𝙲𝚑𝚊𝚙𝚝𝚎𝚛 𝚃𝚑𝚒𝚛𝚝𝚎𝚎𝚗

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Schon wieder liege ich wach und kann nicht einschlafen. Meine Gedanken halten mich davon ab, dass ich ruhig schlafen kann. Wie schaft Derek es immer wieder mich wach zu halten? Warum ist er einfach abgehauen? Was ist mit ihm los? Er hat sich doch sonst immer so unter Kontrolle und jetzt ist er irgendwo ganz alleine dort draußen im Wald. Nervös drehe ich mich auf die Seite. Morgen ist Montag, das heißt das wieder Schule ist. Ich weiß jetzt schon, dass ich diesen Tag nicht überleben werde. Unausgeschlafen in den Tag zu starten und dann werden meine Gedanken sowieso wieder nur bei Derek hängen. So dass ich mich wieder mal nicht auf den Unterricht konzentrieren kann. Dabei haben wir morgen Chemie bei Mr. Harris. Vermutlich wird er mich zum Nachsitzen verdonnern. Was mich davon abhalten wird, mit den anderen nach Derek zu suchen. Wir haben uns den Abend hingesetzt und haben bei einem Rudel Treffen alles besprochen. Ich hoffe dass wir ihn finden werden oder er zumindestens alleine zurück kommt.

* * *

Am nächsten Morgen wache ich durch meinen Wecker auf. Die wenigen Stunden Schlaf spüre ich deutlich, denn mein ganzer Körper schreit nach Schlaf. Die Müdigkeit überrollt mich, wie soll ich mich denn heute auf den Unterricht konzentrieren?
Plötzlich platzt Dad in mein Zimmer herein. "Guten Morgen. Kommst du runter zum Frühstück?" fragt er und steht in der Tür. Verschlafen nicke ich ihm zu. Er dreht sich um und geht wieder nach unten in die Küche. Als ich es bis nach unten geschaft habe, setze ich mich mit an den Tisch und sehe wie mein Dad sich der Zeitung gewidmet hat. Ich beisse ins Brötchen und kaue langsam vor mich hin. "Wann musst du auf Arbeit?" frage ich zu Dad, der von seiner Zeitung aus zu mir aufsieht. "Gar nicht! Ich arbeite heute von zuhause aus." meint er und sieht wieder zurück auf seine Zeitung. "Wegen gestern?" frage ich neugierig und sehe noch immer zu ihm. Er nickt. "Ja, Parrish kommt nachher noch her und wir planen alles andere." sagt er und faltet daraufhin seine Zeitung zusammen.

"Musst du nicht langsam los?" fragt er, als ich noch immer in der Küche sitze. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr, welche kurz nach 7 Uhr zeigt nicke ich und stehe auf. Renne hoch in mein Zimmer und hole meinen Rucksack. Laufe mit schnellen Schritten durch den Flur bis raus zu meinem Jeep. Die Morgendliche Kühle erfasst mich und am Himmel bildet sich die aufgehende Sonne. Ich schließe den Jeep auf, setze mich hinein und warte bis Scott endlich kommt. Merkwürdig. Sonst ist er immer der erste und heute braucht er so lange. Ich hole mein Handy aus meiner Hosentasche und wähle Scott's Nummer. Ich höre es tuten. "Ja?" fragt mich eine Verschlafene Stimme. "Hey, Scott! Wo bleibst du?" frage ich ungeduldig ins Telefon. "VERDAMMT! Sorry, hab verschlafen. Ich beeile mich." meint er. "Verschlafen? SCOTT! Das können wir uns nicht leisten. Wir haben in den ersten beiden Mr. Harris. Er wird uns wieder zu Nachsitzen verdonnern." erkläre ich ihm und hoffe er würde jetzt endlich mal seine Beine in die Hand nehmen und endlich nach draußen kommen, so dass wir endlich zur Schule fahren können.

Nach weiteren 5 Minuten tut sich endlich etwas. Die Haustür von den McCall's wird geöffnet. Heraus kommt ein verschlafener Scott. Er sieht echt nicht besser aus als ich und ich dachte mich hätte es schon schlimm getroffen. Seine Haare stehen in alle Richtungen ab und sein Shirt trägt er auf Links. Er öffnet die Beifahrertür und steigt zu mir ein. "Verdammt... Was war denn gestern noch los? Du verschläfst doch sonst nie." frage ich und starte nebenbei den Jeep. "Mh..." hinterlässt er nur verschlafen. "War Malia die Nacht bei dir?" frage ich ihn darauf und muss leicht dabei schmunzeln. "Woher weißt du das?" fragt er geschockt. "Scott, ich kenn dich und seit du mit Malia zusammen bist, wirkst du endlich glücklich!" sage ich und achte dabei weiter auf die Straße. "Hast übrigens dein Shirt verkehrt herum an." meine ich zu ihm und er schaut währenddessen hinunter auf sein Shirt. "Oh... Danke!" nuschelte er leise vor sich hin. "Warum ist Malia nicht gleich mitgefahren?" frage ich ihn, als er gerade dabei ist sein Shirt auf Rechts zu drehen. "Sie hat sich heute morgen rausgeschlichen." erklärt er kurz.

"Wieso fragst du mich eigentlich aus?" fragt er daraufhin. "Weiß nicht. Hast du ein besseres Gesprächsthema?" frage ich ihn. "Ja. Du hast mir immer noch nicht erklärt, was du letztens wieder bei Derek im Loft getan hast?" fragt er erneut. Genervt atme ich schwer aus. Diese Fragerei geht mir so allmählich auf die Nerven. "Was willst du von mir hören, Scott? Ich war da! Na und? Kannst du bitte damit aufhören?" frage ich ihn. "Nein!" antwortet er knapp. "NEIN?" Frage ich daraufhin empört. "Nicht bis du mir alles erklärt hast!" beschließt er. Na super. Wie komme ich nur da wieder raus? "Was ist das mit Derek? Kann es sein, dass du ihn... vermisst?" fragt er vorsichtig. Plötzlich fange ich an zu lachen. "Was? Ich... und Derek vermissen? Jetzt übertreibst du aber..." Lüge ich ihm vor. Er hat leider sowas von Recht! Aber ihm die Wahrheit zu sagen, wie ich für Derek fühle, dass wir uns geküsst haben und ich glaube, dass eventuell noch mehr zwischen uns sein kann, halte ich jetzt einfach nicht für das richtige. "Stiles?" fragt er mit erhobene Augenbraue. Ich beiße mir nervös auf die Unterlippe.

Wir sollten uns viel mehr Sorgen darüber machen, wo Derek steckt. Es wird alles nicht so leicht werden. Warum ist Derek einfach so abgehauen? Was ist mit ihm? Diese Fragen beschäftigt mich schon seit dem Gespräch gestern. Ich werde sicher nicht nur rumsitzen und nichts tun, während er da Draußen seine Runden zieht. Warum muss auch alles so kompliziert sein? Kann nicht alles so wie früher sein?

𝚂𝚝𝚎𝚛𝚎𝚔 N͟i͟c͟h͟t͟ I͟r͟g͟e͟n͟d͟e͟i͟n͟ W͟e͟r͟w͟o͟l͟f͟ ᴛᴇɪʟ 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt