Gerade hatten sie eine Werbe-Kooperation mit einer Fast-Food-Kette zu ihren Gunsten abschließen können, worauf Zelko sie zum Essen eingeladen hatte. In einem edlen Restaurant bestellte er einen teuren Wein und einen erlesenen Schweinbraten. „Auf den so erfolgreichen Deal!", rief Zelko aus und hob freudig sein Weinglas zum Prost. Thea, die ihre Hände auf ihren Handrücken abgelegt hatte, schmunzelte und stieß mit den Worten: „Auf den Deal!", bei ihm an. „Haben sie einen neuen Lippenstift drauf? Sie wirken röter", fragte Zelko neugierig. „Ja, ich habe einen etwas Dunkleren genommen als sonst. Ist er zu aufdringlich?", fragte sie ertappt. „Nicht doch, er steht ihnen hervorragend!", widersprach er sichtlich überrascht von der Frage. „Dankeschön!", bedankte sich Thea und lächelte leicht verlegen. „Hier kommt ihr Braten! Vorsicht", kam eine junge Bedienung und stellte das Essen vorsichtig ab. „Sonst soweit alles in Ordnung oder haben sie Wünsche?", fragte er und sah beide einmal an. Thea schüttelte den Kopf und Zelko antwortete: „Nein, vielen Dank. Alles bestens!" Der Kellner nickte und verließ den Tisch nachdem er Thea einmal breit lächelnd zugeblinzelt hatte. „Er scheint sie hübsch zu finden, geben sie ihm doch ihre Nummer!", schlug Zelko vor, nachdem er sein Fleisch angeschnitten hatte. „Ich bitte sie. Wie oft muss ich noch sagen, dass ich sowas nicht mache?", fragte Thea, leid davon, es so oft hören zu müssen. „Ich finde es nur so schade, dass viele ihrer Generation, sich einfach nicht mehr fest an jemanden binden wollen. Dabei ist es so ein schönes Gefühl, zu wissen, dass man jemanden hat!", verteidigte er sich und Thea musste schelmisch grinsen. „Aber nur solange es wert!", sagte sie provokant und spielte damit auf die Scheidung ihres Chefs an, die etwa 20 Jahre zurück lag. „Aber solange es werte war es schön und das Risiko einer Scheidung besteht in der heutigen Zeit immer!" „Deshalb such ich nicht aktiv danach. Wer etwas zu sehr will, bekommt am Ende nichts Gutes ab! Außerdem erspar ich mir dadurch sehr viel Stress!", gab sie zur Antwort und aß zufrieden weiter. „Aber der frühe Vogel fängt den Wurm!", schmunzelte Zelko.
Nach dem Essen lud der Chauffeur Zelko zu Hause ab, da es nähe lag als Theas Wohnung. Trotz dessen, dass sie so gut verdiente hatte sie nur eine kleine Wohnung gemietet. Ein Bad, eine kleine Kammer, die sie als Lager verwendete und ein größeres Zimmer das Wohn-, Schlaf- und Esszimmer in einem war. Die Küche war angrenzend zum „Alleszimmer" hinter einer Trennwand in eine Nische gebaut. Da sie eh meistens sechs Tage die Woche arbeitete, brauchte sie keine große Wohnung und sie mochte es klein und kuschlig.
Nächster Morgen
„Guten Morgen, Zelko!", begrüßte sie motiviert und ausgeruht ihren Chef, der nicht gerade glücklich dreinblickte. Er brummte nur etwas Unverständliches zurück und nahm dankend den Kaffee entgegen, den ihm Thea wie jeden Morgen mitgebracht hatte. „Warum so grummlich, Chef?", fragte sie und sah auf den Terminplan. Viele Meetings standen heute tatsächlich nicht an, dass hieß viel Schreibarbeit, was der Chef nicht sonderlich mochte. „Mein missratener Sohn!", klagte er und rieb sich über die Augen, „Hat sich mal wieder geprügelt und hat den armen Jungen Krankenhausreif geschlagen. Jetzt hat er natürlich wieder eine fette Klage am Hals!" Thea musste schmunzeln. Finnley war nur etwas jünger als sie, weshalb Zelko ihn immer wieder mit ihr verglich. Ganz fair fand sie es zwar nicht, ihn ausgerechnet mit ihr zu vergleichen, aber als CEO einer großen Klamotten-Marke hatte man wohl auch andere Ansprüche, als ein angestellter Vater. Finnley war nicht gerade ein „Musterkind" und lebte das Leben als Kind mit reichem Vater voll aus. Teure Klamotten, hübsche Frauen, fette Partys ohne Ende, viel Reisen, protzige Autos und protzig wohnen. Das war sein Leben. Zum Verzweifeln seines Vaters, der sich gewünscht hätte, dass der Sohn schön studieren geht und irgendwann erfolgreich die Firma übernimmt. Zwar hatte Finnley keinerlei Probleme seine Schullaufbahn mit einem äußerst guten Zeugnis abzuschließen, aber zum Studieren hatte der Vater ihn nicht bekommen. Zumindest nicht wirklich, tatsächlich war er an der Uni offiziell angemeldet, aber nahm halt nicht teil und das jetzt schon mindestens 5 Jahre. Trotzdem hatte der Chef die Hoffnung nicht aufgegeben und hatte ihn vorsorglich als Vize-CEO eingetragen. „Helfen sie mir, was soll ich mit ihm machen? So wird nie was aus ihm!", fragte er verzweifelt nach Rat, doch Thea konnte nur schmunzelnd den Kopf schütteln. „Herr Fench, vielleicht sollten sie lieber eine erfahrene Erziehungsperson fragen und keine kinderlose Frau!", riet sie ihm. „Ja, sie haben ja recht!", gestand er ein und vergrub sein Gesicht in den Händen. „Es gibt Kurse und Beratungsstellen, da kann man ihnen sicher weiterhelfen!", schlug Thea vor. „Für sowas habe ich keine Zeit, ich habe gottes Leider eine Firma zu führen, Frau Colins!" „Natürlich!", sagte sie ehrlich verstehend. Aber gut fand sie es nicht. Es machte sie etwas traurig, dass er als Vater seinen Sohn offensichtlich so sehr vernachlässigte. Auch wenn Finnley inzwischen eindeutig alt genug sein sollte, um sich selbst um sich zu kümmern, aber sie bezweifelte, dass es anders gewesen war, als der Junge noch jünger war. „Was steht heute an?", riss die Frage von Zelko sie aus ihren negativen Gedanken und sie begann ihm die heutigen Termine aufzulisten.
Spät Nachmittags
„Sie haben gute Arbeit geleistet, machen sie für heute Schluss und genießen sie morgen ihren freien Tag!", lobte sie Zelko und tippte noch etwas am PC herum. „Und sie? Machen sie jetzt noch keinen Feierabend?", fragte Thea verwundert und schulterte ihren Rucksack. „Ich habe Finnley hierher zitiert, mal sehen, was sich machen lässt", erzählte er in Gedankenversunken und starte wie gebannt auf den Bildschirm. „Okay, dann viel Glück und einen schönen Tag noch!", verabschiedete sich Thea und ging Richtung Tür. „Bis Donnerstag und Danke!", rief er noch hinterher und schon war sie aus dem Zimmer. Der Lift kam gerade oben an und sie machte Platz, um die Person herauszulassen, die sich darin befand. Ein Junge, Mitte 20 lief an ihr vorbei, ohne sie zu beachten. Sie schlussfolgerte aus den Verletzungen im Gesicht, des jungen Mannes, dass er Finnley sein musste. Aber ohne weiter darüber nachzudenken stieg sie in den Fahrstuhl und machte sich auf den Weg nach Hause.
Hi, dass ist der Anfang einer recht spontanen Geschichts-Idee. Ich hoffe, es wird euch gefallen.
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New Order
RomanceTrotz ihres jungen Alters, mit Ende 20, ist Thea Colins schon eine gutverdienende Frau in hoher Position. Als persönliche Assistentin des CEOs eines modernen und angesagten Modeherstellers arbeitet sie praktisch Rund um die Uhr. Zelko Fench, ihr Che...