Das Leben und der Tod

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Sie lief, sie lief so schnell wie sie konnte. Sie konnte fast nicht mehr atmen so schnell lief sie. Ich verstand nicht wie ihre Füße noch stand halten konnten. Ich verstand nicht warum ich sie noch nicht eingeholt hatte. Warum holte ich sie nicht ein, warum hörte ihr schweres Atmen nicht auf? Warum konnte ich sie nicht mit nehmen? Ich komme und gehe, ich laufe niemandem hinterher, ich bin einfach da. Doch sie scheint kälter zu sein, sie scheint leerer zu sein, sie ist schrecklicher. Schrecklicher als ich es bin? Unmöglich. Ich bin das meist gefürchtete in dieser Welt. Plötzlich blieb sie stehen. Sie stand dort bereit ihr Schicksal zu akzeptieren. Ich holte sie ein und umhüllte sie. Doch das was ich spürte habe ich noch nie zuvor gespürt. Noch nie hat jemand so etwas gefühlt. Als ich sie umschloss spürte ich Nichts. Rein gar nichts. Es tat weh, es tat so weh die Leere die von ihr aus ging. Die Dunkelheit die sie umhüllen sollte fing mich mit ein. Sie war mächtiger als alles andere. Dann plötzlich wurde ich überfallen, überfallen von Hoffnungslosigkeit, Trauer, Schmerz, Verlust und Wut. Doch es tat gut, es tat so gut wieder etwas zu fühlen. Sie die die ich umhüllte war nicht jemand oder etwas was ich mit nehmen konnte. Nicht solange bis das ich sie erkannt habe. Ich bin nicht das meist gefürchtete das meist gefürchtete, das schrecklichste, das scherzhafteste, das traurigste ist das Leben. Ich hingegen bin nichts der Gleichen, ich bin eine Erlösung, ich bin das Gegenteil, ich bin der Tod.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 06, 2022 ⏰

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