Kapitel 60

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Zeitsprung:
Erzählersicht:

Viele Monate waren seit dem Ende des Krieges vergangen. Die Menschen in Konoha und den umliegenden Dörfern versuchten allmählich, das Leben wieder aufzubauen, doch die Trauer um die zahllosen Opfer des Krieges blieb allgegenwärtig. Familien hatten geliebte Menschen verloren, Freunde waren für immer getrennt, und das Dorf trug schwer an der Last dieser Verluste. Auch an den Verlust von Neji Hyuga wurde gedacht. Sein Grab wurde regelmäßig von Naruto, Hinata und Nejis Kameraden besucht, die dort ihrer Trauer und ihrem Gedenken Ausdruck verliehen. Inmitten dieser Veränderungen hatte Tsunade, die das Dorf zuvor als Hokage mit Entschlossenheit und Stärke geführt hatte, ihren Posten an Kakashi Hatake übergeben. Unter seiner Führung sollte Konoha nun in eine neue Ära der Hoffnung und des Wiederaufbaus schreiten, wobei Kakashi die Lehren der Vergangenheit in seine Entscheidungen einfließen ließ. In dieser wiederaufgebauten Welt wurde schließlich auch Sasuke Uchiha aus dem Gefängnis entlassen. Die Zeit der Isolation und Reue schien für ihn vorüber zu sein, doch er trug die Last seiner Taten weiterhin schwer mit sich.

Yukikos Sicht:

Draußen vor dem Haupttor hatten wir uns alle versammelt, um Sasuke auf Wiedersehen zu sagen und ihm viel Glück für seine Reise zu wünschen. Naruto stand etwas abseits, während Sakura und ich direkt neben Kakashi standen. Es war kein endgültiger Abschied, denn Sasuke hatte beschlossen, alleine zu reisen, um seine Fehler zu überdenken und sich selbst neu zu finden.

„Also... ich wünsche dir viel Glück, Sasuke", sagte Kakashi ruhig.

„Ja, danke", erwiderte Sasuke leise und senkte den Blick.

Sakura, die dicht neben mir stand, errötete leicht und fragte zögerlich: „Ähm... weißt du, Sasuke... ich hatte gehofft, dass ich dich vielleicht begleiten kann?"

Doch Sasuke antwortete ruhig: „Ich hatte eigentlich vor, alleine zu gehen."

Ich sah, wie Sakura enttäuscht den Kopf senkte. Sie wollte unbedingt an seiner Seite sein, aber ich wusste, dass Sasuke sich von niemandem begleiten lassen würde. Er wollte diese Reise aus einem tiefen Bedürfnis heraus alleine antreten. Trotzdem verspürte ich einen leisen Wunsch, ihn zu begleiten. Doch meine Beziehung zu Sasuke war... kompliziert. Ich hatte ihm nie wirklich ins Gesicht gesagt, was ich über seine Fehler dachte.

Ich schaffte es, ein leichtes Lächeln aufzusetzen, und wandte dann meinen Blick zu Sasuke. „Ich wünsche dir eine gute Reise, Sasuke... Wir sehen uns wieder."

Er hob kurz den Kopf und sah mir in die Augen, bevor er seinen Blick erneut senkte. Es war, als würde er den Moment nicht länger hinauszögern wollen, und doch hatte er Mühe, den endgültigen Abschied einfach geschehen zu lassen.

„Ja, wir sehen uns wieder", sagte er leise, seine Stimme ruhig.

In mir kämpfte der Wunsch, ihm auf seinem Weg beizustehen, gegen das Wissen, dass er Sakura bereits abgelehnt hatte. Ich sah ihn an und spürte, wie sehr ich mir wünschte, dass er endlich Frieden mit sich selbst finden würde. Vielleicht würde diese Reise ihm helfen, die Last seiner Vergangenheit loszulassen. Und vielleicht, eines Tages...könnten wir das klärende Gespräch führen.

Sasukes Sicht:

Naruto trat schließlich vor und hielt mir ein Stirnband entgegen. Mein altes Stirnband... das, dass ich vor all den Jahren zurückgelassen hatte. Überraschung durchzog mich, als ich das vertraute Band sah, das so viele Erinnerungen in sich trug.

„Hier, das wollte ich dir zurückgeben", sagte er mit einem sanften Lächeln.

Ich griff nach dem Stirnband und sah Naruto an. „Hast du das all die Jahre bei dir getragen?", fragte ich, während ich das Band prüfend ansah.

ℕ𝔸ℝ𝕌𝕋𝕆/𝕋𝕙𝕖 𝕣𝕖𝕓𝕚𝕣𝕥𝕙 𝕠𝕗 𝕥𝕙𝕖 𝕘𝕚𝕣𝕝 (SasukexOc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt