Kapitel 26

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Eren

Hätte ich vorhin doch einfach diese beschissene Tür aufgemacht. Ich hoffe Levi hat nicht allzuviel Angst allein. Ich klingelte an der Tür und nach etwas längerer Zeit wurde sie mir von seiner Mutter geöffnet. Ohne etwas zu sagen ging ich in Levi's Zimmer und sah, wie  gerade dabei war, eine Panikattacke zu erleiden. Er saß in der Ecke des Zimmer's, stämmte seine Hände, nach Halt suchend, gegen die Wand und atmete schnell. Ich hockte mich vor in und wedelte mit meiner Hand vor seine Gesicht. Desorientiert drehte er seinen Kopf zu mir und schnappte weiter panisch nach Luft. ,,Hey, ruhig atmen, konzentriere dich auf mich", sagte ich rasch und imitierte ein ruhiges ein und aus atmen. Er blickte mich weiter überfordert an, doch schien langsam zu begreifen. Levi schaute in meine Augen und ich in seine. Er fokussierte sich nur auf mich und atmete nach ein paar Minuten wieder ruhig. ,,Keine Angst, es ist alles okay."-,,Kann mir einer erklären, was genau hier los ist?", fragte nun Levi's Mutter, welche sichtlich sauer, gleichzeitig auch besorgt klang. Verständlich, wenn der Sohn hyperventiliert und ein wild Fremder einfach ins Haus läuft. ,,Ihr Sohn hatte eine Panikattacke." Ich stand auf, um alles zu erklären, doch Levi hielt mich am Bein fest. Immernoch verängstigt, starrte er zu mir hoch. Ich hockte mich wieder vor ihn und sagte: ,,Alles ist okay, dir passiert nichts." Nun drehte ich mich zu seiner Mutter. ,,Wäre es okay, wenn ich über die Nacht hier bleibe, damit sowas nicht nochmal passiert? Zum Verständnis, ich bin Eren, sein Freund." Sie schien überfordert, stimmte dann aber zu und verließ das Zimmer, um selbst wieder schlafen zu gehen. Ich drehte mich wieder zu Levi. Es ist lange her, dass ich ihn gesehen habe. ,,Wieso bist du hier..."-,,Weil ich das geklärt haben möchte. Ich halte es nicht mehr aus, dich nicht zu sehen." Er blickte zu Seite. ,,Kannst du auf mich aufpassen, so wie die letzten Male, als Unwetter war?" Ich lächelte leicht und nickte dann. Ich werde ihn nie wieder allein lassen.

Nun lagen wir also zusammen in seinem Bett und sagten nichts. Hin und wieder zuckte Levi, wenn es donnerte, zusammen und presste seinen Körper näher an meinen. Plötzlich setzte er sich auf und schaute mich an. ,,Was hast du?"-,,Wieso hast du heute Nachmittag die Tür nicht aufgemacht?" Ich schaute verlegen zur Seite und sagte: ,,ich hatte Angst."-,,Du und Angst? Kennt man ja gar nicht..." Ich zuckte mit den Schultern und schwieg erneut. Auch in diesem Moment hatte ich Angst. Angst, etwas falsches zu sagen und Levi schickt mich dann weg. Ich wollte nicht gehen. Die Nähe von ihm tat nach diesen zwei Monaten verdammt gut. Auch, wenn er mich nicht liebt, fühle ich mich wohl bei ihm. Ich setzte mich nun auch auf und legte vorsichtig meine Hand an seine Wange. Er schaute zur Seite doch als ich anfing zu reden, blickte er wieder zu mir: ,,Gib mir bitte noch eine Chance. Ich werde mich ändern, dir geben was du willst. Du bekommst deine Freiheiten und ich werde dir nicht mehr weh tun. Bitte, Levi." Erst zögerte er, nickte dann aber. Behutsam legte ich meine Lippen auf seine und erstaunlicherweise erwiderte er. Ich intensivierte unseren Kuss und drückte ihn langsam auf's Bett. Ich wollte das eigentlich nicht sofort machen, aber ich konnte nicht anders. Es war zu verlockend. ,,Wenn es dir zu viel ist, sag es mir bitte. Ich will dich nicht wieder zu irgendwas zwingen..." Levi lächelte kurz und sagte mir, dass alles okay sei. Er hat tatsächlich gelächelt. Ich küsste ihn erneut und wir zogen uns langsam gegenseitig unsere Klamotten aus.

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Nächstes Mal gibt's Smut. ( ˘ ³˘)♥︎

Promis küsst man nicht (Ereri)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt