unwissend

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Gegenwart

,,na erzähl schon wie geht es dir?" meine kleine Schwester kann keine Minute still sitzen ,,mir geht es gut, ich habe als ich nach Los Angeles ging wie versprochen weiter studiert, doch habe ich nebenbei als zweitfach Rechtswissenschaften gewählt und habe mich dann nach meinem Studium in einer Anwaltskanzlei beworben" ,,Rechtwissenschaften echt willst du Anwältin werden?" fragt mich Min-ha ich schüttelt meinen Kopf ,,nein dann hätte ich direkt Jura studieren müssen aber ich habe ein Job bei einer sehr Bekannten Kanzlei bekommen zwar als Sekretärin aber man kann sich hocharbeiten" meine Familie verstand nicht alles was ich ihnen sage, da es in Korea so etwas anders heißt und anders gelehrt wird, doch das ist nicht schlimm denn sie freuen sich für mich ,,dir scheint es gut getan haben raus zu kommen" stellt meine Mutter fest ,,ja ich bin froh darüber so eine tolle Chance gehabt zu haben" auch wenn der Umstand weniger erfreulich war ,,was hast du jetzt wegen dem Job vor?" meine Mutter klingt besorgt ,,meine Chefin sagte sie würde mich jederzeit wieder willkommen heißen und so lange arbeite ich von hier aus so weit das möglich ist" ich möchte nicht das meine Familie sich Sorgen um mich machen muss ,,aber ich bin gekommen um euch zu unterstützen" ich sehe wie meine Mutter zusammenzuckt als ich das sage. Eine kurze Zeit herrscht stille, weil keiner weiß was er zu sagen hat ,,wann musst du wieder gehen?" Min-ha richtet ihre frage an Su-ho ,,ich werde heute Nacht hier bleiben, doch muss ich morgen früh schon wieder los" ,,wohin?" ich hatte noch nicht die Gelegenheit mich mit Su-ho auszusprechen, denn es gibt immer noch Dinge die wir zu klären haben ,, ich habe morgen Training und im Anschluss noch ein Interview" das erzählt er so beiläufig als wäre es das normalste der Welt ,,wird Dong-Sun auch da sein?" stellt meine Schwester probt die nächste frage ,,ja das wird er" beantwortet dieser ihre frage ebenso beiläufig wie zuvor ,,ist er immer so umwerfend oder kommt das nur mir so vor?" ich sehe meinen Bruder von der Seite an ,,wie toll es doch mal wäre ihn wieder zu treffen" schwärmt Min-ha weiter ,,kannst du ihn mir vorstellen bitte oppa" sie sieht ihm mit ihrem großen Augen flehend an ,,wer ist Dong- Sun?" frage ich in die Runde ,,er ist einer der Jungs in der Gruppe wo auch Su-ho ist" hilft meine Mutter mir aus ,,aber ich dachte ihr seit nur zu dritt?" ich kannte die Mitglieder in der Gruppe meines Bruders persönlich, weil sie früher jede freie Minute zwischen der Schule und dem Training verbracht hatten ,,ja das stimmte auch, aber kurz vor unserem Debüt kam dann noch Dong-Sun zu uns gestoßen" es gibt so viele Dinge die ich nicht weiß ,,ich habe Dong-Sun schon mal getroffen, er war einfach umwerfend, faszinierend und sowas von sexy" als ich meine Schwester so reden hört wurde mir ganz anders zumute, denn so kenne ich sie gar nicht. Als ich ging liebte Min-ha ihre Einhorn Pullover und die dazu passenden pinken Schuhe doch jetzt steht sie auf einen Typen der wahrscheinlich so alt ist wie ihr Bruder und dazu noch unerreichbar ,,igitt" Su-ho verzieht sein Gesicht und ich mache es ihm gleich ,,wohnt ihr immer noch in Gwangju?" ,,nein schon seit über 2 Jahren nicht mehr" wieder einmal schämte ich mich nicht mehr zu wissen und nachfragen zu müssen ,,oppa ist vor mehr als 2 Jahren in einem größeren Dom nach Seoul gezogen" ich sehe ihn ungläubig an ,,die Wohnung ist der Hammer ich war bereits mit um ma da und wir haben beim Einzug geholfen, leider war Dong-Sun an diesem Tag nicht da" als Zeichen dass ich verstanden habe nicke ich mit dem Kopf ,,wie geht es dem Café?" Meine Mutter hatte nach der Scheidung mit meinem Vater, vor 5 Jahren, ein Café Eröffnet um über ihn hinweg zu kommen und sie war der Meinung das sie etwas haben sollte dass sie sich schon immer gewünscht hatte ,,es läuft wie immer es hat sich in dieser Hinsicht nicht wirklich verändert" ich bin froh darüber das sich immerhin eine Sache nicht geändert hatte ,,das essen schmeckt toll ich habe das vermisst" gebe ich ehrlich zu ,,was hast du denn in Amerika gegessen" ,,es gab sehr viel Auswahl aber meistens isst man in dort nur Fast Food doch ich konnte mich damit nicht so richtig anfreunden auf Dauer" genau wie fast jeder andere Mensch liebe ich Pizza und Hamburger doch wenn man diese Dinge zu oft hintereinander isst schmecken sie nicht mehr so wie am Anfang, daher freue ich mich sehr mal wieder selbst gekochtes Essen aus der Heimat zu essen auch wenn ich nicht wusste das ich das so sehr vermisst hatte ,,hast du mal einen Promi getroffen?" ich nicke ,,ja also eigentlich nein ich habe mal ein paar auf der Straße gesehen, denn das ist für Los Angeles üblich, aber die Namen werde dir nichts sagen" den restlichen Abend beantworte ich alle ihre anderen fragen so gut ich nur kann, doch kann ich nicht alle fragen so beantworten wie ich es gern würde, den es gibt eine menge die ich vor meiner Familie geheim halte damit sie sich keine Sorgen machen müssen und dass ich auch gut so. Zusammen mit Su-ho gehe ich auf mein Zimmer, da er mir netterweise mein Gepäck bringt und in der Zeit waschen Mi-ha und meine Mutter ab ,,sag mal hast du Steine im Koffer oder was?" ,,sehr witzig müsstest du nicht in spitzenform sein du Superstar" Su-ho sieht mich fragend an da ich das englische Wort Superstar benutzt habe das aber in Korea unbekannt ist ,,sorry ich muss mich erst wieder daran gewöhnen" er zuckt mit den Schulter ,,kein Problem das würde jedem so gehen, aber es würde mir echt helfen wenn du mir in Zukunft mal ein paar Englisch Nachhilfe Stunden geben könntest" ,,klar kein Problem" verspreche ich ihm da ich weiß das wenn es ihm nicht wichtig sein würde er mich nicht fragen würde ,,wie fühlt es sich an wieder hier zu sein?" ich konnte das nicht so recht sagen denn obwohl sich nichts in meinem alten Zimmer verändert hatte, mit den lila Wänden, den vielen Büchern und meiner Collage an Fotos, war ich diejenige die sich verändert hatte daher weiß ich noch nicht ob mir das gefällt oder nicht ,,es ist seltsam" ich dreh mich um ,,als hätte ich es gestern erst gesehen, aber gleichzeitig auch so unbekannt" ich weiß nicht ob mein Bruder mich versteht aber er nickt nach meiner Antwort verstehend mit den Kopf ,,wir sind alle froh das du wieder da bist... vergesse das bitte nicht" nachdem Su-ho das sagt verlässt er mein Zimmer und zieht die Tür hinter sich zu sodass ich nun mit meinen Gedanken und Gefühlen alleine bin.

Never the same es beforeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt