Kapitel 11 - Shopping

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Kapitel 11 - Shopping

Heute war Samstag, gestern hatte ich nicht viel gemacht und bisher hatte ich noch nichts von Logan oder Jackson gehört oder gesehen.

Ich wollte heute mit Alison in der Stadt shoppen gehen.

Im Moment machte ich mich fertig.

Ich zog mir ein schwarzes Oberteil und einen schwarz-weißen Cardigan an und kurze weiße Hosen.

Dazu zog ich mir noch meine Goldkette und meine Armbanduhr an und setzte mir meine schwarze Sonnenbrille auf.

Ich lief die Treppe herunter und nahm noch meine Tasche mit meinem Handy, Geld und Schlüssel darin mit.

Dann zog ich mir vor der Tür meine Schuhe an und ging schon los zu Alis Haus, da sie näher an der Stadt wohnte.

Ich war noch nie in der Stadt gewesen.

Als ich an Jacksons Haus vorbeikam ging gerade die Tür auf und Logan kam heraus.

"Hey", sagte ich zu ihm und lächelte leicht.

Er drehte sich zu mir um erwiderte mein Lächeln und sagte : " Hi."

"Wohin gehst du?"

"In die Bibliothek, in der Nähe von der Stadt."

"Ich geh in die Stadt mit einer Freundin, wenn du willst können wir zusammen laufen. Wenn das für dich okay ist?"

"Ja, warum nicht?"

Die ersten Meter liefen wir nur still schweigend nebeneinander her, bis ich schließlich das Schweigen brach.

"Was hast du eigentlich letztens damit gemeint, als du gesagt hast, dass Jackson nur nett zu dir und deiner Mutter ist und nicht zu mir?"

"Es ist...ach frag ihn am besten selbst."

"Aber er wird es mir bestimmt nicht sagen, er hasst mich."

"Er hasst dich nicht, er tut nur so, wirklich, mehr kann ich dir darüber auch nicht sagen."

Wir waren schon an Alis Haus angekommen.

"Wenn du willst können Ali und ich mit dir bis zur Bibliothek laufen, aber dann musst du jetzt kurz warten, oder du gehst alleine."

"Ich geh alleine, aber danke."

"Okay ciao, vielleicht sehen wir uns ja bald mal wieder."

"Ja, bestimmt. Tschüss."

Ich lächelte ihm noch einmal zu und als ich klingelte und Ali mir die Tür öffnete, war er schon längst verschwunden.

"Hey."

"Hey."

Sie zog mich in eine stürmische Umarmung und drückte mich fest an sich.

"A-a-ali, bitte lass mich los...keine Luft mehr."

"Sorry."

Sie ließ mich aus ihrer festen Umarmung los und zog mich mit sich in ihr Haus.
Sie zog sich ihre Schuhe an, nahm eine Tasche und verließ mit mir das Haus und steuerte auf die Innenstadt zu.

"Wo sollen wir zuerst hin?"

"Ich kenn mich hier noch nicht so gut aus, such du dir aus wohin wir gehen."

"Okay."

Wir liefen noch ein paar Minuten, bis wir die Innenstadt erreichten.
Zuerst gingen wir in einen kleinen Laden, dort gab es ziemlich viele schöne Kleider.
Ich probierte gerade ein knielanges weißes Kleid an und trat aus der Kabine um Alison zu fragen wie sie es fand.

"Und wie sehe ich aus?"

"Wunderschön, das musst du dir unbedingt kaufen."

"Du siehst aber auch nicht schlecht aus."

Sie trug ein türkisenes Kleid mit einer Schleife als Rückenausschnitt.

Wir zogen uns wieder um und bezahlten unsere Kleider.
Dann kaufte ich mir noch in einem anderen Laden neue Schuhe, einen Rock und zwei Tops.
Als wir fertig waren mit shoppen holten wir uns einen Kaffee.
Ali musste danach auch schon gehen. Ich umarmte sie und danach lief ich an einer Bibliothek vorbei, als ich drei Typen sah, die alle sehr muskulös gebaut waren, die um einen Jungen standen und auf ihn einschlugen.
Ich trat näher heran und konnte erkennen wer es war.
Es war Logan.
Ohne richtig nachzudenken rannte ich schon auf die vier zu.
Als ich nah genug dran war, sah ich wie übel er schon zugerichtet war.
Seine Brille lag kaputt auf den Boden und er hatte ein blaues Auge und eine blutende Nase.

"Hey, hört sofort auf."

Ich wunderte mich selbst warum ich so mutig war.

Einer von den dreien drehte sich um, sah mich an und sagte:" Was ist das den für ein kleines süßes Mädchen, sie denkt doch wirklich, dass sie was gegen uns drei ausrichten kann."
Die drei fingen an fürchterlich zu lachen.
"Nenn mich nicht süß."

"Ich werde dich so nennen wie ich will und wenn du nicht bald von hier verschwindest, wird es dir so gehen wie ihm."

Ich konnte Logan doch nicht einfach hier lassen, bei diesen Typen.
Ich drehte mich um, doch alle Leute liefen einfach an uns vorbei.
Früher hätten die Menschen einen geholfen, doch heutzutage nicht mehr, da sie Angst haben.
Wir hatten das Thema damals mal im Unterricht, es ging darum, dass Neonazis einen Schwarzhäutigen belästigten und beleidigten, die Menschen wollten zwar etwas tun, doch sie hatten zu große Angst.
Erst als sich eine Gruppe Menschen zusammengetan hatte, hatten sie sich getraut dem Schwarzhäutigen zu helfen.
Doch hier gab es bestimmt niemanden, der so etwas tun würde.
Was sollte ich nur machen? Gehen und Logan wird wahrscheinlich tot geprügelt, oder bleiben und auf Rettung hoffen?

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