Alt heist nicht gleich

2 2 0
                                    

Gegenwart

Es ist erst 8 Uhr morgens, doch ich Langeweile mich bereits, da ich nichts zu tun hatte. Meine Mutter ist im Café um nach dem Rechten zu sehen, Su-ho war bereits früh am Morgen zum Training aufgebrochen und Min-ha ist in der Schule. Anders als hier hatte ich in Los Angeles immer etwas zu tun, doch die Aufgaben der Woche habe ich bereits erledigt und an die Agentur geschickt. Als ich meine Chefin nach einer neuen Aufgabe fragte hatte diese abgelehnt, da ich mich um meine Angelegenheiten hier in Korea kümmern sollte weswegen ich erst hergekommen war. Doch im Moment konnte ich nichts unternehmen zu meiner eigenen Unzufriedenheit. Da ich kein Fan vom Nichtstun bin entschied ich mich im Haushalt zu helfen. Ich fange in der Küche zu putzen an doch auch nach mehr als einer Stunde war immer noch niemand nach Hause gekommen. Ich entschied mich einen Wischmop zu holen und die untere Etage zu wischen, doch die Zeit verging quälend langsam. Nach dem putzen der Treppe beginne ich wieder zu wischen doch diesmal in der zweiten Etage, da mein Zimmer erst geputzt wurde wollte ich bei Su-ho weitermachen, doch zu meinem Erstaunen ist die Tür verschlossen. Ihm war Privatsphäre zwar schon immer wichtig gewesen, doch dass er zu Hause seine eigene Tür abschließen würde habe ich nie gedacht. Ganz anders also Su-ho lässt Min-ha immer ihre Tür offen, früher hat um ma immer deswegen mit dir gestritten wenn sie beim Singen die Tür nicht schließen wollte doch dass zeigte nur was  für ein offener Mensch sie ist. Meine kleine Schwester hatte immer die Angewohnheit alles liegen zu lassen und nicht wieder wegzuräumen, daher wollte ich ihr ein bisschen unter die Arme greifen, doch als ich ihr Zimmer betrete erstarre ich denn ihre einst rosa Wände waren nun dunkel lila gestrichen, ihre Einhorn Sticker und Pferde Poster wurden nun ersetzt durch Personen in bunten Klamotten und dem Lächeln wie es mein Bruder neuerdings tut. Aber ich habe niemals gedacht mir 7 bekannte Gesichter auf einem Poster über dem Bett meiner Schwester vorzustellen. Obwohl sie sich sehr verändert haben kann ich sie ohne Probleme erkennen, doch hatte ich nicht damit gerechnet sie hier wiederzufinden. Ich habe wohl mehr verpasst als ich mir eingeredet habe, trotz der Zeit die vergangen ist fühle ich mich wie betäubt als wäre das alles erst gestern passiert. Gefühle die ich schon lange nicht mehr gespürt habe sprechen über mich zusammen, ich habe weder die Kraft noch die Geduld sie einordnen zu können. Ich wollte sie nur vergessen und sie ganz tief in mir verschließen wie ich es einst getan habe. Wie hypnotisiert habe ich keine andere Wahl als die sieben Jungs auf dem Poster anzusehen und mich wieder nach Los Angeles zu wünschen, ganz weit weg von dem Trubel, den Erinnerungen, den Gefühlen und mit der Einsamkeit die ich einst fühlte ,,ich hatte ihr gesagt sie solle es abnehmen" die ruhige Stimme meiner Mutter lässt mich zusammenzucken ,,schon gut" ich wende meinem Blick ab ,,ich hätte es mir denken können… sie waren schon immer etwas Besonderes" ich gehe auf meine Mutter zu ,,sag ihr bitte nicht dass ich es gesehen habe Min-ha würde das sicher nur falsch verstehen und sich Sorgen machen" ohne noch einmal auf das Poster zu sehen verlasse ich das Zimmer doch der saure Geschmack in meinem Mund bleibt bestehen "ist alles mit dem Cafè in Ordnung?“ um ma folgt mir nach unten " Jeong mea hat sich wirklich gut darum gekümmert" ,,streng dich bitte nicht zu sehr an“ vor ein paar Monaten brach sie zusammen und seither sieht es nicht besonders gut aus um ihren  Gesundheitszustand "ich bin gekommen um euch zu unterstützen also lass mich auch helfen" ich weiß dass um ma dagegen war dass ich ihretwegen wieder nach Hause komme, doch ich habe mir ebenfalls große Sorgen um sie gemacht, auch wenn ich große Angst habe wieder hier zu sein. Die Vergangenheit hat mir viel zu oft gezeigt wie zerbrechlich Menschen sein können und wie sie zerbrechen können ohne dass es jemand mitbekommt, doch wie viel Schmerzen  ist man bereit zu tragen? Wie weit kann man gehen ohne selber die Schmerzen und das Leid ertragen zu müssen? Ich wusste auch Jahre später die Antwort auf die, sich mir stellenden Fragen, nicht zu beantworten doch deswegen vergesse ich sie trotzdem nicht. ,, Su- ho kommt erst in zwei Tagen wieder vorbei“ ich nicke verstehend  ,,er macht sich große Sorgen"  ,,ich weiß... Ich werde mit ihm reden" Su-ho machte sich schon immer sorgen meinetwegen, vielleicht weil wir Geschwister sind aber ich weiß dass er mich immer beschützen wird so wie er es früher immer  getan hatte ,,wann gehst du morgen wieder ins Café?" Ich möchte nicht den ganzen Tag nur zu Hause bleiben"  ,,um 6 Uhr wie immer "  ,,ich komme morgen mit dann kannst du mir alles zeigen was ich wissen muss, dann musst du nicht mehr jeden Tag ins Café" sie sieht mich skeptisch an ,,ich lerne schnell versprochen und außerdem habe ich früher schon oft im Café ausgeholfen"  ,,es haben sich ein paar Sachen geändert seit damals“ mir ist das durchaus bewusst doch ich möchte so schnell wie möglich alles nachholen was ich in den Jahren verpasst habe  ,,ich möchte es gerne versuchen um euch zu unterstützen“ mir ist bewusst dass meine Schwester öfters im Café aushilft  ,,ich helfe einfach Min-ha dann hat sie mehr Zeit für sich und die Schule" meine Mutter mochte die Idee, weil sie meine kleine Schwester neben der Schule nicht weiter belasten möchte ,,sei pünktlich" mehr hat sie nicht zu sagen als sie in Wohnzimmer geht und mich an der Treppe stehen lässt. Ich entscheide mich mir mein Handy aus der Küche zu holen um Paul zu schreiben

} Mir und meiner Familie geht es gut ich hoffe dir auch. Ich habe mich gefreut von dir zu hören auch wenn wir nur schreiben können, ich fände es schön demnächst mal zu telefonieren, trotz des Zeitunterschied denn ich vermisse dich. Melde dich einfach nach der Arbeit wieder Kuss Jojo{

Es fühlt sich nicht richtig an nur eine Nachricht zu schreiben aber da er der bei der Arbeit ist kann ich ihn nicht anrufen da ich ihn auch unter keinen Umständen stören wollte. Stattdessen setzte ich mich an meinem Schreibtisch, holte meinen Laptop heraus und gebe dem Namen TMR in die Suchleiste neues Laptops ein um mich über die Boygroup meines Bruders zu informieren doch egal wie viel ich herausfinde es stellen sich mir immer mehr fragen und dann ist da auch noch immer die eine Gruppe die ich am liebsten vergessen würde, aber die immer wieder auftauchen. Sie führen mir immer vor Augen wie armselig ich doch eigentlich bin. Der Name geht mir nicht mehr aus dem Kopf egal nach was ich auch suche der Name taucht immer wieder auf, denn Sie sind es. Sie sind die 7  Mitglieder der Bangtan Boys.

Never the same es beforeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt