~Kapitel 28~

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Kann sein, dass ich gerade etwas durchdrehte. Aber nur etwas. 

Wenn jemand sagen würde ich würde das alles locker nehmen, hatte er sich ordentlich geschnitten. Ich geriet förmlich in Panik, jedes mal wenn ich an das Geschehene dachte. Meine Hand hatte sich förmlich vor meinen Augen aufgelöst... genau wie bei meinem Vater.

Es war soweit. Mir würde wahrscheinlich das gleiche passieren wie ihm. Aber was geschah denn überhaupt mit ihn. Hatte er sich  aufgelöst oder würde es irgendwann stoppen? Kann gut möglich sein, dass es irgendwann aufhört und ich mir gerade einfach nur unnötig Gedanken darüber mache, aber was ist wenn es nicht mehr stoppt? Wenn ich mich wirklich auslöse. Wenn es danach kein zurück mehr gäbe.

Ich wusste weder wie ich es stoppen konnte, noch ob dies überhaupt ginge. Ich meine ich konnte nicht einfach sagen ich würde hier in meiner Welt für immer bleiben. Ich hatte weder die Kontrolle über meine Sprünge in die andere Welt, noch wusste ich was ich tun konnte, sodass diese ganzen Nebenwirkungen stoppten.

Es musste doch einen Weg geben, jedoch hatte ihn meinen Vater auch nicht gefunden, also warum sollte ich ihn finden? Er kannte diese Welt besser als jeder andere. Viel besser als ich. Zudem bin ich das totale Gegenteil von ihm einfach. Er war das Genie, dass schaffte mit seinem selbst umgebauten Tablet in eine neue Welt zu kommen, auch wenn dies ihm am Ende zum Verhängnis wurde. Ich dagegen bin nur ein dummes Häufchen Elend, welches durch Zufall den Weg dorthin fand und sich wohler in einer fremden und nicht ganz so realen Welt fühlte, wie in ihrer eigenen.

Würde mich überhaupt jemanden vermissen, wenn ich von einem Tag auf den anderen verschwinden würde? Würde es überhaupt jemand merken? Merken vielleicht schon, interessieren wahrscheinlich weniger.

Frustriert schmiss ich mich auf mein Bett.

Also was musste ich tun?

Das Tablet zerstören wäre eine Möglichkeit, aber was wäre, wenn ich trotzdem wieder in die Welt gezogen werde, dann hätte ich gar keine Möglichkeit mehr etwas zu ändern.

Denk nach. Denk. Denk. Denk.

Ich habs...

Nein.

Doch.

Nein.

Was wenn er fragt warum ich das wissen will? Er würde misstrauisch werden. Ich meine er ist nicht dumm. 

Aber eine andere Möglichkeit habe ich auch nicht. Er weiß möglicherweise mehr als ich.

Ach was solls. 

Und so landete ich vor seiner Haustüre. Es waren zwar mehrere Stunden vergangen, um genau zu sein war es nun spät abends, aber es hatte regnete und da ich wirklich keine Lust hatte mir  eine fette Erkältung zu holen, weil ich meinen Schirm erneut geschrottet hatte und ich somit entweder 
A) mit einem kaputten Regenschirm durch den Regen stiefeln musste, da ich zu faul und zu geizig war und immer noch bin mir einen neuen zu kaufen oder
B) warten bis der Regen endet und meine Chance zu nutzen noch einige Stunden zu Hause faul im Bett zu liegen.

Seien wir ehrlich, a) war nie eine Möglichkeit gewesen.

Also wo war ich. Ah ja genau:

Und so drückte ich nervös die Klingel, woraufhin kurze Zeit später ein mir nur allzu bekannter Mann öffnete und mit überraschter Mine meinte: "Chae. Das soll jetzt nicht beleidigend klingen, aber mit dir hätte ich echt nicht gerechnet. Was verschafft mir die Ehre?"

Ich verstand ihn. Ich hatte seit dem ich vor 2 Jahren ausgezogen war keinen Fuß mehr in diese Wohnung gesetzt. Ich hatte ihn kein einziges Mal besucht. Jedes Treffen ging von seiner Seite aus und wenn ich gerade so darüber nachdenke ist das nicht gerade gut. Ich hatte mich verkrochen und andere mussten darunter leiden. Er hatte versucht mich aus dem Loch zu holen, aber vergebens. Ich war zu stur mir helfen zu lassen. Ich hatte ihn seitdem ich ausgezogen bin kein einziges Mal um Hilfe gebeten. Doch das sollte sich nun ändern. 
"Sejin wir müssen reden. Es ist wichtig."

Worlds Apart: Welcome to the World of BangtanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt