Wieder einmal lief ich hinter dem schwarzen Gefolge des wohl berüchtigsten Zauberers dieser Zeit hinter her. Und wieder einmal dämmerte es und die Abendröte tauchte den Himmel in ein strahlendes, mit einem riesigen Feuer vergleichbares, Licht. Draco war an meiner Seite und Hand in Hnad liefen wir hinter seinem Vater her, der wirres Zeug murmelte. Vereinzelt konnte ich einen Wortfetzen verstehen und meist war dies mein eigener Name. Wie schon so oft, überwältigte mich dieser innere Drang verschiedenste Personen einfach zu töten, doch schon im nächsten Augenblick musste ich an Voldemort denken oder besser gesagt an seine Worte. Lass es zu.
Auf keinen fall wollte ich so sein wie er und schüttelte daher verzweifelt die Wut von mir ab. Wie so oft, war Draco eher schweigsam und ich wusste, dass auch er litt. Für ihn war es wie in einem goldenen Käfig zu sein, ein Gefanger in seinem eigenen Haus zu sein. Oft hatte ich versucht ihn aufzumuntern oder etwas zu tun, was ihn aufheiterte, aber es half nur kurzweilig. Ich verstand es, denn auch mir erging es genau so. Draco schaute unablässig zu Boden und ich fragte mich was er wohl dachte. Kurz überlegte ich Legilimentik bei ihm einzusetzten, doch schon im nächsten Augenblick verwarf ich diesen Gedankengang, denn es stand mir nicht zu in seinen Kopf einzudringen und seine Gedanken zu durchwühlen. Ich richtete meinen Blick nun wieder nach vorne, denn Voldemort war stehen geblieben. "Ihr wisst, was ihr zu tun habt. " Mit diesen Worten apparierten alle und so apparierte auch ich. Alles drehte sich und der Boden wurde meinen Füßen entrissen. Nichts fühlte sich mehr wie oben und unten an. In meinen Ohren rauschte und dampfte es und der Druck, der auf meinen Trommelfellen lag,schmertzte. Dann war alles wieder totenstill. Ich berührte festen Boden. Es drehte sich immer noch leicht in meinem Kopf und kurz musste ich mich an der Wand abstützen, bis ich wieder klar sah. Wir befanden uns nun in London in einer kleinen, recht dreckigen Gasse mit einer einzigen, leicht heruntergekommenen Telefonzelle. Langsam gingen wir auf die Telefonzelle zu. Da Voldemort wollte, dass wir uns alle aufteilen, um in kleinen Gruppen im Ministerium zu erscheinen, bestand meine zugeteilte Gruppe nur noch aus sechs Todessern. Voller Hoffnung hatte ich gebetet, dass Draco und ich Seite an Seite ins Ministerium schreiten dürfen, doch als ob Voldemort meine Gedanken gelesen hatte, hatte er uns beide getrennt. Zu meinem Unglück hatte ich den älteren, griesgrämmigen und verlogenen Malfoy zugeteilt bekommen. Lucius Malfoy.
Einer der Todesser öffnete die kleine Tür, die zu meinen Erstaunen nicht knarschte und in keiner Hinsicht Geräusche von sich gab, obwohl sie doch so alt und verrottet aussah. Da wir nicht alle in die Telefonzelle passten, die ich mit Harry und den anderen im letzten Sommer schon Mal betreten hatte, teilten wir uns erneut auf. Zu dritt standen wir nun in der Telefonzelle. Einer der Männer drückte auf dem Ziffernblatt die Zahlen 62443, was das Wort Magie ergab. Dann ertöhnte aus dem nichts eine Frauenstimme, die einige Belehrungen erteilte. Der Todesser links neben mir, ich vermute Avery stöhnte laut auf. "Wie ich diese Stimme hasse. Hält einen nur auf." Ich musste Grinsen, denn es amüsierte mich doch ein wenig. Danach sanken wir alle zu Boden und kamen in der großen Eingangshalle an. Wieder einmal bewunderte ich die prächtige Halle mit ihrem dunklen polierten Parkettboden, den unzähligen goldenen Verziehrungen an der pfauenblauen Decke, an den Türrahmumrandungen und den vielen offenen Kaminen entlang beider Seitenwände. Aus den Kaminen sah man ständig grüne Funken heraus purzeln und dies hieß, dass auch die anderen Todesser erschienen. Wir stiegen aus der Telefonzelle. "Einen schönen Aufenthalt im Zaubererministerium.", hörte ich noch die Frauenstimme aus der Telefonzelle. Danach fuhr sie wieder nach oben und holte die anderen. Die bereits versammelten Todesser versteckten sich und so auch ich. Zu dieser Zeit befanden sich noch keine Menschen hier, aber bald, wenn der Feierabend für alle begann, würde die Schlacht beginnen. Voldemort selbst wollte den Minister töten, der sich im achten Stock befand. Auf das Zeichen wartend suchte ich nach dem hellen Schopf Dracos, doch ich sah ihn nicht. Immer verzweifelter suchte ich alles ab, denn sobald der Kampf begonnen hatte, war es schier unmöglich ihn zu finden. Ich schaute auf die Uhr, holte schon einmal Zauberstab und Maske hinaus und verbarg so mein Gesicht. Durch die Augenschlitze konnte ich alles noch gut sehen und auch atmen konnte man gut,was mich beruhigte (nicht nur in der Hinsicht, dass ich die natürlichen Sinne ausüben konnte, sondern auch,dass die Maske mein Gesicht verbarg, denn es befanden sich einige Mitglieder des Orden des Phönixs hier). Nervös sah ich mich um und blickte immer wieder zur Uhr. Tief im innern hoffte ich, dass die verschlüsselte Nachricht Mr Weasley erreicht hatte, sodass er das Ministerium warnen konnte vor unserem Angriff, aber ich bezweifelte, dass sie ihm glaubt haben, falls ihn die Nachricht überhaupt erreicht hatte.
Und dann regte sich etwas. Ganz hinten in der Halle öffnete sich eine Tür.Auch die vielen, ebenfalls goldenen Lifte kamen unten an und eine Scharr von Personen stiegen aus. Die beiden Todesser hinter mir lachten leise auf und standen in solch einer angrifsslustigen Position, dass ich schon fast dachte, sie würden aus lauter Ungeduld mich angreifen wollen. Dann erschien das helle Licht eines Zauberstabs. Die meisten Mitarbeiter des Ministerium hatten es warscheinlich nicht gesehen, aber die Todesser schon. Alle auf einmal liefen sie mordlustig aus ihren Verstecken und der Kampf begann. Flüche und Lichtblitze schossen durch die Halle. Ich sah einige zu Boden fallen, vermutlich tot. Zwar wollte Voldemort nicht, dass sie alle starben, aber der Kampf sollte als Ablenkung dienen, damit er unbeschwert nach oben kam. Verzeifelt stand ich immer noch an Ort und Stelle und versuchte Draco zu finden, auch wenn es hoffnungslos war. Schließlich lief ich doch raus, aber nicht um die Tiodesser zu unterstützen, sondern um irgendeinen der Mitglieder des Ordens zu finden, um sie zu warnen, dass der Minister angegriffen wird. So rannte ich nun durch die Menge, ließ ein paar Flüche auf die Todesser los und lief zu irgendeiner Tür. Ich rannte durch die Gänge, doch ich fand niemanden. So rannte ich schließlich zurück, doch in dem ganzen Gedränge konnte ich niemanden erkennen. Ich beschloss in einer der Lifts zu steigen und nach oben zu fahren. Im achten Stock angekommen fand ich Voldemort vor, wie er mit dem Minister kämpfte, wohl er mit ihm spielte, denn es war bereits von hier aus zu sehen, dass Voldemort stärker war. Angesichts dieses Kampfes war ich überfragt. Sollte ich den Minister retten, auch wenn ich mich somit gegen Voldemort stellte oder doch lieber still in der Ecke stehen bleiben.
Der Minister sank zu Boden. Auf seinen Knien gestütz, entwaffent sah er hilfloser aus denn jeh.
Ich lief los, denn mein Drang jemanden zu helfen war größer als mit an sehen zu müssen wie er starb. Doch dann hörte ich Voldemorts tiefe Stimme und ich bereute es. "Ein schönes Schauspiel nicht wahr? Der Minister kniet nieder. "
Voldemort schaute zu mir und lachte lauthals los. "Sie ihn dir an. So machtlos, so angsterfüllt. Wieder einmal stehn wir an dem Punkt, in dem wir der Herr der Situation sind. Lass es zu Grace." sprach er weiter. Doch ich rührte mich nicht. Ich blieb einfach stehen und musterte den Minister. Voldemort kam mir nun ganz nahe. "Lass es zu." Mit seiner Hand hob er meine und der Zauberstab war nun auf den Minsiter gerichtet. Ich bewegte mich nicht, sagte nichts und dachte nichts."Imperio" Dann floß eine seltsame fremdartige Macht durch mich. Alle Gedanken wurden aus meinem Kopf gefegt, es war eine Wonne, es war als ob ich schwebte, träumte...
"Tuh es. Du weißt wie der Fluch lautet."hörte ich ein Stimme in meinem Kopf. "Nein" sagte eine stärkere Stimme in meinem Hinterkopf. "Lass es zu. Gib dich dem gefühl hin. Spühre die Macht, rieche das Blut." Und ich roch es. Ich roch das Blut welches durch die Nase des Ministers triefte. Ich roch den Geruch von Angst, von Macht. "Crucio", sprach ich, doch es war als würde meine Stimme weit entfernt sein. Der Mann vor mir wand sich, sank zu Boden, schlug verzweifelt gegen den Boden, schrie, doch es erfüllte mich. Dann verschwand die Schwerelosigkeit aus meinem Körper. Aber dennoch hörte ich nicht auf. Ich ergötzte mich an seinem Leiden, an seinen schmerzen. Erst Minunten später hörte ich auf , doch das Grinsen auf meinem Gesicht bleib. "Avada Kedavra" Ein grüner Lichtblitz kam aus der Richtung Voldemorts und der geqäulte Körper Rufus Scrimgeours bewegte sich nicht mehr.
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𝖂𝖆𝖗 𝖔𝖋 𝖍𝖊𝖆𝖗𝖙𝖘
FanfictionWie man es weiß sind es die kleinsten Dinge , die ein Leben verändern können. In einem kurzen Moment kann sich zufällig etwas ereignen. Gerade, wenn du es am wenigsten erwartest, bringt es dich auf einen Weg, den du nie einschlagen wolltest. In eine...