wieso beißt du mich, verdammt nochmal?! (I)

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p.o.v. nico

Ich stürme mit wutentbranntem Gesichtsaudruck und stapfenden Schritten aus dem Haupthaus. Ein angepisst dreinblickender Will hinter mir her. Mit seinen scheiß langen Beinen holt er mich natürlich schnell ein und packt mich am Jackenärmel. Schwungvoll wirble ich herum. Nun gut, er hat es so gewollt. Sein Problem, wenn er mich festhält, bevor ich mich abreagieren kann.

„Will Solace, du bist so einverdammtes Arschloch!", brülle ich ihn mit funkelnden Augen und vor Zorn roten Wangen an und trommle mit geballten Fäusten auf seine Brust ein. Ihn scheint das jedoch nicht zu stören. Wieso muss mein Freund so ein beschissen gleichgültig auf meine Angriffe reagieren? Kann er nicht wenigstens so tun, als sei er verletzt?

Ja, vielleicht bin ich ein bisschen temperamentvoll, aber dieser Pisser hat das verdammt noch mal verdient!

„Nico! Beruhig dich!", fordert Will mich mit zusammengekniffenen Augen und zusammengezogenen Augenbrauen auf. Sein Tonfall ist gepresst, dennoch schneidend.

„Wieso sollte ich, mmh? Wer hat denn mit Percy geknutscht?!", keife ich ihn an.

Immer noch schlage ich mit all meiner Kraft (okay, eigentlich nicht) auf seine Brust ein. 

Da sehe ich Percy aus dem Haupthaus schlendern. Da ist ja der Mitschuldige! Ohne jegliche Gewissensbisse auf seinem Gesicht! Wie kann dieser verschissene Bastard es wagen...

Ich stürme mit einem vor Wut triefendem „Perseus Jackson!" auf ebendiesen zu und mache auch schon Anstalten, auch seinen Oberkörper mit Schlägen zu malträtieren, doch da hat Will mich schon eingeholt. Er packt meine Hüfte, schlingt einen Arm darum und schwingt mich mit einem gekonnten Griff auf seine Schulter.

Erschrocken kreische ich auf. Dieser Wichser! 

Seine Hände krallen sich in meinem Hosenbund fest und ich bin sicher, wenn ich nach vorne rutsche, kann mich das gesamte Camp blankziehen sehen. Beziehungsweise meine schicke Boxershorts mit bunten Knochen und Totenköpfen.

Direkt vor meinem Gesicht befindet sich sein vom orangen Camp-T-Shirt verhüllter Bauch und so leid es mir um dieses muskelbesetzte Prachtstück tut; my safety and honor first!

Durch den Stoff beiße ich in seine Seite.

„Nico!" entfährt es ihm erschrocken, aber ohne den erhofften Effekt, dass er mich runterlassen würde. „Wieso beißt du mich, verdammt nochmal?!", knurrt er.

„Sonst komm ich hier ja nicht runter, verfickte Scheiße! Und wer hat mich auf seine Schulter geworfen, mmh?"

„Ich, aber aus gutem Grund. Sonst tötest du hier gleich noch jemanden!"

„Ja, und zwar Percy!", fauche ich.

Will nimmt seine Hand aus meinem Hosenbund und verstärkt seinen Griff stattdessen um meine Hüfte, als ich weiterhin energisch versuche, von dieser verschissenen muskulösen Schulter herunterzukommen. „Nein. Hierbleiben"

„Vergiss es, mit dem hab ich noch eine stymphalisches Hühnchen zu rupfen!", zische ich und zappele auf der Schulter meines Freundes herum. Ich will hier endlich runter, Kinder des Hades haben Höhenangst, verdammt!

Wild strampele ich mit den Beinen, doch Wills Griff bleibt stark und unüberwindbar. Arschloch.

Percy beobachtet unser Handgemenge mit mehr als nur ungleich verteilten Chancen mit einem belustigt hochgezogenem Mundwinkel, aber dennoch ziemlicher Angst und einem eingeschüchtertem Glanz in den Augen.

Ha! Diesem Verräter hab ich's sowas von gezeigt! Der macht sich nicht nochmal an meinen Freund ran. Wenn er schon so verängstigt ist, kann und werde ich ihn noch viel mehr terrorisieren. Er hat's verdient! Nachts werden meine Zombie- und Skelettgangs ihn heimsuchen; ihm seine ganzen Klamotten und Bettwäsche aufschlitzen und zerfetzen und ich höchst persönlich ihm mit einer Teflon-Pfanne eine überbraten (a/n: tut mir leid, kalauer). Dann kann er ein Einhorn-Pegasus-Bündnis mit Blackjack gründen.

Mit einem lauten Knall fliegt die Tür des Haupthauses gegen die Backsteinwand. Annabeth stürzt heraus, es wundert mich, dass die von ihre aufgestoßene Tür nicht aus den Angeln geflogen ist. Energischen und schnellen Schrittes stürmt sie auf ihren Freund zu, dessen Gesicht ein Ausdruck purer Angst ist. Ein wahres Schlachtfeld der Emotionen spiegelt sich auf seinem Gesicht und kämpft um die Oberhand; ganz vorne mit dabei Panik um sein Leben.

Und da kann ich ihn sehr gut verstehen, denn Annabeth ist ein höchst furchteinflößender Anblick. Mit ausdrucksloser Miene, aber vor Zorn funkelnden Augen, dazu ihr kraftvolles und kämpferisches Auftreten, gepaart mit ihrer gefährlichen Ausstrahlung würden auch mir die Schweißperlen auf die Stirn treiben.

Doch ihr Auftreten löst bei mir im Gegensatz zu Percy keine Panik oder im Gegensatz zu Will keine Besorgnis aus. Nein, da ist nur mein zu einem süffisantem Grinsen verzogener Mund, der zu beinahe vor Schadenfreude pochenden Gesichtsmuskeln führt. Ja, Schadenfreude ist die schönste Freude. Diese Situation beweist das einmal mehr.



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to be continued...

ich hab aus versehen auf den publish-button gedrückt und keinen plan, wie man zurückzieht. und als ob ich das lösche.

und ja, ich bin auch mal wieder aus dem tartarus aufgetaucht (:

solangelo - one-shots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt