Ein leises Husten und das Beben des Körpers den er umschlang weckten ihn auf. Verschlafen setzte er sich etwas im Bett auf und dabei durchfuhr ein Ziehen seine Lunge. Das Gift war also noch immer nicht vollends aus ihm draußen. Trotzdem drehte er sich unbeirrt zu seiner Verlobten und musterte sie prüfend. Ihre Augen waren noch ganz klein vom schlafen und ihre Haut sah etwas zerknittert aus. "Gehts dir gut?", versicherte er sich und strich ihr eine blonde Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Sie war etwas blasser als sonst und noch immer keuchte sie ein wenig. "Ich fühl mich ein bisschen krank.", gestand sie ihm und zog sich die Bettdecke bis hoch zur Nasenspitze. Alarmiert legte er seine Hand auf ihre Stirn, die regelrecht glühte. "Du hast Fieber.", stellte er beunruhigt fest und fuhr mit seinen Fingern weiter zu ihrer Wange, welche genauso warm waren. "Hast du noch andere Symptome?", forschte er weiter nach, während er sie aufmerksam betrachtete. Sie zögerte ein wenig, doch antwortete dann schließlich mit schwacher Stimme: "Mein Hals tut mir weh, genauso wie mein Brustkorb und Kopfschmerzen hab ich auch." Besorgt wanderten seine Augen über ihr müdes Gesicht. "Das ist gar nicht gut.", stellte er fest, "Das hört sich für mich nach einer Lungenentzündung an und du bist doch schwanger, wir sollten sofort zum Arzt!" Er stand direkt aus dem Bett auf und tigerte in ihrem Schlafzimmer auf und ab. Er musste über das weitere Vorgehen nachdenken, aber er wollte Natsuki auf keinen Fall falsche Angst machen. Jedoch sind Lungenentzündungen in der Schwangerschaft überhaupt kein gutes Zeichen, das wusste er. Wenn eine solche Erkrankung auftrat, war das Kind in großer Gefahr und die Mutter schwebt auch in Lebensgefahr. "Kakashi, komm wieder etwas runter. Es kann auch eine einfache Grippe oder Erkältung sein. Ich ruhe mich einfach ein wenig aus und dann wird das wieder. Nur kann ich vielleicht nicht mit dir in den Urlaub wenn es mir bis morgen nicht besser geht.", sah sie in entschuldigend an. "Der Urlaub ist mir scheiß egal! Es geht hier um deine Gesundheit, die ist mir viel wichtiger!", fuhr er sich gestresst mit der Hand übers Gesicht, "Wir brauchen einen Arzt." "Lass uns noch einen Tag abwarten und dann sehen wir weiter.", versuchte sie einen Kompromiss einzugehen. Er wusste wie sehr sie Arztbesuche hasste, weswegen er schließlich zustimmte. Ihm wäre es zwar lieber wenn sie direkt zum Arzt gehen würde, aber sie sollte auf ihren Körper hören und wenn es sich nicht so schlimm anfühlt, dann wird es schon gehen. "Gut, aber ich mach dir erst mal eine Suppe, damit du wieder zu Kräften kommst.", entschied er und sie nickte dankend.
Er schnitt gerade ein paar Zwiebeln für die Suppe, als er auf einmal spürte wie eine warme Flüssigkeit langsam aus seiner Nase lief und letztendlich auf seine Hand tropfte. Perplex sah er auf den roten Tropfen auf seiner Haut. Das war Blut. Dunkelrotes Blut. Da fiel auch schon der nächste dickflüssige Tropfen auf seine Hand. "Verdammt.", fluchte er leise und legte das Messer aus seiner Hand. Dann hielt er sich die Nase zu und eilte ins helle Bad. Verwirrt stützte er sich auf dem Waschbecken ab und beobachtete das Blut das weiter schlierig aus seiner Nase lief und geräuschvoll in das saubere Becken tropfte. Immer mehr rote Flecken zeichneten sich auf der weißen Keramikoberfläche ab. Warum bekam er denn jetzt Nasenbluten? Er griff irritiert nach einem grauen Handtuch und wischte sich damit das Blut aus dem Gesicht. Verunsichert starrte er zwischen dem verfärbten Stoff und seinem Gesicht, über das erneut Blut rann, hin und her. Was sollte das nur? Immer noch durcheinander wusch er sich noch einmal sein Gesicht und tatsächlich hatte das Nasenbluten aufgehört. "Seltsam.", murmelte er und verließ kopfschüttelnd wieder das Bad, um sich um das Essen zu kümmern.
"Na los, du musst das essen.", hielt er ihr den Löffel vor die Nase. "Ich hab aber keinen Hunger.", maulte sie und verzog ihr Gesicht. "Wenn du gesund werden willst, dann musst du das jetzt essen. Das ist extra eine Suppe für Kranke. Wenn du daran riechst bekommst du gleich Lust sie zu essen.", überredete er sie und roch demonstrativ an der selbst gekochten Brühe. "Hmm.", gab er genießerisch von sich. Doch er roch rein gar nichts. Sein sonst so feiner Geruchssinn, der sowas Meter, wenn nicht Kilometer weit erschnüffeln konnte, nahm nicht die leiseste Note war. Er ignorierte es aber einfach und schob ihr den Löffel in den Mund, nachdem sie ihn nun endlich aufsperrte. "Na geht doch, Nani.", überspielte er seine Verwirrung mit einem Lächeln. "Ist wirklich super lecker.", nickte sie eifrig und erwiderte das Lächeln. Wie immer bildeten sich dabei kleine Grübchen an ihren Wangen, die unglaublich süß aussahen, wodurch all seine Bedenken wieder weggeblasen wurden und er sie weiter fütterte. "Ich kann auch alleine essen.", moserte sie und versuchte ihm das Besteck aus der Hand zu schnappen. Jedoch zog er es schnell weg bevor sie es erreichen konnte: "Papperlapapp, so lange meine Kleine krank ist, wird sie von mir verwöhnt." "Aber ich bin doch kein Kind mehr.", jammerte sie und warf ihm einen beleidigten Blick zu. "Du trägst aber unser Kind in deinem Bauch und um das muss ich mich ja wohl auch kümmern. Ich will nur sicher gehen das es jetzt schon ganz viel Liebe erfährt.", grinste er, stellte die fast leere Schüssel auf dem Nachtisch ab und ließ sich neben ihr ins Bett fallen. "Liebe in Form von einer Suppe, hm?.", lächelte sie und sank auch zurück in die weichen Kissen. "Liebe in allen Formen.", flüsterte er und seine Hände wanderten unter die Bettdecke und fanden ihren kleinen Bauch. Es war wie als müsste er immer sicher gehen, das sein Kind noch immer an Ort und Stelle ist. Als könnte es einfach aus ihrem Bauch verschwinden.
Er fühlte gerade ihren Schwangerschaftsbauch ab, bis er plötzlich schrille Geräusche wahrnahm von denen er nicht wusste wo sie herkamen. Ein Pfeifen. Oder doch ehr ein Schleifen. Vielleicht war das aber doch ein Fiepen? "Was ist mit dir?", hallte es in seinen Ohren. Wo kam das nur her? Wo war die Quelle von diesem unangenehmen Ton? Er konnte das Geräusch sogar bildlich vor seinen Augen sehen, wie ein Strich zog es sich durch seine Sicht. "Kakashi!!", rüttelte jemand an ihm. Hatten diese Rufe einen Ursprung? Irgendeine Materie von der sie abstammen? Und wer ist dieser Kakashi überhaupt? Er kannte keinen mit so einem Namen. Die grellen Geräusche wurden noch lauter und der gerade Strich zuckte nun wie ein Blitz über sein Sichtfeld. Ein weißer Blitz. Oder doch schwarzer? "Hörst du mich?!", drang es wieder durch. Natsuki. Das ist Natsukis Stimme. Augenblicklich verstummten die lauten Geräusche und es kehrte wieder Stille ein, wodurch er sich wieder entspannte. "Ja, ich war nur kurz in Gedanken.", log er und fing wieder an über ihren Bauch zu streicheln.
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Kakashi, stirb mit mir.
FanficKakashi, 21 Jahre jung, ist Teamführer bei der Anbu und steht bereits mitten im Leben. Alles läuft perfekt und er könnte es sich nicht besser vorstellen. Doch dann passierte das wohl Schlimmste, was ihm hätte widerfahren können. Das soll eine Kurzge...