Vor so etwas kann man nicht weglaufen!

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Ich packe meine Sachen und rufe währenddessen Elly an;

Elly: Hey

Kathy: Hey

Elly: Du kommst heute zurück, oder?

Kathy: Ja, ich packe gerade. Mein Flieger kommt um circa 13.30 Uhr. Um 16.30 müsste ich dann in Italien sein, denk ich.

Elly: Ok, soll ich dich beim Flughafen abholen?

Kathy: Nein das brauchst du nicht. Vielleicht verspäte ich mich und dann würdest du auf mich warten müssen.

Elly: Na, gut

Kathy: Haben Aro und so etwas bezüglich meiner Verwandlung gesagt?

Elly: Nein, aber es kann auch sein, dass sie es in meiner Anwesenheit nicht erwähnt haben.

Kathy: Ok, danke. Wir sehen uns dann später.

Elly: Ja, bye.

Ich legte auf und schloss meinen Koffer, den ich gerade zuende gepackt habe. Ich schleppte meine Sachen nach draußen. Da stand auch schon meine Tante am Auto und unterhielt sich mit meiner Mutter. Sie bemerkten mich und meine Mutter kam zu mir angerannt. ,,Ruf mich sofort an, wenn du wieder in Italien bist.", sagte sie und wurde mit der Zeit immer ernster und trauriger:,,Hey, also ich weiß, es ist hier was schlimmes passiert, aber bitte versuch für dich ein schönes Leben aufzubauen." ,,Mach ich, Mama", antwortete und wir stiegen alle in das Auto. Nach der langen Fahrt, sind wir am Flughafen angekommen. Meine Mutter war bei der Verabschiedung sehr emotional. Zuletzt umarmte ich meine Mutter und meine Tante, dann in den Flughafen.

Nach den ganzen Kontrollen, saß ich im Flugzeug und versuchte die Langeweile mit Musik totzuschlagen. Ein bischen Foo Fighters, Halestorm, Black Veil Brides, Bon Jovi und Billy Talent, aber trotzdem dauerten diese drei Stunden unendlich lange. Irgendwie zieht sich in der letzten Zeit alles in die Länge.


Endlich kam ich am Flughafen in Italien an. Obwohl ich das nicht wollte, kam eine abgedrehte Elly angerannt und schmiss sich an meinen Hals. ,,Du solltest doch nicht auf mich warten", sagte ich während der Umarmung. ,,Ich konnte nicht einfach im Internat auf dich warten. Außerdem war es gar nicht soo lange, höchstens ne Stunde.", entgegnete sie und ich rief sofort:,,Eine Stunde ist lange!"

Wir gingen darauf zum Internat, sie half mir ein wenig mit meinen Sachen, obwohl ich es eigentlich nicht annehmen würde, dass jemand für mich Sachen schleppt. Am Internat angekommen, erwartete mich schon die ganze Volturi-Garde. Ganz vorne stand Alec. Mein Herz machte einen Sprung, als ich ihn sah. Einerseits Freude, aber gefolgt von Schuldgefühlen. Ich bin einfach abgehauen, er hat sich sicherlich Sorgen gemacht. Mein Blick senkte sich und ich versuchte mich normal zu verhalten, obwohl ich mich einfach nur erbährmlich fühlte.

Die Volturi ging zur Seite und machte mir damit klar, dass ich reingehen sollte. Während ich vorbeiging, sahen sie mich an. Diesen Blick konnte ich nicht identifizieren, es war irgendwie ein Pokerface, aber dennoch fühlte es sich so an, als würden sie mich mit Verachtung betrachten. Hoffentlich war das nur Einbildung. Vorallem sah ich gerade total schrecklich aus, ich hatte meine Chill-Klamotten an, da ich über drei Stunden in einem Flugzeug war. Das macht die Situation nicht besser.

In meinem Zimmer schmiss ich meine Sachen auf den Boden und legte mich erschöpft ins Bett. Ich bekam ein mulmiges Gefühl. Die Volturi wird ihre Meinung nicht ändern, entweder werde ich verwandelt oder getötet. Ich hab Angst. Lilly hat gesagt meine Gabe wird außer Kontrolle geraten, ich könnte dabei sterben! Wieso ich?

Es klopfte und jemand kam rein. Ich hatte vergessen abzuschließen. Es war Alec. Er kam auf mich zu und setzte sich auf die Bettkante. Ich setzte mich auf, und er sah mir tief in die Augen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, deswegen wartete ich darauf, dass er etwas sagte. ,,Wieso bist du weggelaufen?", fragte er mit etwas trauriger Stimme. ,,Ich weiß, ich hätte das nicht tun sollen. Du hast dir sicher Sorgen gemacht...",versuchte ich zu erklären, doch Alec unterbrach mich:,,Ich hab mir Sorgen gemacht!" Alec kam näher und legte vorsichtig seine Lippen auf meine. Wir küssten uns leidenschaftlich. Wir lösten uns , blieben uns aber nahe. Stirn an Stirn. Er flüsterte:,, Und ich hab dich vermisst." Ich erklärte weiter:,, Ich musste das tun. Das war die einzige Möglichkeit meine Familie noch einmal zusehen. Nachdem ich verwandelt werde, darf ich das nicht mehr." ,,Ja, das ist wahr. Du darfst deine Familie dann nicht mehr treffen, sonst müssten wir sie töten." Mich erschraken diese kalten Worte. Ich wich instinktiv ein wenig zurück. Ich vergaß immer, dass Alec ein Vampir, also ein eiskalter Killer, ist. Und genau das werde ich ja auch sein. ,,Es ist jetzt gefährlich für dich hier zu sein. Hier sind viele Neugeborene Vampire und sie sind immer sehr durstig. Aro schickte mich, um dich zuholen. Du musst so schnell wie möglich verwandelt werden!" Ich erschrack. Was? Nein! Ich bin noch nicht bereit. Nein. ,,Ok", sagte ich, denn ich hab gar keine Wahl. Ich kann nicht mehr weglaufen! ,,Ich zieh mich nur um. Aro hat mich gerade schon merkwürdig angestarrt, weil ich eine Jogginghose anhatte." Ich ging in meinen Kleiderschrank und zog mir ein schwarzes Kleid an mit Strumpfhosen und schwarzen Schuhen. Ein wenig kämmte ich mir die Haare und dann ging ich mit Alec mit in den Verhandlungssaal. Die riesigen Türen oder eher Tore wurden von den Wachen geöffnet. Meine Nervosität stieg, desto näher die Verwandlung an mich rückte. Ich ging in die Mitte des Saals, während Alec auf seinen Platz neben Jane ging. Im Raum verteilt standen alle Wachen und die Meister saßen vor mir auf ihren Thronen. Alle sahen mich an. Aro fing an zu sprechen:,,Liebes, du bist ja wieder da. Das war unartig, dass du einfach abgehauen bist",boah klingt das ecklig, ,,Wie dem auch sei, du musst verwandelt werden. Alle deine Freunde sind schon Vampire. Dich könnte jemand angreifen und töten, wenn du ein Mensch bleibst!" Ich antwortete:,,Ja, ich weiß". Aro stand auf und ging auf mich zu. Oh nein, er will sicher meine Gedanken lesen. Lilly! Hilfe! Er kam näher, bis er direkt vor mir stand und mich mit seinem Rattengesicht angrinste. >>Bin da! Was ist los? Oh.<< Aro fragte: ,,Könnte ich bitte deine Hand haben, vielleicht klappt es ja diesmal" >>Kannst du ruhig machen, er wird deine Gedanken nicht lesen können!<< Plötztlich spürte ich irgendwas, es fühlte sich so an, als würde die Temperatur schwanken. Es war eigenartig, aber sicher war das Lilly. Ich vertraute ihr einfach blind und gab Aro meine Hand. Nach circa 5 Sekunden ließ er sie wieder los. Er fing an zu schmollen: ,,Es hat wieder nicht geklappt" Bei diesem Satz musste ich schmunzeln. Darauf wurde Aro wütend: ,,Was gibt's da zu lachen?! Naja, gut dann muss ich es halt auf die altmodische Art herrausfinden",währenddessen setzte er sich wieder auf seinen Thron, ,,Hast du eine besondere Gabe. Etwas, was du kannst und sonst kein anderer?" Ich schaute kurz zu Lilly. >>Was schaußt du mich an!? Du kannst es ruhig erzählen!<< ,,Ja, ich habe eine Gabe. Ich kann Tote sehen!", antworte ich ohne zu zögern. Aro riss die Augen auf, er war sichtlich geschockt. ,,Faszinierend!", rief er dann und klatschte in die Hände. Sein dauerhaftes Grinsen machte mir irgendwie Angst. ,,Du wirst eine wundervolle Vampirin! Und mit deiner Gabe könntest du uns sehr nütztlich sein.", fuhr er fort, ,,Wie auch immer, die Verwandlung muss so schnell wie möglich durchgeführt werden. Ich denke mal, du möchtest, dass es Alec tut, oder?" Ich sah zu Alec rüber, der neben Jane stand. Ja, es wäre das Beste, wenn er es tun würde. Ich nickte stumm. ,,Na, dann vollbringt die Tat!", rief er und machte eine Geste, das Alec mich wegbringen soll. ,,Wir sehen uns in ein paar Tagen wieder", rief er und ich erschrack:,,Tage?!" Wie, jetzt? Tage? Wird das so lange dauern? Das schaff ich nicht! >>Viel Glück<<, mischte sich jetzt auch noch Lilly ein. Alec stellte sich neben mich und führte mich weg, da es ihm befohlen wurde. Irgendwie ist Alec anders, wenn er bei der Volturi ist. Es ist als wäre er nur eine Schachfigur und wartet nur auf seine Befehle. Er zeigt keine Emotionen und tut nur, was ihm aufgetragen wurde. Als wir aus dem Verhandlungssaal raus waren, wurde er wieder normal. Er drehte mich zu sich um und sagte beruhigend:,,Es wird alles gut." ,,Alec ich hab Angst. Ich schaff das nicht!", flüsterte ich verzweifelt. ,,Doch, das schaffst du." Er drückte mich an sich und schloss seine Arme um mich. Es half, aber machte meine Angst nicht weg. Dann ließ er mich los und führte mich in den Keller, nein es war ein Kerker. Dort unten war es sehr düster und unheimlich. Überall waren diese Zellen, die mit Metallstäben abgegrenzt wurden. An den Wänden waren Metallketten angebracht und das abscheulichste war, dass auf dem Boden überall Flüssigkeiten waren, was höchstwahrscheinlich Blut war. Alec machte mit einem alten Schlüssel die Tür zu einer der Zellen auf. Die Tür ging quitschend auf und ich flüsterte:,, Ich hab Angst." Ich weiß genau, was gleich passiert. Ich hab solche Angst. In mir zog sich alles zusammen so dass ich kaum Luft bekam. Ich fing sogar an zu zittern. Trotzdem ging ich in die Zelle rein. Ich kann nicht mehr weglaufen. In der Mitte der kleinen Zelle blieb ich stehen. Er ging ebenfalls rein und stellte sich direkt vor mich. In mir zog sich wieder alles zusammen. Ich wurde immer nervöser. Alec wird mich gleich verwandeln, und die Verwandlung wird eine tagelange Höllenqual. Ich hab solche Angst. Alec kam näher und nahm mein Gesicht in seine Hände. Er sah mich eindringlich und auch gequelt an. ,,Ich wünschte, ich müsste dich nicht verwandeln. Ich will dir das nicht antun.", sagte er, während er mich musterte. ,,Es ist ok.", sagte ich und legte meine Lippen auf seine. Wir küssten uns, aber dennoch konnte ich meine Angst nicht verstecken. Wir lösten uns und Alec schaute zu meinem Nacken hinunter. Er strich meine Haare zur Seite. Bei der Berrührung zuckte ich zusammen. Er wird mich gleich beißen. Er bückte sich über meinen Nacken. Ich spürte seinen kalten Atem und bekam einen Schauer. ,,Bist du bereit?" Bin ich bereit? Nein, eigentlich überhaupt nicht. Ich würde am liebsten weglaufen, aber ich würde nicht weit kommen. Ich atmete tief ein und antwortete:,,Ja" Die Angst überwältigte mich, ich konnte kaum mehr atmen. Ich spürte wie Alec seine Zähne mir ins Fleisch rammte. Es tat so höllisch weh, dass ich nicht anders konnte, ich fing an zu schreien. Aber dann wurde es nur noch schlimmer. Der Schmerz breitete sich aus und wurde von Sekunde zu Sekunde immer schlimmer. Ich spürte wie Alec seine Zähne vorsichtig aus mir zog und mich auf den Boden legte. Ich bekam dies nur nebenbei mit, ich konzentrierte mich eher auf den Schmerz. Es loderte und bebte in mir. In den Momenten, wo ich dachte, es könnte nicht mehr schlimmer werden, wurde ich vom Gegenteil überzeugt. Es fühlte sich so an, als würde ich von innen verbrennen. Ich schlug um mich und schrieh mir die Seele aus dem Leib.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 15, 2015 ⏰

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Gegensätze sind füreinander bestimmtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt