Der Arzt blendete ihn mit dem hellen Licht, welches der Taschenlampe entsprang, die er direkt vor seine Augen hielt. "Immer schön dem Strahlen folgen.", sagte der Arzt ruhig und er tat es. Hochkonzentriert folgten seine Augen der Lampe, die langsam vor seinem Gesicht hin und her bewegt wurde. Die bunten Blitze, die er bis vor ein paar Minuten noch gesehen hatte, waren wieder verschwunden und auch der hohe Ton war weg. Er sah nur noch das weiße Licht vor sich. "Dankeschön, das haben Sie gut gemacht.", lobte der Arzt ihn und schaltete die Taschenlampe wieder aus. Er blinzelte ein paar Mal, denn seine Augen taten ihm durch diese Untersuchung etwas weh: "Kann ich jetzt bitte zu meiner Freundin?" Er wollte endlich wissen, was mit ihr ist und wie es um sein Kind steht. "Ein wenig müssen Sie sich noch gedulden. Ich will ihnen erst noch einige Fragen stellen und dann müsste die Behandlung von ihrer Verlobten auch abgeschlossen sein.", munterte er ihn etwas auf. Also hatte man ihr geholfen und es würde ihr jetzt vielleicht besser gehen. "Können Sie den Zustand von vorhin mal beschreiben?", bat ihn der Arzt und zückte einen kleinen Block. Er nickte nachdenklich und fing dann an zu erzählen: "Ich war irgendwie total verwirrt und hab alles in einer Art Tunnelblick gesehen. Ich hab sogar meinen eigenen Namen vergessen und alles um mich herum war so komisch." "Was meinen Sie mit komisch?", hakte er weiter nach. "Naja, ich hab immer so einen schrillen Ton gehört. Und Farben hab ich auch gehört und alles war verschwommen.", beschrieb er es noch etwas genauer und der Arzt fing an zu nicken. Dann ließ er seinen Stift wieder in seiner Jacke verschwinden und schaute ihn entwarnend an: "Das war vermutlich eine Panikattacke, die sie hatten. Das ist vermutlich aus der Stresssituation in der sie sich befunden hatten heraus entstanden. Nichts worüber wir uns Gedanken machen müssen, aber trotzdem werde ich Ihnen etwas Beruhigungsmittel verschreiben. Dann sollten diese Warnvorstellungen auch nicht wieder auftreten." Eigentlich war ihm das Alles herzlich egal was er da erzählt, denn ihn interessierte nur Natsuki, die war nämlich viel wichtiger als seine Gesundheit. Diese alberne Untersuchung hatte er nur mit sich machen lassen, weil man ihm versprochen hat, dass er dann zu ihr darf. "Und kann ich dann jetzt zu ihr?", drängelte er und der Arzt nickte einwilligend.
Er hatte ein flaues Gefühl im Magen als er die Zimmertür von Natsuki öffnete. Wie es ihr wohl geht? Unsicher trat er in den Raum und sein Blick fixierte sich auf die blonde Gestalt in dem Bett. Sie war noch blasser geworden und ihre Augenringe noch dunkler. "Wie geht es dir?", fragte er besorgt nach und eilte zu ihrem Krankenbett. "Ich müsste lügen, wenn ich dir sage das es mir gut geht. Aber ich will doch nicht das du dir Sorgen machst, Kakashi.", wich sie seinen Augen aus, welche sie haargenau unter die Lupe nahmen. "Natürlich mach ich mir Sorgen um dich. Du bist doch mein Mädchen, wie könnte ich nicht?", setzte er sich neben sie auf die Bettkante und griff nach ihrer Hand um sie zu streicheln. Sanft fuhr er mit seinem Daumen über ihren Handrücken und musterte sie weiter von oben bis unten. "Weiß man schon was du hast?", fragte er hoffungsvoll nach, doch sie schüttelte den Kopf: "Nein, sie wollen jetzt erst mal ein paar Tests machen und dann werden sie es schon heraus finden." Enttäuscht atmete er aus und schenkte ihre ein schwaches Lächeln. So lang man nicht weiß was sie hat, würde es ihr weiter schlecht gehen und das war gar nicht gut. "Und wie geht es de-", wollte er weiter nachfragen, doch wurde von einem Huster unterbrochen. Schmerzerfüllt kniff sie die Augen zusammen und hustete laut in ihre Hand. Die Schmerzen zwangen sie in eine elendige gekrümmte Position, weshalb sie ihre Hand aus seiner zog. "Natsuki, kann ich- kann ich irgendwas für dich tun?", geriet er leicht in Panik, als er sah, wie sie schon wieder Blut mit ausspuckte. Feine Blutspritzer verteilten sich dunkelrot auf der weißen Decke und auch auf seinem dunkelgrünen Pullover landeten einige Tröpfchen. Sie schien gar nicht mehr aufhören können zu husten und immer mehr Blut kam mit raus. Alarmiert sprang er auf und rannte zur Tür. Mit Schwung riss er die Tür auf und fing an zu schreien: "Ich brauch hier Hilfe!" Angstverzerrt drehte er sich zu seiner Verlobten um. Noch immer keuchte sie lautstark und krallte ihre eine Hand in die rotverfärbte Bettdecke. "NATSUKI BRAUCHT HILFE UND ZWAR JETZT!!", brüllte er nochmal und hastete dann wieder zu ihr zurück. Ihre Augen hatte sie mittlerweile wieder geöffnete und sie keuchte nur noch etwas vor sich hin, während sie die Blutklumpen in ihrer Hand betrachtete. Ihr Blick war ganz verschleiert und benommen. Ihm entwich ein leises Schluchzen als er sie so ansah: "Natsuki, was kann ich nur für dich tun." Ängstlich strich er ihr eine eine blonde Welle aus ihrem Gesicht hinter ihr Ohr. Ihre Haut war noch immer ganz heiß vom Fieber.
"Es ist besser wenn ich erst einmal Sie einweihe, um sie nicht so zu beunruhigen und dann können Sie jetzt auch einmal ein paar Fragen stellen.", schloss der Arzt die Tür hinter sich und lief langsam den Gang mit ihm entlang. Er hatte ihr einige Medikamente gegeben und sie war daraufhin eingeschlafen, nachdem Kakashi sie von dem Blut befreit hatte. "Was bedeutet sie nicht zu beunruhigen?", fragte er angespannt und fummelte unruhig an seinen Handschuhen herum. Stand es etwa so schlimm um Natsuki? "Das wir nicht wissen was sie hat. Wir können aber auch noch nicht sagen, wie schlimm es ist und ob es eine Heilung dafür gibt.", klärte der junge Mann ihn auf. "Wie man weiß nicht ob es eine Heilung gibt?", fuhr er ihn aufgebracht an. Der Medizin war doch in zwischen kaum mehr eine Grenze gesetzt, da sollte man doch seine Verlobte heilen können! "So lange wir nicht wissen an was sie erkrankt ist, können wir auch nichts tun als ihr die Schmerzen zu nehmen.", sah der Mediziner ihn entschuldigend an, "Aber vielleicht könne Sie uns ja etwas weiter helfen." "Sagt mir wie, ich tu alles!", versicherte er dem Mann. Damit es Natsuki besser geht, würde er sogar seine eigene Seele verkaufen, so wichtig war ihm seine Freundin. "Wissen sie über eine Vorerkrankung, oder irgend ein Krankheitsfall in der Kindheit? So etwas wäre wichtig auszuschließen.", stellte der Arzt klar und sah ihn abwartend an. "Nein- Nein ich weiß nichts von einer Erkrankung. In die Richtung hatte sie nie etwas erwähnt und diese Symptome hat sie auch noch nie gehabt. Aber vielleicht ist es mir auch nicht aufgefallen.", fing er an zu brabbeln, "Vielleicht hat sie mich auch angelogen und sie hat das schon länger. Würde sie mich anlügen? Ich mein - sie hat mich noch nie angelogen. Naja zumindest hab ich das bis jetzt gedacht- aber vielleicht- vielleicht hat sie gelogen. Ich geh das mal überprüfen. Ich frag ihre Eltern- ja ich frag ihre Eltern, um wirklich sicher zu gehen." "Kommen Sie wieder etwas runter, sie hätte doch keinen Grund dabei zu lügen, nicht wahr? Vielleicht haben ihre Eltern sie nie in Kenntnis über ihre Krankheit gesetzt. Aber es wäre gut, wenn sie die mal fragen."
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Kakashi, stirb mit mir.
Fiksi PenggemarKakashi, 21 Jahre jung, ist Teamführer bei der Anbu und steht bereits mitten im Leben. Alles läuft perfekt und er könnte es sich nicht besser vorstellen. Doch dann passierte das wohl Schlimmste, was ihm hätte widerfahren können. Das soll eine Kurzge...