Kapitel 44

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Katherine by MusicalGirl200

Ich wusste nicht wirklich, was ich dazu sagen sollte. Immerhin hatte sie diese ganzen schrecklichen Worte an seinen Kopf geworfen und wie ich Lucas kannte, hatte sich das in sein Gehirn gebrannt.

Die Unterstellung, dass seine Eltern nur mich als Schwiegertochter gesehen hätten, war wirklich hart gewesen. Aber das musste Serafina leider wirklich alleine mit ihm regeln. Aber ich glaubte nicht, dass er dadurch die Verlobung lösen würde.

„Ich wünschte, ich könnte dir sagen was zu tun ist, aber das ist schwer. Er liebt dich, also gib ihm Zeit und rede mit ihm darüber. Aber das ist eine Sache, die du alleine mit ihm regeln musst", erklärte ich ihr und nahm tröstend ihre Hand. Dann sah ich hilfesuchend zu meinem
Freund.

Er wusste auch nicht was er noch sagen sollte. Dominic war der gleichen Ansicht wie ich. Wahrscheinlich würde es wirklich etwas dauern, bis er ihr das verzeihen würde und wahrscheinlich klang das auch hart, aber sie war leider daran ganz alleine schuld.

"Danke Kat. Danke für deine Vergebung. Ich lass euch zwei dann mal allein. Ich werde wieder ins Bett gehen und auf Lucas warten", meinte Serafina. Aber da sie ja Bettruhe verordnet bekommen hatte, brachte Dominic sie wieder zurück in ihre Wohnung. Dann kam er wieder zurück zu mir und zog mich fest in meine Arme, bis Liam ebenfalls zu uns stieß und wir ihm alles erzählten.
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Lucas by MusicalGirl200

Im Wald ließ ich meiner Wut völlig freien Lauf. Ich brüllte laut auf und schlug gegen einen Baum, so dass ein Teil des Stammes bröckelte. Meine Augen loderten orange auf und meine Werwolfsseite kam zum Vorschein. Das kam sie eigentlich immer, wenn ich wütend war.

Die Worte, die Serafina gesagt hatte gingen mir nicht mehr aus dem Kopf und das sie danach kein Wort mehr mit mir gesprochen hatte, machte es nicht besser. Sie hatte es nicht einmal versucht sich zu entschuldigen. Sie hatte mich nicht einmal angesehen. Frustriert fuhr ich mir mit den Händen durch mein Haar.

"Lucas?", hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir und als ich mich umdrehte, sah ich Seth zusammen mit Ryder. Ich wischte mir schnell eine Träne weg und wandte mich voll ihnen zu. "Ja, Seth, was gibt's?", fragte ich ihn und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, was in mir gerade vor sich ging. Ich war ihr Anführer, ich musste stark sein.

"Wir haben leider keine guten Neuigkeiten. Es sind wieder vermehrt die restlichen Vampire des ehemaligen Clans von Constantin in der Stadt und treiben ihr Unwesen. Sie haben bereits fünf Menschen getötet", berichtete mir Seth bitter. Das klang gar nicht gut. Wieso konnten sie Broken Hills nicht einfach mal fern bleiben? Es hatte hier endlich mal etwas Frieden geherrscht und jetzt das.

Ich nickte. "Das klingt wirklich nicht gut. Gehen wir zusammen in die Stadt und halten mal Augen und Ohren offen, ob wir vielleicht ein Paar von ihnen zur Strecke bringen können", meinte ich und die Werwölfe nickten und dann waren wir auch schon unterwegs.

Ich überlegte kurz, ob ich Serafina schreiben sollte, dass ich mit Seth und Ryder in die Stadt ging, aber ließ es dann gut sein. Vielleicht interessierte sie das ja auch gar nicht. In ihren Augen war ich ja gerade der Böse, obwohl ich nichts getan hatte. Sie hatte schließlich meine toten Eltern beleeidigt.

In der Stadt streiften wir gemeinsam durch die Straßen und waren dabei genaustens auf der Hut. Jeden Vampir des Clans würden wir auslöschen. Es sollte kein weiteres Blutvergießen mehr geben. Constantins Herrschaft war vorbei und in Broken Hills sollte Frieden herrschen. Selbst die Werwolfsrudel hielten sich daran.

Schließlich schlug ich vor, dass wir uns trennen sollten, um effektiver zu sein, aber Ryder und Seth waren nicht gerade begeistert darüber, da sie immer noch meine Leibwächter waren seit ich verzaubert worden war. Dabei war seit dem nichts mehr gewesen. Mir ging es prächtig, außer der Tatsache, dass mir meine Verlobte weh getan hatte.

Nach einiger Zeit hörten wir plötzlich einen Schrei. Sofort stürmten wir los und entdeckten vier Vampire, wie sie zwei Menschen angriffen. Ich tauschte kurz mit Seth und Ryder Blicke und dann griffen wir an. Die Vampire ließen von den Menschen ab und versuchten sich gegen uns zu verteidigen, doch sie hatten keine Chance. Seth und Ryder kümmerten sich jeweils um einen, während ich mich nur zu gerne den anderen beiden stellte.

Ich schleuderte den Einen gegen die Wand und der Andere schaffte es mir einen Tritt zu verpassen, dass ich kurz nach hinten taumelte, doch ich fing mich gleich wieder. Ich hatte so eine große Wut in mir und das spurnte mich im Moment gleich nochmal mehr an. "Ich sag's euch, ich habe heute einen richtig miesen Tag", knurrte ich und stürtzte mich mit gefletschten Zähnen auf den einen Vampir und riss ihm mit meinen Zähnen die Kehle raus und er ging tot zu Boden.

Dann half ich Ryder, indem durch den Rücken des Vampires, der Ryder angriff, das Herz heraus riss und Seth hatte seinen Vampir ebenfalls erledigt. Doch der letzte Vampir konnte bedauerlicherweise fliehen. Das war nicht gut. Wir würden später alle im Schloss warnen müssen.

"Kümmert euch um die Leichen", wies ich den Beiden an und kniete mich zu den beiden Mädchen, die das Opfer gewesen waren und sah nach, ob sie noch lebten. Glücklicherweise taten sie das und sie waren nur verängstigt. Doch sie durften nicht weitergeben, war sie hier gesehen hatten. Also hatte ich keine andere Wahl, als sie leider zu manipulieren.

Ich sah einer nach der anderen tief in die Augen und sagte ihnen, dass sie der Polizei und dem Arzt sagen sollten, dass sie von gewöhnlichen, gewaltätigen Männern angegriffen worden waren und das sie sonst nichts gesehen hatten. Ich ließ sie vergessen, dass Vampire sie angefallen hatten und wir ebenfalls hier gewesen waren.

Langsam machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Schloss. Wobei ich nicht wirklich fiel Lust darauf hatte wieder zurück zu kehren. Außerdem beschäftigte es mich, dass Vampire des ehemaligen Clans wieder ihr Unwesen trieben und uns einer entkommen war. Ich fragte mich, wer sie alle wieder mobilisiert hatte nach Broken Hills zu kommen.

Seth und Ryder eilten schon mal ins Schloss, während ich noch etwas in den Garten ging und mich dort hinsetzte. Ich ignorierte dabei, dass ich noch voller Blut war und schließlich holte ich mir dann noch einen Bourbon aus der kleinen Hausbar im Esszimmer, den ich langsam leerte, während ich einfach hier saß und nachdachte.

Ich leerte gerade mein drittes Glas, als es plötzlich so war, als würde mich ein Nebel einhüllen und ich würde eine kalte Luft einatmen, doch dann war es auch schon wieder vorbei. Das war merkwürdig gewesen. Aber ich dachte mir dann doch nichts dabei und trank einfach weiter meinen Bourbon. Alles war gut, um mich noch länger davon abzuhalten in die Schlosswohnung zurück zu kehren. Ich hatte keine Lust und keine Kraft für einen Streit.

Cursed Beings - Bloody RevengeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt