London-eye & Piano

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2 Monate später
...

Draussen hupt jemand und ich schaue aus meinem Fenster raus. Es ist Sam in seinem neuen Auto. Er schaut zu mir hoch und ich schüttle lachend den Kopf.

Ich schnappe mir schnell meinen Rucksack und poltere die Treppen runter. Ich schliesse die Haustür hinter mir ab, nachdem ich meine Schuhe angezogen habe.

„Na, bereit?", fragt Sam, als ich einsteige und ich nicke. „Du konntest es nicht lassen, oder?", frage ich lachend und er zuckt nur mit den Schultern. „Prallen ist nicht verboten!", kontert er und fährt los.

In der Schule angekommen, parkt er auf einem freien Platz. Wir beide steigen aus und laufen zusammen zu unseren Spinden. Wir holen unsere Bücher hervor und gehen zum Kurs. 

In Mathe, sitzen wir beide ganz hinten und quatschen. Der Lehrer ermahnt uns regelmässig, aber mir ist es jedenfalls egal. In der Mittagspause setzen wir uns gemeinsam an einen freien Tisch und verspeisen gemeinsam das Mittagessen.

„Also, ich habe etwas für nach der Schule geplant!", redet Sam mit vollem Mund und ich hebe meine Augenbrauen. „Wir gehen in die Stadt!", offenbart er das Geheimnis und ich nicke.

„Toll!", erwidere ich nur und er schnappt sich mein Donut. „Hey!", rufe ich aus und er lacht. Ich will es wieder zurückerhalten. Ich greife immer wieder ins Leere und er kriegt sich vor Lachen nicht mehr ein.

Irgendwann gebe ich es auf und ich nehme mein Tablett und stehe auf. Ich eile zur Rückgabe und gebe mein Tablett ab. „Okay okay! Hier ist dein Donut!", gibt Sam auf und reicht mir den Donut.

„Hier ist die Hälfte!", sage ich und breche von meinem Donut ab und gebe ihm die Hälfte davon. „Du bist die Beste!", sagt er mit dem vollem Mund. Ich schüttle nur meinen Kopf und gehe weiter.

Nach dem Sportunterricht, gehe ich mit Sam zu seinem Auto und wir fahren in die Stadt. Mitten in der Stadt parkt er und dann laufen wir. „Und jetzt?", frage ich unsicher und er nimmt meine Hand. „Wir gehen auf das London-Eye!", redet er und zieht mich mit sich.

„Ich habe aber Höhenangst!", warne ich ihn und er schaut mich an. „Ich bin ja hier!", sagt er und wir reihen uns in der Schlange ein. Nach 5 Minuten, können wir einsteigen und ich beginne zu zittern.

„S...Sam! Ich kann nicht!", sage ich verzweifelt und er lacht nur. Er zieht mich rein und dann hebt das Ding auch schon hoch. Ich klammere mich an eine Stange und atme schwer. Meine Augen habe ich fest zugekniffen.

„Öffne deine Augen!", sagt Sam und ich schüttle heftig meinen Kopf. Er nimmt meine Hand. „Ich halte dich! Jetzt, öffne deine Augen!", befehlt er und dann schliesslich gehorche ich. Ganz langsam öffne ich meine Augen und sehe eine wunderschöne Aussicht. „Wow!", staune ich und er lacht.

„Siehst du? Nicht so schlimm!" „Ja, das kannst du sagen aber ich habe immer noch Höhenangst. Die ist nicht weg!", entgegne ich und umklammere die Stange.

„Ich bin ja hier!", sagt er sanft und wir schauen uns lange und tief in die Augen. „Danke!", flüstere ich und schaue dann auf meine Schuhe, weil ich merke, wie ich erröte.

Nachdem ich endlich wieder festen Boden unter meinen Füssen habe, laufen wir weiter zu einem Kaffeestand. Sam kauft uns einen Kaffee und ein Muffin. Ich bedanke mich bei ihm.

Auf einmal hören wir Musik und Sam und ich gehen weiter, bis wir entdecken, woher die Musik kommt. Ein Klavier steht am Strassenrand und einige Leute machen ein Strassenkonzert. Sam steuert das Klavier zu und ich bleibe einige Meter entfernt stehen.

„Darf ich?", höre ich Sam fragen und ich schaue Sam verdutzt an. Der Mann, der am Klavier sitzt, nickt überrascht und Sam setzt sich auf den Hocker und beginnt zu spielen.

Ich gehe zu ihm und setze mich neben ihm hin. Seine Hände fliegen regelrecht über die Tasten und eine wunderschöne Melodie entsteht. Wie fasziniert, schaue ich ihm zu und vergesse, wo ich gerade bin. Sam schaut mich dann an und seine Hände spielen fliessend weiter.

„Wow, das ist wunderschön! Seit wann kannst du Klavier spielen?", frage ich und er schaut mich liebevoll an. „Schon lange! Niemand hat es eben gewusst, nur meine Familie. Gefällt es dir?" Ich nicke und un der Zwischenzeit hat sich eine grosse Menschenmenge gebildet. Alle klatschten, als Sam das Stück beendet hatte.

Ich komme spät nach Hause, was nicht so gut war, da Chris mich auf der Veranda erwartet...

My life is an accident - Sam Holland - by idrinkteadarling15 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt