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Das Ziehen in den Flügeln von den überarbeiteten Muskeln schleicht sich bis zu meinem inneren Rücken und Schweiß tropft auf meine Krallen. Die Sonne scheint mich geradeso zu einer Pfanne machen zu wollen und der Wind hat sich dafür entschieden sie zu unterstützen. Mein Blick richtet sich auf den immer größer werdenden grünen Punkt. Leicht öffne ich mein Maul und lasse meine Zungenspitzen raus hängen. Die gespaltene Zunge klebt schon fast an meinem Hals und das Gift vermischt sich mit meinem Schweiß, die dann gemeinsam runter tropfen. Ich schließe meine Augen und lasse mich langsam runter gleiten. Der Geruch von Erde und vielen anderen Tieren wird immer intensiver und nach einer Weile öffne ich meine Augen wieder. Der grüne Punkt ist zu einem riesigen Wald geworden, der ca. nur noch 5 Minuten von mir entfernt ist. Ich richte meine Flügel so, dass ich in der gleichen Höhe bleibe. Das kleine Flattern von Vögeln hallt in meinen Ohren wieder und mein Blick richtet sich auf die Krähen, die sich dann auch langsam zu mir gesellen. Die Tiere scheinen keine Scheu vor mir zu haben, sondern ganz im Gegenteil, sie nähern sich mir so, als währe ich ihre Mutter. Was zum Apfelkuchen? Wieso sind die Tiere nicht Scheu? Ist es etwa ein Teil vom Drachen sein? Können sie deswegen so gut jagen? Ich verstehe nichts mehr... Lieber sollte ich mich beeilen und dann mich im Wald verstecken.

Angestrengt lasse ich mich nach unten gleiten und ich versuche auf eine offenere Stelle zu landen. Durch meine verfehlte Landung habe ich nun eine kleine Wiese erschaffen und ich verwandle mich erschöpft wieder zurück. Ich stehe gerade nur so zehn Sekunden und schon falle ich erschöpft auf die Knie. Der Schweiß läuft mir wie ein Wasserfall an meinem Körper runter und ich gehe auf alle Viere. Mein Haargummi reißt und meine feuchten Haare fallen mir ins Gesicht. Das Gefühl der Übelkeit tritt in meinem Magen auf und mein Herz zieht sich zusammen. Röchelnd versuche ich nach Luft zuschnappen, doch die Übelkeit wird nur noch schlimmer und verstärkt das Gefühl. Mein Hals fühlt sich ganz trocken an und ich huste in meine Hand. Während des Hustens schloss ich meine Augen, weswegen ich sie jetzt auch wieder öffne. Schockiert landet mein Blick auf die rote Flüssigkeit in meiner Hand und ich schlucke schwer. W-was zum- ALISON!! Wieso huste ich Blut?! Ich habe doch gesagt das es nicht gut ist dir Kraft zugeben. Ja aber- ach vergiss es, es ist ja viel besser so, als wenn wir jetzt gefoltert werden müssten. Ich seufze einmal und wische meine Hand an meinem Rock ab. Langsam stehe ich wieder auf und schleppe meinen Körper zum Wald.

Es sind nun ungefähr zwei Stunden vergangen, als ich dort im Wald, nun eine Wiese, landete. Dehydriert setze ich mich auf einen Baumstamm und schaue nach oben. Eins. Zwei. Drei. Vier. Fünf. Fünf Vögel fliegen über mir und jagen sich spielerisch gegenseitig. Ich konzentriere mich auf die Geräusche um mich und atme tief ein. Das Rauschen der Blätter um mich ist relativ leise, sodass es einfach für mich ist auch die anderen Geräusche besser zu erkennen. Ganz leise nehme ich das Plätschern von Wasser wahr und ich springe sofort hoffnungsvoll auf. Trinken! Wie ein verhungerter Hund laufe ich auf das plätschernde Geräusch zu. Je lauter das Wasser wird, desto trockener wird mein Hals. Nach einer gefühlten halben Stunde bin ich auch an dem Fluss angekommen. Ich falle auf die Knie und forme meine Hände zu einer Schüssel. Das kühle Wasser füllt meine Hände auf und ich beuge mich vor, um etwas zu trinken. Gierig trinke ich die klare Flüssigkeit.

Ich ziehe nun auch meine Unterhose aus und lege sie zu meinen anderen Klamotten. Nachdem ich fertig mit trinken war, hatte ich die Notwendigkeit gesehen mich zu waschen, um meine Temperatur zu senken. Das kleine Haargummi lege ich auf das große und ich fahre mir durch die verschwitzten goldenen Haare. Die rote Strähne klebt mit anderen goldenen Strähnen an meinem Gesicht und ich klemme diese mir hinter das Ohr. Langsam gleite ich meinen Fuß in das kühle Wasser, worauf dann auch fast all meiner restlichen Körperteile folgen. Das Wasser zischt, wenn ich es mit meiner heißen Haut berühre. Ich bin nun so weit gegangen, dass nur noch mein Kopf rausschaut. Meine Hände forme ich wieder zu einer Schüssel und ich spritze mir so Wasser in das Gesicht. Zufrieden seufze ich auf. Das tut so gut. Ich bleibe hier noch ein bisschen und werde dann später mich weiter auf die Flucht machen.

Nach einer Weile wird mir dann auch langweilig und gerade als ich raus gehen wollte, berührt mich etwas am Bein. Mein Herz bleibt genauso wie mein Körper stehen und ich halte den Atem an. Ich drehe mich langsam um und sehe erleichtert, dass es nur ein Fisch war. WARTE!! Ich halte meine Position und lausche zu dem, was Alison mir sagen möchte. Versuche dich mal zum Teil zu verwandeln bzw. nur deinen Schwanz rauskommen zu lassen. Wie soll ich denn das machen? Ich wusste ja mal nur bis gerade eben, dass man sich überhaupt zum Teil verwandeln kann. Versuch mal daran zu denken dich zu verwandeln, aber konzentriere dich auf den Schwanz. Ok ic- Stop. Ich habe eine bessere Idee, denn ich haben diesen „Schalter" dazu gefunden. Ok, dann aktiviere ihn. Es fängt an an meinem Steißbein zu kribbeln und meine Haut verändert sich um den ganzen Bereich und wird zu Schuppen. Wie eine Schlange auf der Jagd wächst mein Schwanz raus und ich schaue fasziniert zu. Ich bewege mein schwarzes langes Körperteil, nachdem es meiner Größe angepasst rausgewachsen ist. Jetzt töte damit wenigstens einen Fisch! W-Was? Ich weiß nicht, ob ich es schaff- Hör auf dir so etwas einzureden und mach es einfach. Die großen Fische berühren schon Teilweise meinen Schwanz und ich warte auf dem Moment, wo ich zustechen kann. Ein riesengroßer kommt auf mich zu und ich mache mich bereit zu zuschlagen. Er hält kurz an und ich steche blitz schnell zu.

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Skylinder  Haustier des Königs  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt