Kapitel 12

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Yelenas Sicht:

Jade war in ihrem Zimmer  und ich war alleine im Krankenzimmer. Cho wollte mich nach dem Meeting noch kurz testen. Da es mir schon wieder gut ging verließ ich den Raum. Ich wollte irgendwie nicht alleine sein, also ging ich zu Jades Zimmer und klopfte. Zu meiner Überraschung öffnete nicht Jade die Tür, sondern Pepper.

"Oh, hi Pepper." "Hi." Sie ließ mich rein. "Du bist schon zurück?" Fragte ich Pepper. "Ich bin gerade von meiner Konferenz aus Mexiko zurückgekehrt und wollte euch alle mal wieder sehen." Sagte Pepper. Dann ging ich zu ihr um sie erstmal ordentlich mit einer Umarmung zu begrüßen. "Ich hätte fast vergessen, was ich überhaupt wollte." "Und was möchtest du, Yel?" Fragte Jade und stand vom Bett auf, um sich zu uns zu gesellen. "Ich wollte mit dir über du weißt schon was reden..." Jade blickte mich verwirrt an. "Ich merk schon, du hast es vergessen. Das Treffen." Dann fiel es ihr wieder ein und ihre Augen weiteten sich.

"Sh*t. Ist das wirklich Morgen?" "Ja, sie haben mir vor ein paar Stunden geschrieben, dass sie sich bald auf den Weg machen." Sagte ich. "Verdammt. Ich hatte vor, irgendeinen Text zu lernen, damit ich nicht komplett still sein werde, wenn sie kommen. Ich weiß nicht, was wir ihnen sagen sollen! Verdammt!" Pepper merkte, dass Jade und ich gerade halb am ausrasten waren. "Kann mich mal jemand aufklären. Was für ein Treffen?" Fragte Pepper. Ich blickte nervös zu Jade. Diese gab mir ein Nicken, dass ich es sagen solle.

"Das Treffen mit Natashas und meinen Eltern." "Eure Eltern?" Jetzt war Pepper komplett verwirrt. "Nicht biologisch natürlich. Vor etwa einem Jahr haben wir uns alle wiedergesehen und wollten schon das nächste Treffen planen. Das Problem ist jetzt nur, dass Alexei und Melina nichts von Natashas Tod wissen. Ich habe mich nicht getraut, es ihnen zu sagen." "Verdammt... Und das Treffen ist Morgen?" Jade und ich nickten. Pepper musste darüber nachdenken. "Ich denke, ihr solltet ihnen einfach die Wahrheit sagen. Natürlich werden sie sehr traurig sein und sie vermissen, aber ihr könnt nicht ewig so tun, als wäre Nat auf irgendwelchen Missionen oderso. Ihr müsst es ihnen sagen." "Ich weiß, aber es wird ihnen so wehtun. Sie lieben sie so unglaublich dolle."

Mir rollte eine Träne die Wange hinunter. Ich musste an unsere Familientreffen in den letzten Jahren denken und merkte jetzt das erste mal, dass ich das nie wieder so erleben werde. Pepper und Jade kamen zu mir und namen mich in die Arme. "Wir werden nie wieder diese Familientreffen haben, die wir so liebten. Nie wieder werden Nat und ich uns necken und uns über Alexei dumme Witze lustig machen." Sagte ich im Schluchzen. "Aber die wirst die Erinnerung an diese Treffen für immer haben." Munterte Jade mich auf.

"Ich bin so dankbar, dass du immer an Tashas Seite warst und ich dich kennenlernen durfte...Auch wenn Nat sich damit ziemlich zeitgelassen hat." Sagte ich. "Ey! Entschuldige, dass Natasha und ich damit beschäftigt waren vor der Madame zu fliehen. Wir sind danach direkt zu dir gegangen." "Stimmt, stimmt." Lachte Yelena. "Wer ist 'die Madame'? Fragte Pepper. "Madame B. Die Leiterin vom Red Room. Du kannst sie dir wie eine brutale, stets kampfbereite Direktorin einer Schule vorstellen. Nur schlimmer. Viel schlimmer."

"Kanntest du sie auch Yel?" "Ich kannte sie aus Erzählungen, aber nie selbst gekannt." "War das nicht die Frau, die Nat damals gefoltert hat?" "Mehr als einmal. Nat war ja die beste im Red Room und die Madame wollte immer, dass sie noch tödlicher wird. Deshalb wurde sie fast jährlich gefoltert." "Die Frau ist doch irre! Man merkt Nat gar nicht an, dass es ihr damals so schlimm ging." "Sie hat gelernt ihre Vergangenheit zu verbergen und keinen Schmerz zu zeigen. Es ging ihr teilweise oft immernoch sehr schlecht. Sie dachte, sie könnte ihre Fehler nie wieder gut machen. Dabei hatte sie es schon längst getan."

"Wenn du mir das alles so sagst denke ich, wir hätten vielleicht etwas tun sollen. Ihr helfen über ihre Vergangenheit hinweg zu kommen." "Das ist ein schöner Gedanke, aber es funktioniert nicht. Glaub mir, ich habe es versucht. Tausende Male, aber sie hat dort zu schlimme Dinge erlebt. Viel schlimmere Dinge als ich." "Verdammt." "Ja." "Aber du musst jetzt nicht denken, Nat war nicht glücklich. Sie liebte es immer so sehr, Zeit mit allen hier zu verbringen. Ihre Depression war nur manchmal sehr schlimm. Aber sonst ging es ihr super."

"Depression? Das wird ja immer schlimmer." "Depression und PTSD." "Hört einfach auf, mir davon zu erzählen. Nat tut mir immer mehr leid." "Okay, wir hören auf. Wo ist Wanda eigentlich?" Fragte ich. "Bei Vision. WandaVision ist jetzt offiziell." Sagte Yelena glücklich. "Was?" Fragte ich. "Na WandaVision. Bist du jetzt schon so alt, Jade? Ihr Shippingname Sogar Alexei hätte das verstanden." Machte Yel sich über mich lustig. "Okay, das habe ich verstanden. Ich bin nicht alt!" "Mental schon. Du bist eine alte Seele, Jade." "Das stimmt. Da hat Yel ausnahmsweise mal Recht." Sagte Pepper. "Ey! Ich dachte, wir sind auf derselben Seite. Wieso musst du mich jetzt beleidigen?" Sagte Yelena empört.

"Meine besten Freunde sind die größten Trottel im Universum. Na toll." "Du weißt aber schon, dass Tony und Peter auch noch existieren?" Lachte Pepper. "Peter ist doch kein Trottel." Sagte ich verteidigend. "Entspann dich. Nicht Spidey. Pep meinte Peter Quill. Star Lord. Der Typ gehört zu den größten Schwachköpfen, die ich je kennengelernt habe. Aber er ist witzig." Sagte Yelena. "Okay. Den muss ich mal kennenlernen." "Kannst du bald. Die Gardiens of the Galaxy, seine Truppe, kommen demnächst, um hier eine Weile zu bleiben." "Und wer gehört alles zu der Truppe?"

"Da wäre einmal Star Lord. Er ist ein Idiot. Seine Freundin, Gamora. Krasse Assasinen. So wie ihre Schwester, Nebula. Sie haben etwa die Energie, die Yel und Nat zusammen hatten-" "Also chaotisch?" Lachte ich. "Ey! Du hast gerade deine Freundin und ihre Schwester beleidigt! Wie kannst du nur." Sagte Yel. Ich musste anfangen zu lachen. "Okay, weiter geht's. Drax, denkt er könnte unsichtbar sein. Spoiler Warnung: Kann er nicht. Seine Freundin Mantis, kann Gefühle spüren und verändern. Rocket, sprechender Waschbär mit Fabel für Technick. Und zuletzt Groot. Ein sprechender Teenager-Baum, der nur drei Wörter kennt. 'Ich' und 'bin' und 'Groot'. Es dauert eine Weile, aber irgendwann versteht man ihn." "Das klingt aber ganz schön danach, als wären die nicht die beste Truppe." "Glückwunsch. Da hast du vollkommen Recht, Jade." Lacht Yelena.

"Sie sind Chaoten, schaffen es aber zu überleben. Du wirst sie mögen. Vor allem Nebula und Gamora." "Ja?" "Jup. Die beiden haben auch eine schlimme Vergangenheit hinter sich." "Okay? Ich freue mich, sie kennenzulernen... Denke ich. Aber jetzt müssen wir erstmal den Besuch von Alexei und Melina hinter uns bringen." Sagte ich. "Richtig." Sagte Yelena nervös. "Ihr schafft das schon." Munterte Pepper uns auf. "Ach übrigens sind sie nicht nur hier, um uns zu sehen. Als Nat, Jade und ich uns das letzte mal mit ihnen trafen, haben wir vorgeschlagen, dass Jade, Alexei und Melina euch endlich kennenlernen sollten." "Super, dann lernen wir sie morgen kennen. Und du bist ja jetzt schon Teil der Familie, Jade." Sagte Pepper. "Danke." Dann umarmten wir drei uns und gingen in unsere Zimmer, um zu schlafen.

Does She Still Love Me?(Natasha Romanoff Ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt