Noah by MusicalGirl200
Ich atmete erleichtert aus, als Rubys Tante meine Wohnung verließ. "Ich glaube deine Tante mag mich nicht besonders", stellte ich fest. Ich hatte einen wahnsinnigen Respekt vor dieser Frau. Sie hatte mich durch den Raum geschleudert, als wäre ich nichts. "Nein, sie kennt dich nur nicht. Es war mein Fehler. Ich hätte sie zumindest anrufen sollen, sie hat sich einfach Sorgen gemacht. Und sie ist anderen Kreaturen, und auch Männern, sehr skeptisch gegenüber", erklärte sie mir und ich konnte nur hoffen, dass sie Recht hatte und mich beim nächsten Aufeinander treffen nicht wieder gleich töten wollte.
Ich führte Ruby zu meinem Sofa und wir setzten uns. Dann kam mir plötzlich noch etwas in den Sinn, was sie vorhin gesagt hatte. "Du..du willst heute Nacht bei mir bleiben?", fragte ich sie ganz ungläubig. Was war das heute doch nur für eine Nacht? Ich würde mich wirklich freuen, wenn Ruby hier tatsächlich übernachten würde. Sie lief Rot an. "Nunja, ich hatte das in der Hitze des Gefechts gesagt. Aber... Ich würde schon gerne. Also ich meine... Falls du das möchtest. Ich will nicht zu aufdringlich sein oder ist es zu früh? Oder...", stammelte sie schüchtern vor sich hin und blickte auf ihre Hände.
Ich schüttelte den Kopf und lächelte. „Nein, nein. Ich fände es schön, wenn du bei mir übernachtest. Ich habe letzte Nacht nicht wirklich fiel geschlafen, aber vielleicht gelingt mir das ja mit deiner Anwesenheit besser", sagte ich zu ihr etwas verlegen. Auch Ruby begann daraufhin etwas verlegen zu lächeln. Ich freute mich jetzt schon etwas mit ihr zu kuscheln. Also natürlich nur, falls sie das auch wollte, wenn sie lieber auf dem Sofa schlafen wollte, war das auch ok.
Ich nahm Rubys Hände in meine und strich sanft mit meinen Daumen über ihren Handrücken. „Leider muss ich dir noch etwas Beunruhigendes sagen. Jäger sind in Broken Hills", erzählte ich ihr schließlich noch, was ich die ganze Zeit hatte tun wollen.
Sie hob fragend eine Braue. "Jäger?", fragte sie mich etwas planlos. "Hast du Angst dass euch jemand in Wolfsgestalt jagt? Ich meine ja, beunruhigend ist das schon, aber eine normale Kugel macht euch doch nichts aus, oder? Ihr heilt doch schnell wieder", brabbelte sie vor sich her.
Ruby schien nicht wirklich zu verstehen, was ich meinte. Hatte ihr ihre Tante nie von den Jägern des Überantürlichem erzählt? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass so eine mächtige Hexe wie ihre Tante keine Jäger des Überatürlichem kannte. Aber würde sie so etwas Wichtiges wirklich vor ihrer Nichte geheim halten, die sie wie eine Tochter sah?
Also schüttelte ich über Rubys Worte den Kopf. "Nein Ruby, ich meine damit Jäger, die uns, also das Übernatürliche jagen. Lucas hat neulich welche im Wald gesehen, als sie einen Vampir getötet haben und da haben sie gesagt, dass sie Broken Hills reinigen werden. Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Hinter jedem Mensch könnte sich ein Jäger verstecken. Du musst also wirklich vorsichtig sein", erzählte ich ihr besorgt.
"Das hört sich aber gar nicht gut an. Aber wie sollen die das überhaupt anstellen? Menschen sind übernatürlichen Wesen unterlegen. Sie haben keine Kräfte, Noah. Wie sollten die also eine Gefahr für uns sein?", fragte sie verwirrt. Sie konnte sich das überhaupt nicht vorstellen.
Ihrem Blick zu urteilen nach, wusste sie tatsächlich überhaupt nichts davon. "Deine Tante hat dir nie von ihnen erzählt? Diese Jäger sind speziell ausgebildet, um gegen uns anzutreten und es sind dann nicht nur drei oder vier Jäger, es können auch hunderte werden. Sie haben spezielle Waffen, mit denen sie uns töten oder schwächen können. Es ist wirklich ernst Ruby. Du solltest auch dringend mit deiner Tante darüber sprechen", erzählte ich ihr.
Ich sah Ruby flehend aus meinen braunen Augen an. "Ruby, bitte vesprich mir, dass du vorsichtig bist. Ich will dich nicht verlieren. Ich habe dich gerade erst gefunden, da will ich nicht, dass du von Jägern getötet wirst", sagte ich zu ihr nochmal ganz ernst. Ruby senkte etwas den Kopf. Scheinbar schien sie nun zu merken, wie ernst die Sache war.
"Okay, ich werde aufpassen. Und ich werde morgen mit meiner Tante darüber sprechen. Das wird aber die ganze Situation noch schwieriger machen. Ich werde versuchen sie zu überreden dir einen Chance zu geben. Immerhin gehörst du jetzt zu meinem Leben", versicherte sie und versuchte sich an einem sanften Lächeln.
Ich umarmte Ruby und war froh, dass sie auf sich aufpassen würde. Dann löste ich mich wieder von ihr und sah sie einfach nur an. Mein Blick fiel auf die Uhr. Es war inzwischen schon elf. Ich glaube es war Zeit mal ins Bett zu gehen.
"Ähm, also ich glaube, wir sollten dann mal ins Bett gehen. Willst du naja, also bei mir im Bett schlafen oder ist dir das Sofa lieber? Und ähm möchtest du von mir ein Shirt zum Schlafen? Ich richtete mich komplett nach dir, was dir lieber ist, also naja", stammelte ich verlegen umher. Irgendwie hatte ich mir als Einziges gehofft, dass mich diese Hybridensache selbstbewusster machen würde, aber leider Fehlanzeige. Gespannt wartete ich auf Rubys Reaktion.
Sie musste etwas kichern. "Noah, ich will nicht hier bei dir bleiben damit wir getrennt voneinander schlafen", meinte sie und wirkte überrascht darüber, wie sicher sie das gesagt hatte. Ich lächelte verlegen und sie legte ihre Hand an meine Wange und küsste mich sanft. "Von jetzt an, gehören wir zueinander, und uns braucht nichts mehr vor dem anderen unangenehm zu sein, oder?", sagte sie dann doch etwas schüchtern.
"Ich meine... Also... Wenn es dir unangenehm ist, kann ich auch auf das Sofa", versuchte sie sich aus irgendeinem Grund rauszureden. "Ich kann verstehen, wenn dir, jetzt da du ein Hybrid bist, etwas vorsichtig mit Nähe sein willst. Also falls es zu schwer ist, oder du in Versuchung kommst oder...."
Schnell drückte ich meine Lippen auf Rubys, um sie zu stoppen. Danach strahlte ich sie an. "Nein, es ist alles in Ordnung. Ich hatte gehofft, dass du mit mir ihm Bett schlafen möchtest", versicherte ich ihr und wurde leicht rot.
Was war ich bitte für ein seltsamer Hybrid? Ich hatte mich praktisch kein Stück verändert? Ich hatte auch vor Rubys Tante Angst gehabt, genau wie ich es als Mensch auch gehabt hätte. Ich stand mit Ruby auf und holte ihr ein Shirt aus meinem Schrank und reichte es ihr. "Hier du kannst das Shirt zum Schlafen nehmen, das ist sicher bequemer, als in deinen Straßenklamotten. Ich ziehe mich schnell im Bad um, dann hast du deine Privatsphäre, wenn du dich ebenfalls umziehst", sagte ich zu ihr und huschte schnell ins Bad. Ich war schon so nervös, dass Ruby über Nacht blieb.
Als ich wieder aus dem Bad rauskam, hatte Ruby sich ebenfalls umgezogen und trug nur mein Shirt. Mir fielen fast die Augen raus, als ich Ruby nur in meinem Shirt sah. "Äh, du siehst wunderschön aus", sagte ich zu ihr und wurde selbst wieder etwas rot. "Danke", entgegnete sie verlegen. Ob sich das jemals zwischen uns ändern würde?
Ich krabbelte in mein Bett und Ruby folgte mir. Ich zog die Decke über uns und legte meinen Arm um sie, um sie noch etwas näher an mich zu ziehen. Sofort kuschelte sie sich an mich und ich begann zu lächeln. "Ich hoffe, dass ist ok so für dich?", fragte ich sie sicherheitshalber nach und spürte meine eigene Wärme, die auch sie erfüllte.
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Cursed Beings - Lost Souls
FantasyCursed Beings - Lost Souls Fortsetzung von Cursed Beings - A supernatural love -------------------- Pascal ist besiegt. Doch die Gefahr ist noch lange nicht vorbei. Der Vampirclan ist immer noch darauf aus Serafina zu holen und das Werwolfsrudel a...