Kapitel 15

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Es war der nächste Tag, die Sonne schien durchs Fenster und die Vögel zwitscherten bereits. Pünktlich klingelte unser Wecker und diesmal brauchte Draco nicht allzu lange, bis ich ihn aus dem Bett bekam. Zusammen mit Blaise saßen wir am Slytherin Tisch in der Großen Halle beim Frühstück, ich nippte gerade an meinem Becher als ich meinen Bruder im Eingang entdeckte, der sich scherzhaft das Handgelenk zuhielt. Sofort bekam er meine volle Aufmerksamkeit, ich stellte meinen Becher ab und erhob mich langsam. Sofort reagierte Draco, packte mein Handgelenk und blickte mich besorgt an, „Alles in Ordnung?" fragte er, ich riss mich wortlos aus seinem Griff und schnellte zu Harry, dieser entdeckte mich schon von weitem. „Harry! Was hast du?" fragte ich besorgt und starrte auf sein Handgelenk. „Ach, nichts schlimmes" antwortete er abwesend. „Lüg mich nicht an" meckerte ich und zog ihn mit mir, hinaus vor die Halle. Draußen riss ich seinen Ärmel höher und sah auf seiner Hand geritzt «ich darf keine Lügen erzählen» „Harry, wer war das?" rief ich aufgebracht. „Es war Umbridge nachdem wir uns über Cedrics Tod und die Rückkehr von Voldemort gestritten haben" erklärte er beschämt und zischte kurz, weil er seinen Ärmel wieder auf seine Wunde packte. „Harry, du musst das jemanden erzählen!" rief ich fast. „Nein, sonst wird's noch schlimmer" sagte er und schaute mich hilflos an. „Harry, wir müssen was gegen die Frau tun" beschloss ich kopfschüttelnd. „Ja und das wollte ich dir gestern Abend erzählen, viele Schüler haben inklusive wir haben eine Armee, Dumbledores Armee gegründet um gegen sie und Voldemort anzukommen. Heute von neunzehn bis zwanzig Uhr ist das Treffen im Raum der Wünsche aber du darfst niemanden davon erzählen und auf keinen Fall Malfoy!" erzählte er aufgeregt, eine Sekunde lang, musste ich die ganzen Informationen verarbeiten.„Wo warst du eigentlich gestern?" fügte Harry noch hinzu. „Gestern wollte ich los, gab Draco einen Abschiedskuss, dann kam Umbridge und meinte das Mädchen und Jungs acht Meter Abstand halten müssen und das um zwanzig Uhr Ausgangssperre ist!" erzählte ich kopfschüttelnd. „Wir müssen was tun" seufzte er ebenfalls kopfschüttelnd, „Wir schaffen das" lächelte ich aufmunternd, Harry schloss mich in seine Arme und drückte mir einen Kuss auf die Wange ehe er wieder zurück in die Halle verschwand.

Einige Momente, stand ich dort und war völlig überwältigt. Ich musste das alles verarbeiten, doch was klar war, das ich dort hingehen würde und Draco dafür anlügen müsste. Als ich bereits wieder zum Slytherin Tisch schlich, wartete Draco ungeduldig auf mich. „Wo warst du? Was ist mit Potter?" fragte Draco, als ich mich neben ihn setzte. „Ach, nur was wegen den Sommerferien" log ich abwesend, fuhr mir durchs Haar und wich Draco's Blick aus. „Ich würde dich so gerne wieder mit zu mir nehmen, aber das geht nicht" schmollte er leicht, legte seine Hand an meinen Rücken, um meine Aufmerksamkeit zu erwecken. „Ist schon okay, vielleicht kannst du ja wenn du Zeit hast vorbeikommen?" beruhigte ich ihn, blickte ihn nun an. „Würde ich gerne, doch ich bin die ganzen Ferien weg" seufzte er verzweifelt, ich legte eine Hand an seine Wange und lächelte. „Alles gut, aber wir schreiben uns Briefe" bestimmte ich. Draco nickte lächelnd, legte seine freie Hand auf meinen Schenkel.

Später im Unterricht, blickte Draco mich die ganze Zeit besorgt von der Seite an. Ich spielte unruhig mit meinen Haaren, zitterte mit meinem Bein und kritzelte irgendwas auf mein Pergament. „Ist alles in Ordnung bei dir?" flüsterte Draco leise, strich mir eine Haarsträhnen aus dem Gesicht damit ich ihn ansehen konnte. „Ja klar" log ich, doch ich war ziemlich nervös und aufgeregt wegen den bevorstehenden Treffen mit der Armee. „Glaub ich dir nicht" murrte er als Antwort, ich zuckte hilflos mit den Schultern und drehte meinen Kopf in die Richtung des Professors. Genervt schnaufte Draco aus und nahm seine Hand von meinem Schenkel.

Nach dem Unterricht, dämmerte es bereits draußen und die meisten Schüler bewegten sich zum Quidditch Feld. Doch Draco und ich verbrachten noch etwas Zeit in seinem Dorm, während er in seinem Schrank nach seiner Quidditch Uniform kramte. Währenddessen lag ich lesend auf seinem Bett, hatte meine Beine angewinkelt und achtete garnicht auf ihn, aber als er die Uniform anhatte, gehörte meine Aufmerksamkeit ganz ihm. „Das sieht verdammt heiß aus" komplimentierte ich, setzte mich auf und klappte mein Buch zu. „Danke" lachte er, richtete seine Haare und trat zur Tür. Auch ich hastete zur Tür, zog ihn am Kragen zu mir runter und küsste ihn. „Viel Glück" kicherte ich, „Hm" antwortete er und drückte mir noch einen Kuss auf die Wange ehe er den Dorm verließ.

Seine Potter.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt