Zweifel.

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Heute wird dem Russen endlich mal ein bisschen etwas klarer, da ja die Zeit des einlebens auch fast vorbei ist :)

Hoffe es gefällt euch ❤️

Robert

Sie hörte einfach nicht auf zu schreien, egal was ich tat. Überfordert, war ich bis jetzt eigentlich nicht. Sie war einen knappen Monat schon bei mir und es lief eigentlich gut.

Während ich Training hatte, arbeitete, oder auch Rennen waren, passte Louise, eine Mitarbeiterin bei Prema auf Ana auf. Mick und ich trafen uns auch oft, eigentlich täglich, oder auch, er schlief heute nur bei sich, weil er gestern etwas mit Callum und Marcus abends unternommen hatte und mich nicht wecken wollte.

Wir hatten bereits 6 Uhr und ein Auge hatte bis jetzt nicht zumachen können, die ganze Nacht war ich wach. Immer wenn sie gerade auf meinem Arm schlief und ich sie hinlegen wollte, fing sie wieder an zu schreien.

Zum Glück wohnten hier im Haus nur ältere Leute, die wohl nichts hörten, wenn sie ihre Hörgeräte abends ablegten, anders konnte ich es mir nicht erklären, warum noch niemand die Polizei bei dem Geschrei gerufen hatte.

Endlich schlief sie wieder, wir hatten mittlerweile schon halb 7, aber nochmal denn Fehler machen und sie ins Bett legen wollen, machte ich nicht. Vorsichtig setzte ich mich auf das Sofa, behielt sie auf der Brust. Ich zog die Decke, die dort lag, vorsichtig über uns und schloss auch meine Augen.

Irgendwas hatte ich vergessen und das wurde mir um 7 zum Verhängnis. Es klingelte, ich wollte Mick schreiben, dass ich es heute echt nicht schaffte, zum Sport zu kommen. Ana fing wieder an zu schreien und jetzt war meine Geduld am Ende. Auf denn weg zur Tür, schaukelte ich Ana in meinen Armen und merkte, wie mir die Tränen aus denn Augen flossen, war einfach selber zu müde und zu überfordert.

Ich war müde, da waren die kurzen Unterbrechungen nachts nichts gegen. „Morgen Rob...was ist los?" Mick kam lächelnd nach oben, bis er mich sah.

„Ich kann nicht mehr, ich bin seit gestern 5 Uhr wach." gab ich kraftlos von mir und beneidete gerade jede alleinerziehende Person auf diesem Planeten.

Ich lief wieder ins Wohnzimmer, wiegte Ana hin und her. Mick kam auf mich zu und zog uns in die Arme, ganz vorsichtig, dass Ana nicht eingequetscht wurde. „Hast du schon alles probiert?" fragte er leise, löste sich und sah mir in die Augen, wischte mir mit denn Daumen, die Tränen von denn Wangen.

Seit wann hatte Mick so ein unglaublich schönes Blau in denn Augen? Das ist mir noch nie so bewusst aufgefallen, weshalb ich ihm auch nicht antwortete, sondern einfach weiter in dieses tiefe, schöne blau schaute.

„Komm, gib sie mir. Leg du dich ein bisschen hin." sagte er und nahm mir meine Tochter vom Arm. Er lief zum Sofa und setzte sich hin, Sprach leise mit ihr. Ich bewegte mich nicht, sah ihn einfach weiter an.

War ich schon immer so blind, also er sah gut aus, das war mir klar, aber dieses unfassbare schöne blau, es machte mich sprachlos.

„Robert! Ich mein es ernst, du bist über 24 Stunden wach, das ist zu viel. Leg dich ein bisschen hin, ich kümmer mich um sie." Er duldete keinen Widerspruch, das hatte ich gelernt.

Ich nickte, lief dann ins Schlafzimmer und legte mich hin. Ich wusste dass ich Mick, blind vertrauen konnte und ihn auch jetzt gerade nicht widersprechen konnte.

Ich schlief auch fast sofort ein, hatte aber dieses unvergessliche Blau vor meinem Auge, was mich noch mehr beruhige. Irgendwas war gerade in denn letzten Tagen anders geworden, Ana hatte ja schon viel zwischen ihm und mir verändert, aber es wurde immer weiter, so anders halt.

Faith makes all things possible, love makes them easy.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt