Kapitel 8

885 54 24
                                    

‼️angehendes sexuelles Verhalten‼️

Pov Amy
"Jetzt komm schon Amy", hetzt Marlon mich unruhig, während ich mich vor dem Schultor von Jette verabschiede.
"Ich glaube da ist jemand ungeduldig", schmunzelt diese. "Lass ihn bloß nicht noch länger warten."
Ich verdrehe grinsend die Augen, bevor ich sie zum Abschied in den Arm nehme.
"Ich lasse ihn so lange warten, wie ich will. Damit muss er klarkommen."
"Anders hätte ich es auch nicht von dir erwartet", gibt meine beste Freundin stolz zurück und schiebt noch ein genuscheltes "Viel Spaß" hinterher, als wir uns voneinander lösen. Ich ziehe die Mundwinkel vielsagend ein Stück hoch.
"Danke, den werden wir haben."
Auf meine Aussage hin schüttelt Jette bloß lachend den Kopf und nickt in Marlons Richtung, der ein paar Schritte entfernt wartend am Schultor lehnt, um mir zu signalisieren, dass ich endlich zu ihm gehen soll. "Bis dann", verabschiede ich mich also noch von ihr und mache mich dann auf dem Weg zu Marlon.
Er setzt sich schon in Bewegung, bevor ich überhaupt bei ihm angekommen bin.
"Na endlich", stöhnt er und ich muss mich beeilen, um mit ihm Schritt halten zu können."Warum hast du es denn so eilig?", will ich wissen.
"Ich habe einfach keine Lust mehr auf Menschen heute", meint er.
So kenne ich ihn gar nicht. Eigentlich ist er eine der kontaktfreudigsten Personen, die ich kenne, aber aus irgendeinem Grund wirkt er schon den ganzen Tag relativ genervt und reagiert zeitweise gereizt. Allerdings meinte er auch schon heute Morgen in Englisch, dass sein Tag schlecht angefangen hat.
Warum, wollte er nicht erklären.
Die Hauptsache ist, dass er diese Einstellung jetzt nicht beibehält, denn dann habe ich wirklich keine Lust, den restlichen Tag mit ihm zu verbringen.
"Okay. Aber dann lass deine schlechte Laune mal nicht so an mir aus und setz' lieber dein berüchtigtes Grinsen auf", versuche ich also seine Stimmung zu heben, während wir gemeinsam über den Parkplatz vor der Schule auf sein Motorrad zuschlendern. Marlon verdreht die Augen und presst die Lippen aufeinander, aber zieht die Munwinkel dann tatsächlich zu einem Grinsen hoch.
Es ist zwar sehr gekünstelt und eine Sekunde später erlischt es wieder, aber immerhin.
"Naja. Das ist verbesserungsfähig", necke ich ihn. "Heute ist kein guter Tag, um mich zu provozieren", gibt er gepresst zurück.
Das leicht amüsierte Funkeln, dass dabei bei genauem Hinsehen aus den Tiefen seiner braunen Augen hervorblitzt, entgeht mir allerdings nicht.
"Du müsstest mittlerweile wissen, dass mir das absolut egal ist", schmunzele ich von daher. Ehe ich mich versehen kann, hat er sich zu mir umgedreht und meine Handgelenke in einem groben Griff umklammert. "Nicht so frech werden, meine Liebe", droht er.
"Ach, und was sonst?", grinse ich herausfordernd und trete einen Schritt auf ihn zu, sodass unsere Nasenspitzen sich fast schon berühren. Marlons Augen verdunkeln sich und ich kann mir genau denken, was gerade für versaute Vorstellungen in seinem Kopf vorgehen. Er beugt den Kopf leicht zu mir hinunter.
"Wären wir hier nicht gerade in der Öffentlichkeit und vor der Schule, würde ich dich auf der Stelle wegflanken", raunt er mir in mein Ohr.
"Klingt aber nicht sehr vielversprechend", gebe ich gekonnt zurück und genieße kurz den triumphierenden Moment, an dem sein siegessicheres Grinsen sich in Verwirrung verwandelt. Ich liebe es, ihn aufzuziehen.
"Du wirst schon noch sehen", schmollt er belustigt. "Na, da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher", spiele ich das Spiel weiter. "Und überhaupt, wer hat denn eigentlich gesagt, dass ich heute Lust habe?"
Seine perplexe Miene lässt mich schmunzeln.
"Du meintest, dass du mich ablenken willst", bemerkt er vorwurfsvoll.
"Genau. Und das tue ich, indem ich Zeit mit dir verbringe, nicht, indem ich mich von dir wegflanken lasse", stelle ich klar und benutze ganz bewusst seinen Ausdruck von eben. Marlons Mundwinkel umspielt langsam aber sicher wieder ein verschmitzes Grinsen.
"Wir haben es schon oft geschafft, diese beiden Dinge unter einen Hut zu bekommen", erinnert er mich. Als wüsste ich das nicht selbst. Trotzdem lasse ich seine Aussage unkommmentiert und schenke ihm einen letzten, stichelnden Blick, bevor ich einen Zahn zulege und sein Motorrad hole, als wäre es mein eigenes.

"Okay, und was möchtest du jetzt machen?", fragt Marlon mich, nachdem wir sein Motorrad in der Garage verstaut haben und in den Flur seines Hauses getreten sind. "Essen. Ich habe Hunger", antworte ich sofort und stoße die Türe auf, hinter der sich die Küche verbirgt.
Marlon schüttelt amüsiert den Kopf und folgt mir. Ob es daran liegt, dass ich Hunger habe, oder doch daran, dass ich mich in seinem Haus bewege, als würde ich ebenfalls hier wohnen, weiß ich nicht.
Wahrscheinlich ist es aber zweiteres.
"Sehe ich etwa aus, als könnte ich jetzt etwas kochen?"
"Ach komm, Spagetti oder etwas derartiges wirst sogar du hinbekommen", entgegne ich lachend und mache einen der Küchenschränke auf.
Mir fällt allerdings nur Geschirr ins Blickfeld, woraufhin ich die Türe wieder schließe und meine Hände in die Seiten stemme.
"Also, habt ihr irgendwo Nudeln?"
Marlon lacht und geht auf eine Schublade zu, aus der er kurze Zeit später tatsächlich eine Packung Nudeln fischt und mir zuwirft.
"Oh nein, die wirst schön du machen", befehle ich schmunzelnd und werfe die Packung sofort wieder zurück zu ihm rüber.
"Warum das bitte? Du hast doch Hunger", will er sich rausreden, doch ich schüttele bloß grinsend den Kopf und drücke mich rückwärts an der Küchentheke hoch, sodass ich Sekunden später darauf sitze und entspannt die Beine Baumeln lasse.
"Aber du bist der Gastgeber. Also los."
Ich zeige auf die Herdplatten und lächele zufrieden, als Marlon ergeben seufzt, einen Kochtopf aus einem weiteren Schrank kramt, ihn mit Wasser befüllt und auf den Herd stellt.
"Gut, fertig. Und was machen wir, bis das Wasser kocht?", will er wissen und tritt ein paar Schritte auf mich zu.
So, dass er genau zwischen meinen Beinen steht und seine Hand ganz nebensächlich auf meinen Oberschenkel fahren lässt.
Ich gebe mich seiner Berührung kurz hin, bevor ich fies grinse.
"Vergiss nicht, noch Salz ins Wasser zu geben." Sein Blick ruht intensiv auf meinem Gesicht, während ich spüre, wie sein Griff um meinen Oberschenkel sich verfestigt. "Miststück", zischt er und lässt dann von mir ab, um sich wieder dem Herd zuzuwenden. Ich beobachte, wie er das Salz in den Kochtopf gibt und dann, als er fertig ist, wieder auf mich zukommt. Diesmal mit einem versauten Grinsen auf den Lippen. "Weißt du was?", beginnt er und streichelt schon wieder meinen Oberschenkel. Seine Hand wandert ein Stück höher und streicht quälend langsam über die Innenseiten, woraufhin ich die Augen schließe und genussvoll den Kopf in den Nacken lege. "Mhm?", entfährt es mir als Seufzen.
Er stoppt seine Bewegung und ich schlage irritiert die Augen wieder auf, nur um in sein siegessicheres Gesicht zu blicken.
Was soll ich denn wissen?
"Eigentlich wollte ich dir gar nichts sagen", meint er schulternzuckend, als hätte er meine Gedanken gelesen. Mir fällt es wie Schuppen von den Augen. Er wollte mich mit seinen Berührungen gerade bloß provozieren, genau wie ich ihn die ganze Zeit über mit meinen Worten provoziere. Seine Frage hatte keinerlei Hintergrund. "Wixxer."
Marlon lächelt anzüglich und kontert von sich selbst überzeugt: "Jaja. Aber du kannst mir jetzt wenigstens nicht mehr erzählen, dass du heute keine Lust hast. Dir hat es gefallen."
"Klappe Wessel", schmunzele ich bloß, woraufhin er herausfordernd eine Augenbraue hebt.
"Und was wenn nicht?", will er mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen wissen. Ich zucke bloß provokant die Schultern, während ich von der Theke hinunterspringe, mich an ihm vorbei an den Herd dränge und ihn mit seiner Fantasie alleine lasse. Dabei achte ich extra darauf, meine Hand möglichst unauffällig seinen unteren Rücken streifen zu lassen. Einfach nur, um ihn ebenfalls zu provozieren, weil ich genau weiß, wie sehensüchtig er sowieso schon den ganzen Tag darauf wartet, mir körperlich näher zu kommen. Und als kleine Racheaktion. Trotzdem ist es ja nicht so, dass ich abgeneigt wäre. Bin ich nie.

Ein bisschen mehr Amy & Marlon Action. Wie findet ihr ihren Umgang miteinander? Haut gerne eure Meinung in die Kommentare & lasst einen Stern da, wenn es euch gefallen hat❤❤
Am Dienstag bin ich mit der Klausurenphase durch, dann wird auch hoffentlich wieder regelmäßiger was kommen :)

Intuitiv, attraktiv? - DWKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt