6. Will

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"Neeks, kommst du?", fragte ich meinen Freund und zog meinen Koffer die Treppe hinauf.

Das Hotel war angenehm, es hatte eine ruhige Atmosphäre und nicht viele Besucher*innen, die meisen Räume, so wie die Rezeption und Speisesaal wurden in einem warmen Gelbton gehalten.

"Will?", fragte mich Nico, nachdem ich den Koffer geöffnet und schon damit angefangen hatte die Sachen in den Schrank zu räumen. Er selbst saß auf dem Bett und würde seinen Koffer wohl erst später in Angriff nehmen.

"Was ist denn los?", fragte ich ihn, immer noch mit meinen Klamotten beschäftigt.

"Naja, ich weiß nicht... du weißt ja, ich bin nicht so gut mit Menschen... Und vorallem viele Menschen... naja...", druckste er herum.

"Nico? Was ist?", wollte ich wissen, während ich nun auch meinen letzten Pullover ins Fach geräumt hatte, mich zu ihm umdrehte und neben ihn setzte.

Sanft strich ich ihm über den arm und schaute ihn an. Nico atte seinen Blick jedoch auf die Bettdecke geheftet und spielte mit einer Hand an dem Saum.

"Nico?", fragte ich nocheinmal und drehte sein Gesicht mit einer Hand sanft in meine Richtung.

"Ich habe Angst, okay? Du weißt, ich hasse Menschenmassen!", sagte er aufgebracht und schaute mich trotzig an.

"Außerdem, was weiß ich, was die dazusagen, dass wir zusammen sind? Werden wir überhaubt Händchen halten in der Schule?", wollte er wissen und sein Blick wurde nun Ängstlich und verletzt.

"Jetzt hör mal zu, wir können überall Händchen halten wo wir wollen..."

Ich griff nach seiner Hand, befreite das Laken aus seinen Fingern und verschränkte sie staddessen mit meinen.

"Und auch wenn du keine netten Leute kennen lernst...", fuhr ich fort. "Du hast immer noch Piper, Annabeth, Leo, Calypso und die andren, ja?", wollte ich wissen und Nicos Gesichtzüge wurden weicher.

"Und ich habe dich.", meinte er und rutschte etwas auf mich zu.

Wow, sowas von Nico di Angelo zu hören war wirklich eine Seltenheit.

Er runzelte die Stin.

"Wir sind so was von kitschig!", meinte er dann leicht verärgert und ich lachte.

"Heißt dass, ich bekomme keinen Kuss?", fragte ich, als Nico seine Hand aus meiner gelöst und sich aufgerichtet hatte.

Schnell beugte er sich herunter und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen, fast schon zu kurz um zu erwiedern.

Timeskip, beim Abendessen:

"Also, treffen wir uns dann um 7:30 vor der Eingangstür?", wollte Calypso wissen.

"Ja, der Weg ist nicht weit, wir können laufen.", erwiederte Annabeth.

Ich schob Nico einen Haufen Obst und Gemüse auf den Teller und er warf mir einen genervten Blick zu.

Ich zuckte nur entschuldigend mit den Achseln.

Nun schaute er ernsthaft beleidigt und zog seine Hand unterm Tisch aus meiner.

Verwundert schaute ich ihn an, doch Nico mied meinen Blick.

Zurück auf unserem Zimmer redeten wir nicht viel, bei mir lag es an Müdigkeit, bei Nico war ich mir nicht ganz sicher.

"Nico? Ignorierst du mich?", fragte ich.

"Nein."

"Okay... Und was ist los? Ist es wegen der Schule? Oder vorhin beim Essen?", wollte ich wissen.

"Will du musst mein Essverhalten nicht überwachen, ich kann auf mich selbst aufpassen!", fuhr er mich an. Ein drückendes Gefühl machte sich in meinem Bauch breit.

"Tut mir Leid, ich wollte nicht...", begann ich, doch Nico winkte ab.

"Schon gut, lass es einfach, ja?"

Ich nickte Stumm. Seit wann hatte Nico denn solche Stimmungsschwankungen? Andrerseits wusste ich, dass es sinnlos war zu disskutieren, er war unglaublich stur.

Nico war schon im Bad, während ich mich umgezogen hatte und legte sich schon ins Bett, als ich Zähneputzen war.

Warum war Nico heute nur so komisch? Erst die Sache mit der Schule und jetzt das.

Ich schob Seine Stimmung einfach aufs Wetter und die lange Fahrt.

Ich schaltete das Licht ab und legte mich ins Bett.

Dann schoss ich traurig die Augen.

Kurz darauf hörte ich ein Seufzen und das rascheln von einer Decke.

Dann spürte ich, wie er den hinteren Teil der Bettdecke hochhob und sich an mich kuschelte.

"Tut mir leid..." Ich nickte nur.

"Ich liebe dich, dass weißt du, oder?", wollt er wissen und das ungute Gefühl in meiner Brust verschwand langsam.

"Ich liebe dich doch auch Deathboy."

Nico hauchte einen Kuss in meinen Nacken, von dem ich Gänsehaut bekam und ich zuckte kurz zuammen, als ich seine klaten, kleinen Füße zwisen meinen Waden spürte.

Dann lachte ich leise, Nico schlang seinen Arm um mich und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.

Glücklich schlief ich ein.

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Yay, endlich mal ein früheres Kapitel, und auch etwas länger als das davor...

Gerne Kritik und Feedback!

Ach so und, kann mir jemand mal erklären, was eine Lesenacht ist?

Übrigends hatte ich überlegt, ob ich vielleicht mal eine FF oder OS schreibe, wo Nico trans ist, was haltet ihr davon?

Mein nächstes Projekt wir vermutlich eine Larry (Stylinson) FF, davor werde ich jedoch einmal 'Because I love you' und 'Solangelo at Highschool', also meine letzte und diese FF richtig überarbeiten...

Solangelo At HighschoolWo Geschichten leben. Entdecke jetzt