„Abendessen Jones", sah Sammy von ihrem Buch hoch und starrte die Zwillinge an, die nun grinsend vor ihr in der Bibliothek standen. Da bemerkte George ihren Aufzug. „Was soll die Quidditch Uniform?", fragte er und hob eine Braue.
„Essen muss heute leider ausfallen. Ich muss heute Trainieren für unser nächstes Spiel."
„Gegen uns habt ihr sowieso keine Chance", lachte Fred, „Und wenn du Wood siehst, bist du sowieso nicht mehr beim Thema"
„Was soll denn das jetzt?"
„Ach nichts...", meinte er und setzte einen geheimnisvollen Blick auf. Sammy schüttelte den Kopf und verabschiedete sich mit einem letzten Winken von den beiden und lief raus aufs Feld. Heute gehört das Feld mir Wood, dachte sie sich. Der Regen hatte gerade aufgehört und die Sonne ging über dem großen See unter. Der nasse Rasen duftete frisch. Sammy zog den Duft ein, schnappte sich den Quaffel und stieß sich in die Luft ab.
Sie warf den Quaffel durch einen der Ringe und drehte ein Looping, während sie ihn wieder auffing. Lange Zeit wiederholte sie diesen Vorgang. Erneut warf sie den Ball, als sie eine Stimme zusammenzucken ließ.
„Du machst das Falsch. So halte ich den Ball bestimmt.", rief ihr die Stimme entgegen und als sie sich umdrehte, sah sie Oliver direkt in seine braunen Augen. Langsam landete sie auf den feuchten und weichem Rasen und ging auf ihn zu.
„Ich war als erstes hier."
„Ich weiß", lächelte er leicht und Sammy sah ihn irritiert an.
„Ach der König des Quidditch. Außer Ihnen kann das natürlich niemand." Sie verbeugte sich rief vor ihm und sah ihn erneut etwas verärgert an.
„Lass uns doch gemeinsam Trainieren. Du könntest einen Hüter gebrauchen und ich einen Jäger.", dann streckte er ihr die Hand entgegen. „Wir wurden uns auch noch gar nicht so richtig vorgestellt. Ich bin Oliver Wood."
„Ich weiß", schüttelte sie ihm die Hand, „Ich bin Sammy Jones"
„Ich weiß", wiederholte er ihre Worte. Sie musste kichern und warf ihm den Quaffel hin, so stark, dass er kurz zurücktaumelte. Sie schwang sich auf ihren Besen und stieß sich in die Luft ab. Beeindruckt sah Oliver ihr nach. Dann warf er ihr den Quaffel hin und flog mit seinem Besen direkt vor die Ringe. Zusammen Trainierten die beiden lange. Er gab ihr Tipps wie sie am besten den Ball werfen sollte, um zu treffen. Gegen einen Hüter zu spielen, war natürlich besser, als den Ball durch leere Tore zu werfen. Oliver hielt die meisten ihrer Bälle, was sie wütend machte, aber auch mehr anspornte. Als sie 7 Tore nacheinander traf. Ließ sie sich erschöpft auf die Tribüne nieder.
„Gute Arbeit, Jones", setzte er sich lachend neben sie.
„Gute Arbeit, Wood"
Sie sah ihn an und er strich sich durch seine Haselnuss brauen haare.
„Warum hasst du mich eigentlich so?"
„Ich hasse dich doch nicht. Es ist etwas kompliziert.", begann er zu erklären.
„Ich hab genug Zeit" Sie kicherte und sah ihn an.
„Quidditch war immer das wichtigste für mich."
„Das weiß ich. Und weißt du was? Ich kann es verstehen. Quidditch ist dein Leben. Es ist doch gut, wenn man seine Träume verfolgt. Quidditch ist einfach deine Sprache."
„Ich öffne mich fast nie jemandem. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich nicht so viele Freunde habe und dazu noch der Fakt, dass ich manchmal unsensibel bin, wenn es um meinen Traum geht. Quidditch ist alles was ich immer machen wollte. Und da vernachlässige ich andere Dinge. Aber wenn ich auf dem Besen sitze, dann fühle ich einfach..."
„Frei...", fügte sie grinsend hinzu.
„Ja. Da habe ich die Kontrolle. Es liegt allein in meiner Hand, ob Gryffindor ein Tor kassiert oder nicht. Es ist einfach alles für mich."
Behutsam legte sie ihm eine Hand auf eine Schulter, woraufhin er zu lächeln begann. Sie zog erneut den Geruch ein.
„Riecht das nicht gut? Der frische Rasen. Ist doch toll.", kicherte sie und wackelte mit den Beinen. Auch er zog den Geruch ein und nickte.
„Und es stimmt nicht, dass du keine Freunde hast. Wir können doch Freunde sein."
„Wirklich" Sein Gesicht erhellte sich und ein weites Grinse breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Es tut mir so leid, wie das alles vorher gelaufen ist. Du bist die erste Person, die versteht, wie es ist, wenn ich Quidditch spiele. Du bist die erste Person, der ich das gesagt habe. Es war bisher immer das einzige, was für mich zählte. Dort habe ich die Kontrolle. Und plötzlich ist da etwas anderes. Etwas, dass ich nicht unter Kontrolle habe. Etwas das ich nicht kontrollieren kann. Das macht mich nervös und sauer."
Sie sah ihm tief in seine Augen und grinste leicht.
„Was ist es denn?"
„Naja...ähm...", doch weiter kam er nicht. Wahrscheinlich wusste er einfach nicht was er sagen sollte. Sammy verlor sich plötzlich in seinen braunen Augen und vergaß, warum sie eigentlich hier war. Oliver schaute immer wieder zwischen ihren Lippen und ihren Augen hin und her. Ehe sie sich versahen saßen sie so nah beieinander, dass sie den Atem des jeweils anderen spüren konnten.
„Sammy?", rief plötzlich eine Stimme. Es war George. Er und Fred waren auf das Feld hinausgetreten und suchten das Stadion mit ihren Augen nach der rothaarigen Hufflepuff ab. Sie wandte sich von Olivers Augen ab und winkte den beiden zu.
„Ich muss jetzt los. Danke, für deine Hilfe", dann schwang sie sich auf ihren Besen. Gerade als sie sich abstoßen wollte, hielt Wood sie an ihrem Handgelenk fest.
„Warte kurz. Ich find's schön, dass wir Freunde sind."
„Morgen gleiche Uhrzeit wieder Training?", kicherte sie. Er nickte. Sie beugte sich zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Dann verschwand sie und lief mit den Zwillingen zurück zum Schloss. Oliver ließ sich wieder auf die Bank fielen und fuhr mit seinen Finger über die Stelle, wo Sammy einen Kuss hinterlassen hatte. Lange starrte er ihnen nach, bis er sich erhob und selbst zurück ins Schloss ging.
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The last mischief || George Weasley
FanfictionSammy ist eine lebensfrohe, lustige und verträumte Hufflepuff und die beste Freundin der Weasley Zwillinge. Sie sind unzertrennlich, auch wenn sie beim Quidditch Gegner sind. Doch eine Person zeigt ihr die kalte Schulter. Oliver Wood. Aber nach eine...