Kapitel 46

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Zwei Tage später

Harry POV

Louis ging es endlich besser. Dr. Whitby hatte die Infusionsnadel gezogen und stattdessen die Medikation auf Tabletten umgestellt. Louis hatte mit mir bei uns im Schlafzimmer geschlafen und ich hatte tatsächlich leichte Annährungen zulassen können, solange ich diese einleitete.

Kenai war mir neben Nic dem Therapeuten eine wirkliche Stütze. Die Beiden bauten mich auf, wenn es mir nicht gut ging, stärkten mein Selbstbewusstsein und ja, ich hatte wirklich das Gefühl in ihnen zwei Menschen gefunden zu haben, die mich auf meinem weiteren Lebensweg wirklich ein großes Stück begleiten konnten.

„Das MI-6 sagt, dass sie sicher sind, dass die Jakuza keine weiteren Maßnahmen gegen euch planen.", Lukas saß mit Kenai in den Sesseln, während ich mit Louis, der in Decken einpackt neben mir lag auf der Couch verweilte.

„Das heißt wir dünnen hier die Personaldecke aus. Zunächst wird für die nächste Woche noch ein Agent bei Euch bleiben. Euch auch außerhalb des Hauses begleiten, wenn ihr irgendwo hinwollt und die Menschen checken, die euch besuchen kommen wollen."

„Wer wird das sein?", Louis, dessen Stimme inzwischen schon wieder besser zu hören war, sah Lukas der uns die aktuelle Lage erklärt hatte an.

„Kenai hat sich bereit erklärt, auch die nächste Woche bei euch zu bleiben. Ich denke das Verhältnis zwischen euch und ihm ist inzwischen ganz in Ordnung und so habe ich die Idee beim Chef unterstützt.", er lächelte und ich sah zu Kenai, der mir zuzwinkerte.

Ja, die Beziehung hatte sich wirklich massiv verbessert und auch Louis schien ihm inzwischen zu vertrauten und vor allem auch Respekt gegenüber zu bringen.

„Ja, damit sind wir zufrieden.", sagte ich und strich Louis gedankenverloren über das Bein, was mich leicht berührte.

Sofort blickte er zu mir herüber, lächelte glücklich und schloss genießend seine Augen.

Es schien langsam wieder bergauf zu gehen und ich war so unendlich froh darüber.

„Also gut, dann werde ich mal meine Sachen packen und dann so wie Liam heute früh zu meinen Liebsten verschwinden.", Lukas erhob sich und nickte uns zu.

„Danke für alles!", sagte ich und er lächelte. „Das ist unser Job und mit euch war es wirklich schön, Zeit zu verbringen, auch wenn mir ein gesunder Louis lieber gewesen wäre.", er zwinkerte meinem Freund zu, bevor er nach oben verschwand.

XXX

Es war komisch, als Lukas gegangen war und wir nun wirklich nur noch zu dritt im Haus waren. Louis war auf der Couch eingeschlafen, Kenai führte ein paar Telefonate mit seinen Kollegen und ich lungerte in der Küche herum und überlegte, ob ich lieber was kochen wollte oder etwas bestellen.

Da ich mit mir selbst nicht einig wurde, begann ich alles aus den Schränken und Schubladen her auszuräumen, stellte alle Küchenutensilien auf die Arbeitsplatte und den Esstisch. Erst einmal würde ich hier ein wenig Ordnung hineinbringen und dann konnte ich mich immer noch entscheiden.

Als ich schon fast fertig war, stand auf einmal ein blasser Louis im Türrahmen. Er lehnte seinen Körper dagegen und sah aus, als würde er jeden Moment zusammenklappen.

„Hey, was machst du denn hier?", fragte ich und lief in seine Richtung.

„Ich, ich wollte gucken wo du bist.", seine Stimme klang gefährlich fragil und er wurde von Sekunde zu Sekunde weißer im Gesicht.

„Lou, du siehst nicht gut aus.", konnte ich noch sagen, raste los und hinderte ihn in der letzten Sekunde am Aufschlag auf dem Boden.

„Love, Love hörst du mich?", fragte ich, nachdem ich ihn sanft auf den Rücken gelegt hatte und dann lautstark nach Kenai rief.

Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt