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Er beugte sich weiter vor zu mir und griff meine Hand. "Du und ich. Du bist ein so tolles Mädchen und ich glaube das könnte etwas werden."

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Völlig perplex starrte ich ihn an. Hatte er das gerade wirklich gesagt?
"Nathan, ich liebe dich nicht. Ich seh dich als einen sehr guten Freund. Das im Krankenhaus, war... Ach ich weiß nicht wieso ich das gemacht hab"
Mit dieser Lüge hätte ich wirklich nicht leben können. Seine Gesichtszüge wurden zwar schlapper und ich sah Enttäuschung in seinen Augen aufblitzen, doch trotzdem lächelte er noch.
"Ok, verstehe... Ich erwarte nichts von dir. Das wollte ich nur mal gesagt haben."
Er seufzte auf und ich sah ihm in die Augen und versuchte herauszulesen, was er dachte.

Wir guckten uns noch eine Zeit an, bevor er aufstand und sagte: "Ich muss jetzt gehen. Man sieht sich"

Zur Verabschiedung umarmte ich ihn. Es tat gut seine Wärme zu spüren, als ich meinen Kopf gegen seine harte Brust lehnte. Schnell stellte ich mich auf die Zehenspitzen und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Das Lächeln, was danach auf seinen schönen Lippen lag, war es wert gewesen.

♧♧

Als mich mein Wecker am nächsten Morgen aus dem Schlaf riss, stöhnte ich genervt auf. "Sei doch still" zischte ich. Und 'ach wie verwunderlich' ging mein Wunsch nicht in Erfüllung.

Müde tapste ich durch mein Bad, direkt in die Dusche. Das kalte Wasser, was mir über den vernabten Rücken lief, ließ mich ein wenig wacher werden, aber meine Laune besserte es nicht.

In meinem begehbaren Kleiderschrank entschied ich mich für eine Boyfriendjeans und einem Lila engen Top.
Darüber zog ich eine viel zu große Jeansjacke, auf denen ebenfalls lila Smileys abgebildet waren, die mich perfekt anlächelten. Wieso erinnern die mich an Shiva? Mhhh

Bevor ich sie anzog, verzerrte ich mein Gesicht zu einem fake Lächeln und lächelte zurück, währrend ich angepisst meine Augen verdrehte.

An meinem Schminktisch, überdeckte ich nur meine Narben, was ich immer tat und meine Augenringe. Für mehr hatte ich wirklich keine Motivation.

Als ich die Treppe herunter trat, wartete schon Leska. "Wo bist du so lange geblieben?" Ihr Gesicht war verzerrt und ihre Tonlage viel zu hoch, als würde sie gleich in die Luft gehen.
Sie erwartete wohl keine Antwort, denn sie redete kurz danach schon weiter. "Mach mir Frühstück. Und wenn ich heute nach Hause komme, ist hier alles blitz blank sauber." Ich schluckte... "Aber-..." "Kein Aber" unterbrach sie mich. 'Ich muss doch arbeiten gehen' vervollständigt ich meinen Satz.

Jetzt zu wiederreden würde wohl keinen Sinn machen - Nicht, dass ich auch noch ihre Autos putzen muss.

Da es schon spät war, lief ich schnell in die Küche und rührte einen Pancaketeig an.

Als 5 weiß-bräunliche Klekse in der Pfanne brutzelten, atmete ich erschöpft auf.
Ich schloss die Augen, öffnete sie aber gleich wieder, weil ein lautes Gepolter zu hören war. Was zum...
Shiva stand jetzt in der Tür -perfekt gestylt- und schaute mich mit einem gehetzten Blick an. "Wir müssen los" Ihr Blick fiel auf die Pfanne. "Du musst heute wohl mit dem Bus fahren" mehr antwortete ich nicht, da war sie schon aus dem Türrahmen und ich hörte die Tür zuknallen.

Shiva blieb mir wirklich ein Rätsel. Sie hatte immer dieses Lächeln auf den Lippen, was aber sicher nicht echt war.
Und dann auch noch, wenn sie laut irgendwelche Songs mitsang und das auch noch gut. Es nervte einfach.

Ein beißender Geruch riss mich aus meinen Gedanken.
Shit, die Pancakes!

♧♧

Es war sowieso viel zu spät, als ich den Weg runter zur Auffahrt ging, weshalb ich beschloss, noch schnell bei Nero vorbeizugucken. Das war wirklich zu einem Ritual geworden. Jeden Tag saß ich, wenn auch nur kurz, vor seinen Grab und schenkte ihm ein paar Minuten. Ich trauerte ihm wirklich sehr hinterher. Und da war sie wieder.
Diese Wut.
Diese Wut auf mein Leben, auf mich selber und auf Jase. Er hatte mir das Einzige genommen, was ich hatte. -Was für mich einen Wert hatte.

Ich schlug mit meiner Faust auf die Wiese und das Gefühl, nicht mehr leben zu wollen... nicht mehr leben zu können wurde immer größer.

♧♧

Als ich die Schule betrat, kam mir Lara entgegen. Es war schon die zweite Pause, weshalb der Gang vollgequetscht war.
"Wo warst du?" Lara musterte mich mir einem besorgten Blick. "Ich freu mich auch dich zu sehen". Antwortete ich und setzte mein bestes fakegrinsen auf. Sie sollte nicht merken, wie es mir ging.

Sie guckte mich kurz perplex an, verstand dann aber. "Hiii" Meine Freundin zog das extra lang und dann umarmte ich sie einfach. "Ist nicht alles immer so einfach." Meinte ich dann doch einfach auf die Frage und drehte mich um, um zu meinem Spind zu gehen.

Da erblickte ich zwei wunderschöne Augen, die mich aufmerksam musterten.

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Nur ein Fillerkapitel, aber das muss ja auch mal sein...
Und danke, an Alle die das hier lesen♡
Das bedeutet mir mehr als ihr vielleicht denkt ^^

life goes on -behind the maskWo Geschichten leben. Entdecke jetzt