Death Silver -Part 1-

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(Hallo Leute.

Dieses Kapi is jetzt wieder was anderes. Wie ihr dem Namen sicherlich entnehmen könnt, gibts zwei Teile. Das ist die 'Vergangenheit' von Death Silver in Form eines Flashbacks und spielt vor 2 Jahren. Es fängt nach der Rede auch direkt an. Also ;) viel Spaß)

Als ich aufwachte, wusste ich nicht wo ich mich befand. Alles war schwarz. Ich tastete vorsichtig mein Gesicht ab und fühlte etwas weiches auf meinen Augen. Anscheinend ein Verband oder sowas. An meinem rechten Auge konnte ich eine Narbe spüren. Sie tat leicht weh, als ich sie berührte. Was war passiert und wieso trug ich einen Verband um meinen Kopf? Ich versuchte mich zu erinnern. Ach ja. Der Unfall vor kurzem. So lange ist das bestimmt noch nicht her. Eins wusste ich aber. Das ich in einem Krankenhaus lag. Hier roch alles so nach Chemikalien. Angewidert rümpfte ich meine Nase.

Von draussen hörte ich eine ruhige und zarte Stimme. Sie telefonierte mit jemand anderen. "Was?! Sie ist tödlich verletzt? ... Woher hat sie diese Narben? ... Von einem Unfall?... Achja okay. Dann ist alles gut. Ich werde versuchen mit ihr zu reden.", kam es von der anderen Seite der Tür. Sie trat ein. Ich konnte nun nur noch das klackern ihrer Schuhe hören. "Wie gehts dir? Kannst du mich hören?", sagte sie. Ich nickte stumm, obwohl ich tausend Worte reden könnte. Wie sollte es denn bitte jemandem gehen, der soeben dem Tod aus den Klauen geflüchtet ist? "Steh bitte auf." Ich nickte erneut, ohne etwas zu sagen. Was soll das alles? Tödlich verletzt? Ich will doch nur nach Hause.

--Wäre ich doch nur nicht auf diese blöde Party gegangen. Wie das passiert ist mit dem Unfall? Also. Die Party war in vollem Gange und ich musste nach Hause gehen. Meine Freundin hat mir angeboten mich zu fahren. Da man aber sah, das sie stock besoffen war, lehnte ich dankend ab. Leider zu spät, denn sie zog mich, hinter sich schon ins Auto. Mit voller Geschwindigkeit fuhren wir durch die Nacht. Ich hatte Angst, dass konnte man echt nicht leugnen. Wir fuhren um eine dunkle Straßenecke. "Fahr langsamer!!", schrie ich sie an. Ab da verlief alles wie in Zeitlupe. Wir rasten voll in einen PKW rein. Tausende Scherben flogen durch die Luft. Ich hatte anscheinend nur Narben. Meine Augen bluteten aber. Leicht verschwommen konnte ich sehen, wie der Airbag meiner Freundin die Rippen eindrückte. Sie bewegte sich nicht mehr. Kein gezucke oder ähnliche Reaktionen ihrer Seits. "W-wieso...", wimmerte ich noch, bevor ich bewusstlos wurde.--

Und jetzt sitze ich hier. Im Krankenhaus. Wo das ist, weis ich noch nicht einmal. Anscheinend habe ich durch den Unfall meine Gefühle verloren. Ich empfinde kein Hass oder Trauer mehr. Oder bin ich einfach noch zu geschockt, um zu weinen? Ich versuchte auf zu stehen. Meine Bandage fiel mir vom linken Auge und ich betrachtete mich im Spiegel, welcher über dem kleinen Waschbecken hing. Tatsächlich. Narben wo man hin sah. Ich sah wieder zu der Ärztin, die etwas kleiner als ich war und einen blau-weisen Kittel trug. Sie faselte irgendwas mit, ob ich sie sehen kann oder das es faszinierend ist, das ich noch Balance habe.

Ich schaute sie nur schief an. Dann jedoch nickte ich. Ich war schon immer schüchtern in Gegenwart anderer Menschen gewesen. Aufeinmal herrschte eine furchtbare Stille. "Mich freut es, dass es dir einigermaßen gut geht.", grinste sie mich freundlich an. Jaja. Mir gehts gut. Mir gehts schlechter als sie denkt. Ich lasse mir nur nichts ansehen. "Ich komme gleich wieder.", erklärte sie mir. Keine Reaktion von mir. Sie ist mir egal. Der Unfall ist mir egal. Das meine Freundin tot ist, ja sogar das ist mir mittlerweile egal. Ich hatte wirklich noch nie großes Interesse daran, etwas mit anderen zu machen. Ich hatte noch nie richtig dazu gehört. Wenn man anders ist, dann kann man nichts dafür. Menschen sind nicht toll wie es alle sagen, sie sind nur lecker.

Ich wankte zu dem Spiegel rüber und bemerkte das meine Augen rot sind. Meine Haare sind kurz? Was noch? Die Narben. Ja gut. Meine schwarzer Hoodie und meine blaue Jeans haben komischer Weise kein Blut ab bekommen. Verwundert war ich jetzt nicht wirklich. Irgendetwas trieb mich dazu, hier raus kommen zu wollen. Hinter mir öffnete sich die Tür und die Ärztin betrat den Raum. Sie hatte komische Werkzeuge dabei. Das eine Ding sah aus, wie ein Skalpell. 'Tu es. Jetzt. Bring es zu Ende.' Stimmen. Sie hatten keinen Sinn. Wieso sollte ich sie... Nein. Wieso sollte ich nicht?

Durch das Überlegen bekam ich Kopfschmerzen. Die Frau redete immer weiter. 'Nicht aufgeben. Muss mich konzentrieren.' "Was ist mit dir?", fragte sie. Ich will nicht mehr. "ICH WILL DAS ALLES EINFACH NICHT MEHR!", schrie ich sie schon förmlich an. Ich griff nach dem Skalpell, welches sie vorher weg gelegt hat, und funkelte sie blutrünstig an. "Nein! Leg das weg!", rief sie schokiert. "Ich habe zu lange Dinge sein lassen, die ich schon immer tun wollte.", grinste ich düster. Aus Angst stolperte sie über einen Verband und fiel rückwärts um. "Auf Wiedersehen.", flüsterte ich. Ich schoss ihr das Skalpell in den Kopf, woraufhin sie schrie. Ich nahm einen weiteren Verband und steckte ihn ihr in den Mund, bis sie keine Luft mehr bekamm. "Halt den Mund.", rief ich.

Blut tropfte von meinen Haaren runter in ihr Gesicht. Die Narben bluteten wieder. Verdammt. Die Tür öffnete sich erneut und ein Junge stand im Türrahmen. "Bist ... du ... verrückt?", fragte er mich. Es ist mein Bruder Finn der jetzt tramatisiert im Raum stand. Er fasste sich wieder zusammen und kam bedrohlich wirkend auf mich zu. "Fass mich nicht an! Lass mich in Ruhe! Geh weg von mir!", schrie ich ihm entgegen. Als er vor mir stand, schlug er mir mit voller Wucht in den Bauch. Ich fiel zu Boden und keuchte. "Wieso machst du das? Ich dachte du bist auf meiner Seite!", rief ich. "Jetzt nicht mehr du Monster. Wie kannst du nur jemanden töten?" "Ich demonstriere es dir." "Du wirst doch jetzt nicht...", flüsterte er.

Lost MemoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt