Wolves - The Mate

15. Kapitel

Mason (POV)

Hektisch lief ich hin und her, fuhr mir durch die Haare und wusste nicht was ich tun sollte. An dem Tag, als wir Eislaufen waren, ging ich nur duschen, als ich zurückkam, war sie verschwunden. Ihr Handy und ihre Jacke, sowie Schuhe waren alles hier, in der Hütte. So konnte ich wenigstens ausschließen, dass sie weggelaufen war. Ich dachte, vielleicht war sie als Wolf ein bisschen spazieren, doch als sie nicht zurückkam, machte ich mir Sorgen.

„Mason! Jetzt setz dich endlich hin!" knurrte Leon und ich drehte mich sofort zu ihm um. „Wie soll ich mich hinsetzen, wenn meine Mate irgendwo ist und niemand ihren Geruch ausfindig machen kann!?" knurrte ich ihn wütend an und er senkte den Kopf. „Seit einer Woche ist sie weg und ihr wollt mir erzählen ich soll ruhig bleiben!?" schrie ich und alle senkten ihre Köpfe.

Nachdem Ash verschwunden war, hatte ich meinen Freunden Bescheid gegeben und sie waren sofort hergefahren. Ich war ihnen zwar dankbar, aber das brachte mir meine Mate auch nicht zurück. Wir hatten das ganze Territorium abgesucht, doch ihre Fährte war nirgends ausfindig zu machen. Selbst in den anderen Territorien war nichts, außer im Night-Territorium, denn da hatten wir nicht nachgefragt. Sofort sprintete ich aus der Hütte in den Wald und verwandelte mich.

Warum habe ich sie nicht markiert!? Dann würde ich sie finden!

Ich lief in die Richtung des Night-Territoriums. Ich konnte sie zwar nicht riechen, aber ein Versuch war es Wert. Umso näher ich dem Rudelhaus kam, umso unwohler fühlte ich mich. Geduckt schlich ich mich an das Rudelhaus und umso näher ich kam, umso mehr roch ich Blut. Doch es war nicht nur Blut, es war der Geruch meiner Mate. Ich riss meine Augen auf. Warum bin ich nicht gleich darauf gekommen! Ich knurrte leise auf und rannte wieder zurück. Ich werde dich da raus holen! Das verspreche ich dir!

Als ich wieder bei der Hütte ankam, kam mir Leon entgegen. Perfekt! „Lauf ins Rudelhaus und nimm ein paar Krieger mit! Ich habe Ash gefunden!" befahl ich ihm über Mind-Link und er nickte. Ich lief in das Haus, verwandelte mich zurück und zog mich an. Wenn Ash da drinnen ist, müssen wir sie da rausholen! Koste es was es wolle!

„Du hast Ash gefunden!?" Ella stürmte ins Schlafzimmer und sah mich hoffnungsvoll an. „Ja. Ich habe Leon losgeschickt, um ein paar Krieger zu holen. Wir stürmen das Rudelhaus meines Bruders!" wütend sah ich aus dem Fenster. Ich war auf Krieg aus. Niemals hatte ich gedacht einen Krieg mit meinem Bruder anfangen zu müssen, doch nun hatte er meine Mate und war einen Schritt zu weit gegangen. Er hatte die Grenze überschritten und nun musste er bezahlen.

„Mason, du willst doch nicht deinen Bruder töten?" erschrocken sah Ella mich an. „Nein. Nur wenn es sein muss. Er hat Ash entführt, vermutlich hat er ihr wehgetan. Das kann ich nicht so auf mir sitzen lassen" knurrte ich. „Das kann ich verstehen. Ich bin genauso wütend. Aber versprich mir was" Fragend sah ich sie an. „Egal wie es ausgeht, gib dir nicht die Schuld und vor allem gib sie nicht deinem Bruder. Ich weiß ihr hasst euch, doch dafür könnt ihr beide nicht wirklich etwas. Das hat euer Vater verursacht und das bringt mich auf den springenden Punkt. Versprich mir, egal wie es ausgeht, deinen Bruder nicht zu töten. Schließlich ist er dein Bruder" sie sah mich eindringlich an. „Ich werde nichts versprechen Ella. Aber ich werde mein bestes versuchen" sagte ich und verstehend nickte sie, bevor sie mich wieder alleine ließ.

Ash! Ich hoffe wir können dich befreien!

Ein Klopfen ließ mich seufzen, bevor ich mich zur Tür drehte. Allison stand da und sah mich besorgt an. „Wie geht es dir?" fragte sie und setzte sich auf das Bett. „Ich weiß es nicht" ich setzte mich neben sie. „Unser Bruder hat meine Mate entführt. Meine Gefühle sind eine Achterbahn" mein Blick war auf den Boden gerichtet. „Ja. Ich weiß auch nicht was ich fühlen soll" ihre Stimme war traurig und leise. Ich legte einen Arm um meine kleine Schwester und zog sie an mich ran. „Wir werden sie befreien und Mike wird dafür bezahlen" Allison nickte und legte ihren Kopf auf meine Schulter.

„Wo genau ist sie?" fragte sie nach einer Zeit, weshalb ich kurz zu ihr, in ihre Augen, blickte. Sie waren Grün. Sie hatte die Augen unseres Vaters, aber die Haarfarbe unserer Mutter geerbt. „Ich habe ihren Geruch aus dem Rudelhaus der Nights gerochen. Er war nicht älter oder so, er war penetrant und aktuell" erklärte ich ihr. „Glaubst du es geht ihr gut?" „Ich weiß es nicht genau. Nachdem meine Gefühle so durcheinander sind, kann ich ihre nicht wahrnehmen" ich seufzte. „Oh" sie setzte sich wieder auf.

„Sie sind da" Alex stand in der Tür und deutete die Treppen runter. Ich nickte und stand auf. Meine Schwester machte es mir gleich. Zusammen gingen wir hinunter und raus aus der Hütte, wo die Rudelkrieger versammelt standen.

„Was ist der Plan? Alpha Mason" einer unserer Krieger trat hervor. Sie waren alle gekommen, alle die kämpfen konnten. Innerlich hoffte ich einen Kampf zu vermeiden, denn schließlich war Mike mein Bruder. Und Ella hatte recht, egal wie sehr wir uns hassten, ich konnte ihn nicht einfach so umbringen.

„Erstmal werden wir uns anschleichen und im Hintergrund bleiben" erklärte ich und erntete verwirrte Blicke. „Bist du dir sicher?" Leon trat neben mich und musterte mich besorgt. „Ja. Ich will keinen Krieg zwischen unseren beiden Rudeln. Ich will nur meine Mate zurück. Ihr seid nur eine Sicherheitsmaßnahme!" wendete ich mich am Schluss meinen Leuten zu, die ergeben nickten und sich dann abwandten.

„Du hast nicht wirklich vor mit deinem Bruder zu reden?!" ungläubig starrte mich mein Beta an. Er kannte Mike und er wusste zu was er Fähig sein konnte. „Leon, er ist mein Bruder. Ich kann ihn nicht einfach umbringen" gepresst sah ich meinen Beta an. Er seufzte. „Du weißt, ich steh in allem was du tust hinter dir. Egal wie dumm es auch scheint. Trotzdem muss ich dir als dein Beta auch sagen was ich denke. Und ich denke, dass es sich nichts bringen wird mit deinem Bruder zu reden" sagte er und ich nickte. „Ich weiß das zu schätzen" mit diesen Worten ging ich zurück in die Hütte. Heute Nacht komme ich dich holen! Mein Engel!