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Seit Kyle im Koma lag, kümmerte sich Laura um mich. Sie gab mir Tipps zur Schwangerschaft. Ohne sie hätte ich das alles nicht überstanden.

Laura nahm Alli mit, um mich in Ruhe zu lassen. Sie wollte nicht gehen.
„Alli, dein Papa braucht viel Ruhe. Du kannst gerne morgen wiederkommen.“
Wir umarmten uns. Ich setzte mich zu Kyle auf das Krankenbett und sah aus dem riesigen Fenster.

„Du Idiot. Wieso musstest du die Kugel für mich abfangen und mit dem Kopf auf dem Boden aufschlagen? Ich will dich nicht verlieren. Ich würde alles dafür tun, dass wir gemeinsam unser Kind aufwachsen sehen, Kyle.“ Ich nahm seine Hand.
„Ich liebe dich so sehr. Bitte, wach auf. Ich halte das nicht mehr aus. Du hast mir versprochen, dass wir für immer zusammenbleiben. Idiot. Du hast es versprochen! Die Ärzte geben dir nur noch einen Monat. DU musst kämpfen, Kyle. Tu es für deine Kinder.“ 

Ich stand auf und gab ihm einen Kuss. Meine Tränen fielen auf sein Gesicht. Dann ließ ich seine Hand los und ging. Plötzlich spürte ich eine kräftige Hand, die meine umschloss. Erschrocken drehte ich mich um. Doch seine Augen waren zu. Sein Atem ging regelmäßig. Der Arzt meinte, dass dies nur reflexartige Reaktionen waren.

Ich besuchte Kyle eine Woche nicht, da ich selbst viel zu tun hatte. Meine Mama meinte, ich solle ins Krankenhaus kommen, da der Arzt mit mir über Kyle reden wollte. Es sah wohl immer noch nicht gut aus.

Ich ging ins Krankenzimmer und meinte: „Hallo Mama. Hallo Kyle.“
„Hallo Valentina.“
Ich erschrak und ließ meine Tasche fallen. Kyle saß auf der Ecke. Er stand sehr langsam auf.
„Kyle? Träume ich?“, fragte ich verzweifelt und kniff mich.

Das war unmöglich. Mir liefen die Tränen. Vorsichtig ging ich auf ihm zu und fasste seine Wange an. Auch ihm liefen die Tränen und betrachtete meine Kugel.
„Darf ich?“, fragte er heiser.
Ich nickte. Als Kyle mein Bauch streichelte, tritt das Baby zu und er lachte. Ich weinte immer mehr. Kyle kam mir immer näher und umarmte mich fest. 

„Oh Gott, Kyle. Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren.“
Er sah mich eindringlich an und küsste mich zärtlich. Wieder und wieder küsste er mich zärtlich. Gemeinsam saßen wir auf sein Bett und Kyle erzählte, dass er alles gehört hatte, was ich gesagt hatte, aber ihm war es nicht gelungen, aufzuwachen. Bis ich ihn letzte Woche angeschrien und angefleht hatte. Die Reaktion von ihm war ein Anzeichen gewesen. Er hatte seine Finger bewegt.

„Valentina, ich liebe dich. Ich gebe mein Job endgültig auf um bei dir sein zu können.“
Ich lächelte.
„Wir bekommen einen kleinen Prinzen.“
Verdattert sah Kyle mich an. Ich fing an zu lachen.
„Du bist echt eine Spaßbremse, Valentina. Das hättest du mir später erzählen können und vor allem etwas spannender.“

Wir lachten gemeinsam. Unsere Hände waren ineinander verhakt. Ich gab ihm einen langen Kuss, den er seufzend erwiderte.

My BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt