Das Versteckspiel... geht weiter (Severus Snape FF)

18 alles alt, alles neu

Der Freitag kommt für die beiden schneller als erwartet. Zu sehr sind sie gefangen von all den Erinnerungen, ob gut oder schlecht, welche dieses Schloss für sie bereit hält.
An jeder Ecke denken sie an andere Geschehnisse. Jede Ecke kann sich als gut oder schlecht entpuppen, doch eines haben sie beide gemeinsam: sie wollen keine weiteren schlechten Erinnerungen mit diesem Schloss und so reden sie hauptsächlich über Wünsche und Pläne, machen Späße und Lachen, während sie auf dem Weg in die große Halle sind, um der bevorstehenden Konferenz beizuwohnen. "Du darfst nicht so schnell laufen, schau dir das doch mal an. Du siehst aus wie Snape!", flüstert sie amüsiert und mustert seine Kleidung. "Es fehlt nur, dass du ganz in schwarz gekleidet bist, aber dass du jeden Tag das gleiche Outfit trägst, ist auch Indiz genug.", setzt sie lachend nach. "Ich bin ER!", lacht er dunkel. "Außerdem sehen mich die Schüler garantiert nicht täglich!", entgegnet er augenrollend, doch in seinen Augen blitzt so viel Amüsement auf, dass selbst er nicht ernst genommen werden kann.

"Ich liebe dich.", bringt sie aus dem nichts hervor. "Du bist so... du warst nie so und jetzt bist du so offe... nein, du bist befreit. Du wirkst befreit. Ich liebe das."

"Und wem habe ich das zu verdanken?"

"Hör auf! Sicher nicht mir. Du hast die Motivation dafür selbst aufgebracht. Sie kommt nicht von außen, sondern von innen.", erklärt sie ernst und legt ihre Hand an seine Wange. "Intrinsische Motivation, mein Löwe.", setzt sie amüsiert nach, schenkt ihm einen flüchtigen Kuss und setzt den Weg in Richtung große Halle fort. "Bei Salazar... Gryffindor, ich fasse es noch immer nicht.", er rollt mit den Augen und nimmt ihre Hand in seine. "Wenn du wie ein Slytherin fluchst, kauft es dir sowieso keiner ab."

"Bei Godric...? das hört sich furchtbar an.", er runzelt die Stirn, als er Toula zu einem Geheimgang führt. "Tanzender Flamingo.", sagt er laut und Toula verkneift sich ein Lachen, als Severus sie durch das geöffnete Loch zieht und mit ihr die Treppen hinauf läuft. "Toll, Severus. Erster Tag hier und wir kennen alle Geheimgänge.", provoziert sie ihn.

"Zufall."

"Ja, es war einfach diesen Geheimgang zu finden, denn wer redet nicht über tanzende Flamingos!", lacht sie wieder, sodass er ihr einen belustigten Blick zuwirft. "Du benimmst dich kindisch.", wirft er schmunzelnd ein. "Vielleicht liegt es an dem Wein, den wir beim Frühstück mit dem Kaffee vertauscht haben."

"Pssst!", prompt legt er ihr den Zeigefinger an die Lippen. "Das sollte keiner erfahren.", sachte schmunzelt er. "Du hast leicht reden, bei dir wirkt der Alkohol weniger als bei mir. Ich bin froh, dass ich laufen kann.", sie rollt mit den Augen und hält ihn vom weitergehen ab. Eindringlich blickt sie ihn an, bohrt ihre grünen Augen in seine.

"Was ist?"

"Weißt du, was Alkohol noch mit mir macht." "Dich rattig?"

"So hätte ich das nicht ausgedrückt, aber ja. Hach...", seufzend schüttelt sie den Kopf. "Sev, du wolltest dich heute übrigens mit Remus unterhalten, wie soll das sooooo gehen?", hängt sie ernst an und deutet auf ihn und sich. "Genau deshalb habe ich getrunken. Ich brauche den Mut.", kommentiert er stirnrunzelnd. "Du bist ein Gryffindor, du brauchst nicht noch mehr Mut."

"Wie oft willst du das noch erwähnen?"
"Bis es keinen Spaß mehr macht."

Sie liefern sich ein eindringliches Blickduell, während Severus auf ihre Entschuldigung wartet. "Okay! Tut mir leid.", lächelt sie sanft und siegessicher kräuseln sich seine Lippen. "Komm jetzt, wir sollten uns zusammen reißen. Das Gespräch bekommen wir hin und während der Konferenz trinken wir..."

"Wein?"

"Wasser.", mahnend blickt Severus seine Frau an. "Du bist unmöglich.", ergänzt er und blickt an ihr hinunter. Ihr Jeansrock bringt ihre langen Beine zur Geltung, während die weiße Bluse ihre Professionalität hervorbringt und die leichte Freizügigkeit wieder wett macht. "Du siehst gut aus, habe ich das heute schon erwähnt?", fragt dunkel und sie schüttelt den Kopf. "Danke, ich wünschte nur ich könnte meine schwarzen Haare tragen.", sie schiebt jammernd die Unterlippe vor. "Wir sind neue Personen, aber wir spielen noch immer verstecken. Es ist wie früher.", stimmt er leise zu und zieht sie wieder mit sich. "Aber du siehst immer fantastisch aus."
"Ist das alles was für dich zählt? Mein Aussehen?", amüsiert lacht er auf. "Du scheinst heute auf Kriegsfuß zu sein, nicht? Ich würde dich lieben egal wie du aussiehst.", wirft er ein und zufrieden grinst sie. "Ich wollte nur testen was du sagst.", antwortet sie glucksend und drückt seine Hand sanft.