.?", fragte sie mich. "Ja. Ich geh auf die Los Angeles High." Erstaunt sah sie mich an. " Ich auch. Bin in der 12b und du? " Jetzt war ich erstaunt:" Ich bin auch in der 12b." Ich wollte noch mit ihr quatschen doch unsere Eltern verabschiedeten sich schon. "Bis Montag.", rief ich über die Schulter. Sie war wunderschön. Sie hatte etwas an sich. Ihr Lächeln ist warm und ehrlich. Und erst hier Name: Aria. Fast wäre ich ,in Gedanken versunken, gegen Will gelaufen. "Ey! Pass auf wo du hinläufst!", beschwerte er sich. "Sorry.", murmelte ich. "Ist schon okay." Entschuldigend sah er mich an. Wir gingen schweigend weiter. Mum schloss auf und ich rannte in mein Zimmer. Ich ging an mein Fenster, von dem aus ich Arias Haus sehen konnte. Und dann stand sie mit dem Rücken zum Fenster. Es sah aus als ob sie telefoniert. Unsere Zimmer waren also gegenüber. Interessant. Ich ging zu meinem Schreibtisch und klappte meinen Computer auf. "Hey Girl.", begrüßte mich meine Freundin Leah. "Wie ist es in Los Angeles? Gibt es heiße Girls? Wie ist der Strand? Ist dein Zimmer groß? Benehmen sich deine Brüder?", bombardierte sie mich mit Fragen. "Gut. Ja. Schön. Ja. Ja." "Toll. In Texas ist nicht so viel passiert seitdem du weg bist." Sie erzählte mir von ihrem neuen Crush, ihren Geschwistern und Sophia, der Zicke. Die Zeit verging zu schnell. Leah musste zum Essen und legte auf. Wenige Minuten später rief mich meine Mutter ebenfalls. Über dem Essen fragte Mum: "Also Jamie und Will gehen in die 13a. Und ihr seit sicher das ihr das Schuljahr machen wollt? Zwar erhöht das eure Chancen für Harvard, doch ihr könntet es auch so schaffen." "Mum, uns ist bewusst ,dass wir nicht unbedingt das extra Schuljahr brauchen. Doch wir wollen unbedingt nach Harvard." Sie nickte. "Aber du Raven machst nur die 12.?" Ich nickte. Schweigend aßen wir weiter. Ich half beim aufwaschen und ging dann auf mein Zimmer. Ich schaute auf den Strand. Dort lief ein Pärchen, händchenhaltend. Ich drehte mich um und schaute zum Haus der Whites. In Arias Zimmer war es dunkel. Schade. Mir war langweilig, also ging ich zu meinem Bücherregal und holte mein Lieblingsbuch: "Lesbisch und stolz". Ich hatte es ,glaube ich, schon über 20 mal gelesen. Es beschrieb mich eigentlich recht gut. Ich war in mein Buch vertieft, als es klopfte. "Herein." "Hast du Lust mit zum Strand zu gehen? Wir treffen uns mit ein paar anderen.", fragte Jamie mich. "Klar." Ich zog meine Schuhe an und zusammen gingen wir zum Strand. Dort warteten schon ein paar Jungs aus unserer Nachbarschaft. Einer davon war Noah. "Hey Leute, das ist unsere jüngere Schwester Raven.", stellte mich Will vor. "Hi." Ein paar der Jungs hoben die Hand, andere interessierten sich überhaupt nicht für mich. Ich setzte mich ans Lagefeuer. Anscheinend waren die ganzen Boys in der Klasse von meinen Brüdern. "Hey.", begrüßte mich Aria. Überrascht sah ich in ihre blauen Augen. "Hi." Sie setzte sich neben mich. "Ich bin froh dass ich nicht das einzige Mädchen hier bin." Sie sah so hot aus. "Ich auch. Hat dich dein Bruder überredet mitzukommen?" Sie nickte. Es wurde langsam dunkler und kühler und Aria gab mir eine Decke. "Danke." Immer mehr verabschiedeten sich, bis nur noch wir fünf da waren. Auch wir beschlossen nach Hause zu gehen. "Bye.", rief ich als wir kurz vor unserem Haus waren. Aria winkte zum Abschied. Ich ging noch einmal duschen und fiel dann erschöpft ins Bett. Mit Arias Gesicht vor meinen Augen schlief ich ein.
Die Sonne ging auf und ich wachte durch die warmen Sonnenstrahlen auf. Schnell zog ich mich an und lief runter. Vor der Tür machte ich mir meine glatten schwarzen Haare in einen Zopf. Dann rannte ich los. Es war wie gestern ruhig. Langsam wurde es warm. Das Meer lag ruhig da. Die Möwen kreischten. Ein Hund bellte irgendwo. Doch sonst war es ruhig. Auf der Straße angekommen, sah ich mehr Leute als gestern. Aria saß auf der Veranda. Ich winkte ihr zu und sie erwiderte es. Mit einem Lächeln ging ich ins Haus. " Morgen!", rief ich. Niemand antwortete mir. Also schliefen alle noch. In meinem Zimmer zog ich die Sportsachen aus und ging unter die Dusche. Eine Tür ging. Nun war also jemand wach. Ganz bestimmt nicht meine Langschläferbrüder. Ich suchte mir Klamotten und lief dann in die Küche. Mum stand am Herd. "Morgen." Sie nickte. Der Tisch war gerade fertig gedeckt, als Dad kam. "Morgen Raven. Weck bitte deine Brüder." Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich ries Wills Rollos auf und sprang dann auf ihn. "Morgen!", rief ich fröhlich. Er grummelte irgendetwas, was nicht sehr freundlich klang. Dann ging ich zu Jamie und machte das gleiche. Er war der freundlichere von beiden und gab mir ,statt mieser Laune, eine Umarmung. Da ich meine Aufgabe erfüllt hatte, konnte ich wieder runter. Die zwei kamen geschlurft und Jamie fragte Mum: "Mum, haben wir was gegen Kopfschmerzen." "Ja. Im Badezimmerschrank." "Habt ihr gestern etwa zu viel getrunken?" Dad sah die beiden streng an. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. "Lach nicht." Nun bekam ich einen bösen Blick von Wills Seite ab. Aber dieser Blick bewirkte bei mir eher das Gegenteil und so musste ich richtig losprusten. Dad schmunzelte. Mum kam mit Tabletten wieder. Endlich konnten wir mit essen anfangen. Nach dem Frühstück ging ich an unseren Pool und legte mich auf eine der Liegen. Ich bemerkte nicht wie sich meine lieben Brüder anschlichen. Wenige Sekunden später lag ich im Pool. Die beiden lachten sich tot. Und ich? Ich musste mit lachen. Sie halfen mir raus, doch ich war auf Rache aus. Also schubste ich erst Will und dann Jamie rein. Nur zog mich Jamie mit rein. Jetzt waren wir alle nass. Ich lief schnell ins Haus um mich abzutrocknen. Mum fand es anscheinend witzig. Schnell zog ich mir einen Bikini an und entschied an den Strand zu gehen. Der Strand war belebt. Ein paar Kids bauten Sandburgen, fünf Jugendliche spielten Volleyball, andere waren schwimmen, ein Pärchen ging mit ihrem Hund spazieren und ein altes Ehepaar lag auf Handtüchern. Mir war warm, also wollte ich schwimmen gehen. Nach einer Weile wurde mir langweilig. Ich machte mich auf den Weg zu unserem Haus. Das Essen war schon fertig. Hungrig setzte ich mich. "Willst du dich vielleicht abtrocknen?", fragte Dad. Ich schüttelte den Kopf. Das Essen war extrem lecker. Ich hatte viel zu viel gegessen. Wir räumten ab. Meine Brüder trafen sich mit ihren Freunden und Mum und Dad wollten zu Mrs White gehen. Also hatte ich das Haus für mich. In meinem Zimmer war es schön kühl. Aria stand wieder an ihrem Fenster, aber dieses mal schaute sie aus dem Fenster. Zum Glück sah sie mich nicht. Ich wandte mich ab und las mein Buch weiter. Der Nachmittag verging schnell und es wurde langsam dunkel. Das Abendessen fiel heute aus, da alle schon etwas gegessen hatten, außer mir. Ich machte mir einen Obstsalat und verschwand auf mein Zimmer. Um 21:56 ging ich nach drei Folgen Riverdale ins Bett. Wie würde es wohl auf der neue Schule werden? Würde ich schnell Freunde finden? Werden ich und Aria Freunde? Wie sind die Lehrer? Was wenn jemand mein Geheimnis herausfinden würde? Mit diesen Fragen schlief ich ein.

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Lesbisch und stolz
Подростковая литератураRaven zieht mit ihrer Familie in eine neue Stadt. Sie lernt Yuna, das perfekte Mädchen, kennen und verliebt sich in sie. Doch Raven trägt dunkle Geheimnisse in sich. Sie ist die Tochter eines Mafiabosses. Yuna merkt ebenfalls , dass sie Raven liebt...