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Erst sehr spät machten wir uns auf den Weg zurück. Wir hatten den gesamten restlichen Tag auf der Lichtung verbracht und den vier bei der Vorbereitung ihres Campingplatzes zugesehen. Irgendwann hatte sich dann mein Hunger gemeldet und wir haben eine Kleinigkeit gejagt.
Auf dem Weg nach Hause wurde ich immer müder und Draig schlug vor mich zu tragen, aber ich wollte nicht. Es war ja auch nicht mehr sehr weit. Zu Hause angekommen verwandelten wir uns. ,, Woher kennst du die Jäger?" fragte Draig sofort. Er traute ihnen immer noch nicht ganz. ,, Ben und ich sind ihnen auf dem Weg hier her begegnet. Sie haben uns erzählt das bei ihnen im Dorf gemunkelt wird das es hier ein Rudel riesiger Wölfe gibt. Das war auch der Grund warum wir überhaupt von euch erfahren haben. Jaaaa, am Anfang wollte sie uns fangen, ABER als sie begriffen haben das wir sie verstehen haben wir ein bisschen kommuniziert. Es tat gut sich mal keine Sorgen machen zu müssen." nuschelte ich und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. ,, Ist schon gut." Draig nahm mich in den Arm. ,, Sie scheinen ja ganz nett zu sein." Seine Hände legten sich fast wie automatisch auf meinem Bauch. ,, Du hast heute noch nicht viel gegessen. Ich Koch dir was. Willst du was bestimmtes?" ich überlegte kurz. ,, Ja, Rinderrouladen." meine Augen wurden ganz groß. ,, Ok, aber das dauerten dann noch zweieinhalb Stunden. Sonst sind die so furchtbar zäh." ich kicherte und drückte mich an ihn. ,, Ich bin soooooo froh das ich dich gefunden habe." nuschelte ich. ,, Und ich erst. Du glaubst gar nicht wie glücklich du mich machst." er vergrub seine Nase in meinen Haaren und wir blieben so stehen. Wir genossen einfach die Nähe voneinander. ,, Kommt ihr zwei noch rein, oder wollt ihr die ganze Nacht da draußen stehen?"Jane lehnte in der offenen Terassentür und sah uns an. ,, Und wie kann es sein das ich die Neuigkeiten erst von deinen Eltern erfahre Draig?" gespielt vorwürfig stemmte sie die Hände in die Hüfte. Lange hielt sie aber nicht stand. Sie fing an zu grinsen und umarmte mich. ,, Herzlichen Glückwunsch." ,, Danke" nuschelte ich. Lange hielt ihre Umarmung aber nicht, Draig fing hinter ihr an zu Knurren und zog mich schnell wieder in seine Arme. ,, Uhhh, da kickt wohl schon der Beschützer Instinkt. Na dann sehen wir uns morgen. Und dann will ich alle Details wissen." immer noch breit grinsend ging sie an uns vorbei. Draig verdrehte die Augen. ,, Hunger." meldete ich mich. Draig nickte und wir gingen in die Küche. Es war zwar kein frisches Rind mehr da, aber Draug fand noch etwas eingefroren. Er taute es auf und bereitete alles vor, ich saß während dessen auf der Küchenzeile und sah ihm gespannt zu. Während die Rouladen in der Pfanne weich kochten gingen wir duschen und zogen uns um. Als wir darauf warteten das sie endlich fertig waren setzten wir uns ins Wohnzimmer und kuschelten. ,, Hättest du lieber ein Mädchen oder einen Jungen?" fragte ich ihn schließlich. ,, Solange unser kleines gesund ist, ist es mir egal." glücklich lehnte ich mich an seine Brust. ,, Ja, mir auch."

Me and my big BrotherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt