Kapitel 2

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Ein leises "Verflixt." weckt mich, und ich sehe neugierig in die Richtung aus der es kam. Suga steht in seiner Küche und wischt gerade etwas von dem Kaffee weg den er verschüttet hat und gießt diesen dann in zwei Tassen. Mit denen kommt er dann auf mich zu sieht aber die Tassen an und nicht mich um nichts zu verschütten. Belustigt sehe ich ihm dabei zu. "Kann ich dir helfen?" Frage ich etwas heiser und sehe ihn freundlich an. Meine Stimme ist von gestern ziemlich mitgenommen und auch mein Schädel brummt ganz schön. Als Sugawara die Tassen auf dem Kleinen Tisch zwischen uns abgestellt hat sieht er mich an. "Ach was. Du bist doch mein Gast. Hier bitte ich dachte den könntest du sicher gebrauchen. Hab gehört der soll gegen den Kater helfen," sagt er mit gedämpfter Stimme. "Warum redest du so leise?" Frage ich verwirrt und nehme die Tasse die er mir reicht entgegen. "Naja man soll doch laute Geräusche nicht so abhaben können," gibt er schüchtern von sich. Der Kerl achtet aber auch echt auf alles. "Du hast es gelesen? Warst du noch nie verkatert?" Frage ich ungläubig als mir auffällt das er meinte das er es nur gehört hätte. Nervös kratzt er sich am Hinterkopf und sieht mich entschuldigend an. "Nein, tut mir leid aber betrunken war ich noch nie." "Echt? Das glaube ich dir nicht. Du bist doch schon im 3. Jahr der Oberschule. Da kommt man doch gar nicht um so etwas herum," gebe ich verblüfft von mir. Er hebt nur schüchtern die Schultern und sieht mich komisch an. "Naja auch egal. Du kannst gleich gerne erst einmal Duschen gehen," lenkt er ab und zeigt auf eine Tür. Nickend trinke ich meinen Kaffee auf und stehe dann auf. "Ok ich bin dann mal im Bad." Mit den Worten gehe ich ins Bad und lasse das Kalte Wasser auf meinen müden Körper prasseln. Langsam werde ich wach und genieße die Erfrischung. Nach 10 min. gehe ich dann mit einem Handtuch um die Hüfte zu Suga. "Hey hast du vieleicht Klamotten die mir passen könnten? Ich weis ich bin etwas größer aber meine Sachen von Gestern stinken so nach Alkohol," frage ich. Sugawaras Blick allerdings ist eher auf meinem Bauch was mich doch zum Schmunzeln bringt. Es schmeichelt einem schon wenn man so offensichtlich für schön befunden wird. Dann schüttelt der Grauschopf seinen Kopf als wolle er die Gedanken in seinem Kopf Ordnen und nickt dann nur schnell. Grinsend folge ich ihm als er zu seinem Zimmer läuft und in seinem Schrank herumwühlt. "Hm, die könnte dir passen," überlegt er laut und hällt eine Stoffhose vor sich. "Die ist noch von meinem Vater." Er reicht sie mir und findet nach einigem Suchen auch ein Hemd von seinem Vater. Mit frischen Sachen gehe ich wieder ins Bad und ziehe sie mir an. Sie sind tatsächlich groß genug. Eigentlich stehen sie mir sogar ganz gut. Als ich wieder ins Zimmer komme ist Suga gerade dabei seine Schuhe anzuziehen. "Wo willst du denn hin?" hacke ich neugierig nach. "Also ich muss zur Arbeit. Du kannst aber natürlich noch etwas länger bleiben. Geh einfach wenn du dich fit fühlst. Nur achte bitte darauf das die Tür richtig zu ist wenn du gehst," erklärt er mir während er durch die Tür tritt. "Ach und fühl dich wie zuhause. Du kannst alles benutzen. Nur wirst du bei mir keinen Alkohol finden. Sorry," ergänzt er und schließt die Tür hinter sich. Ich gehe erst einmal in die Küche in der ich zu einem Glück sogar Milchbrötchen finde. Glücklich verputze ich eines und überlege während dessen was Sugawara wohl für einen Job hat. Oder ist es nur ein Nebenjob? Gereizt lasse ich meinen Kopf auf den Tisch fallen. Die Kopfschmerzen sind echt ätzend. Brummend rapple ich mich auf und überlege was ich gegen sie tun kann als mir die Idee kommt mich mal im Haus umzusehen. Immerhin ist Suga gerade nicht da. So eine Chance bekommt man nicht alle Tage. Neugierig gehe ich also in sein Zimmer. Vorhin hatte ich kaum Zeit mich umzusehen aber es ist wirklich gemütlich. Eigentlich steht nur ein großes Bett im Raum und lins und rechts sind zwei Kleiderschränke. Ein Fernseher ist auch da und ein riesiges Bücherregal zieht sich über eine Wand. Auch einige Bilder von ihm und seinem Team sind aufgehängten. Auf einem liest er in einem Park und guckt ganz verträumt. Ich muss zugeben das Sugawara ein durchaus sehr Interessanter und Attraktiver Mann ist. Bestimmt hat er unwissentlich schon viele Herzen gebrochen. Ob er schon einmal eine Freundin hatte? Bei dem Gedanken muss ich mich aus irgend einem Grund an die Situation gestern erinnern wo ich ihn am Nacken geküsst habe. Bei der Erinnerung muss ich schmunzeln. Er hat sich so gesehen nicht beschwert. Nur gefragt was das soll. Naja ich war auch nicht wirklich im Vollbesitzt meiner selbst. Allerdings hat es mir gefallen ihn geküsst zu haben. Auch wenn nur ein kurzer Moment war.

Seit gut 3 Stunden gucke ich nun schon Fernsehen. Sugawara ist bis jetzt noch nicht zurück gekommen. Gerade als ich den Sender wechseln will klingelt mein Handy.

Mum

Hi Liebling, dein Vater und ich sind heute spontan verreist. Leider musst du dir also für die nächste eine eigene Bleibe suchen.

Was? Aber warum kann ich nicht einfach zuhause bleiben?

Schatz das letzte mal war das halbe Haus renovierungsbedürftig. Außerdem wäre es mir lieber wenn ein Freund von dir ein Auge auf dich hätte. Nimm es mir bitte nicht übel.

Mum ich bin 17. Ich kann alleine Zuhause bleiben. Und Party kann ich auch wo anders machen. Bitte. Ich habe keinen Freund der mich eine ganze Woche aufnehmen würde.

Schatz was ist mit Iwaizumi? Oder wo hast du heute geschlafen? Die Person hat bestimmt nichts dagegen. Ich muss jetzt auch los. Hab dich lieb <3

was? warte Mum ich brauche noch Sachen. Außerdem den Schlüssel falls ich wirklich niemanden finde.

Mum?

Hallo?

Ungläubig sehe ich auf mein Handy. Was ist das denn jetzt bitte? Ein Schlüssel Geräusch lässt mich aufsehen. Vor mir steht Suga der mich skeptisch mustert. "Du bist ja noch da. Nicht das es ein Problem wäre. Ich dachte nur du wärst schon weg. Fühlst du dich nicht gut?" Fragt er besorgt. Ich schüttle den Kopf. "Nein ich wollte dich etwas Fragen. Es ist eine ziemlich große Bitte die ziemlich aus dem Nichts kommt aber... könnte ich bei dir vieleicht eine Woche unterkommen?"

Plötzlich lebt man zu zweit (OikawaxSugawara)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt