Kapitel 46: Serendipity

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Jimin PoV:

"Wie soll es mir denn gehen?", antwortete ich meiner Mutter, die mich gefragt hatte, wie es mir geht.

Heute hatte ich mal wieder meine Eltern besucht. Sie hatten natürlich mitbekommen, dass ich wieder in der Gegend war und hatten sich sowieso schon die ganze Zeit Sorgen um mich gemacht, weil ich mich nie gemeldet hatte. Jin hatte mir also geraten, dass ich sie heute mal besuchen sollte. Die Anderen wollten eigentlich mitkommen, beziehungsweise wären mitgekommen, wenn ich es gewollt hätte, aber ich wollte nicht.

Die Anderen würden meine Eltern beschwichtigen und nur sagen, dass alles okay sei, was es aber nicht war, also wollte ich allein her.

Ich hatte Gestern mit allen gesprochen und gefragt wie viel ich meinen Eltern erzählen durfte. Natürlich dürfte ich ihnen nichts von Jungkooks Eltern erzählen und einige Einzelheiten auch nicht, aber sonst durfte ich ihnen den Großteil erzählen und das würde ich auch tun.

"Was ist denn passiert? Du guckst ja wie 3 Tage Regenwetter", sagte meine Mutter.

Ich bat sie sich hinzusetzen und holte meinen Vater dazu. Dann fing ich auch schon an zu erzählen.

"Naja... Also ihr kennt ja Jungkook, meinen... Freund. Auf jeden Fall hatte er ein paar Familiäre Probleme, weil seine Eltern einfach sehr homophob sind. Irgendwann wurde ich dann auf der Straße vergewaltigt und Jungkook war für mich da, seine Eltern haben ihn rausgeschmissen und wir sind mit unseren Freunden zusammengezogen. Auf jeden Fall hat er letztens erst wieder eine Nachricht von seinen Eltern bekommen und jetzt hat er mit mir Schluss gemacht und ist woanders hingezogen und ich habe keine Ahnung was los ist und er antwortet auch nicht auf meine Nachrichten. Er war mir so unglaublich wichtig und jetzt ist er einfach weg. Zur Arbeit will ich auch eigentlich nicht mehr, weil es mir dadurch mental echt schlecht geht. Und wegen der Vergewaltigung braucht ihr euch keine Sorgen zu machen. Wir haben den schon angezeigt und der hat auch eine Strafe bekommen!"

Meine Eltern sahen mich geschockt an und ich weinte. Selbst, wenn das, was ich gerade erzählt hatte, nicht wirklich genau der Wahrheit entsprach und keinerlei Details beinhaltete, war es dennoch so krass einfach mal indirekt alles loszuwerden und es ihnen erzählt zu haben.

Sofort nahm mich meine Mutter in den Arm und fing an mit mir zu weinen.

Irgendwann hatten wir uns wieder gefasst. Meine Eltern fanden keine sonderlich guten Worte für die Situation also sagten sie einfach, dass es ihnen leid tat und, dass sie immer für mich da sein würden. Ich könnte mit Allem zu ihnen kommen und immer mit ihnen reden. Wenn sie auf Geschäftsreisen müssten, dann sollte ich sie einfach aufhalten, wenn es mir nicht gut ging. Sie würden dann nicht gehen.

Ich war so erleichtert.

Sie schlugen mir vor, dass ich einige Tage bei ihnen bleiben sollte und genau das würde ich auch tun. Ich brauchte die Nähe meiner Familie. 

Namjoon würde mir Morgen ein paar Sachen bringen und meine Eltern hatten sich die nächsten zwei Wochen frei genommen.

War of Feelings | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt