29. Kapitel

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Ashley (POV)

In mir tobten die Gefühle. Ich wusste nicht was ich denken sollte, am liebsten wollte ich auf diesen Mann los gehen, doch ich durfte und konnte nicht. Gleichzeitig hatte ich Angst, dass sich Mason falsch entscheiden würde, falls er sich überhaupt entscheiden sollte. Ich spürte wie sich meine Brust zusammenzog, bei dem Gedanken er würde sich für das Rudel entscheiden. Ich unterdrückte einen Schluchzer und meine aufkommenden Tränen.

„Ich werde mich nicht entscheiden! Aber ich bitte dich, als dein Sohn, ihr eine Chance zu geben!" kam es gepresst von Mason und ich blickte zu ihm hoch. Er war am ganzen Körper angespannt. „Wieso sollte ich!?" fragte Liam knurrend. Wieso kann dieser Mann nicht einfach ein Vater sein!? „Weil sie keine Schuld trifft, was ihr Großvater getan hat!" brüllte Mason und traf Liam damit. Was hat mein Großvater getan!? Verwirrt blickte ich zwischen den beiden Männern hin und her, bis ich spürte, dass ich von jemanden etwas zur Seite gezogen wurde. Ich blickte zu Saskia, die mich traurig ansah, welche ich dann umarmte. Wahrscheinlich erkennt sie ihren Mate gar nicht mehr. Die Arme. Ich hoffe Mason wird nie so. „Das ist mir egal! Ich will nicht zusehen müssen, wie sie jemanden foltert oder tötet, weil eine Aufgabe nicht erfüllt wurde!" meinte Masons Vater streng. Er glaubt echt ich bin wie die!

„Glaub mir, sie würde das niemals machen!" versicherte Mason ihm, er schien schon langsam die Geduld zu verlieren. „Was wenn ich es doch mache? Was wenn dein Vater recht hat?" fragte ich meinen Mate in Gedanken. Er drehte sich zu mir und sah mich mahnend an. Dann drehte er sich wieder zu seinem Vater. „Ich werde nicht zulassen, dass das Rudel einen Shadow als Luna haben wird und dabei untergeht!" knurrte er und drehte um. Anscheinend war das sein letztes Wort. „Ich hasse ihn!" knurrte ich und sah dem Mann hinter her, der zwischen den Bäumen verschwand. Saskia strich über meinen Arm und lächelte mich an.

„Ich wünschte das wäre nicht so. Liam ist so ein netter Mann. Als ich ihn kennenlernte, war er fast so wie Mason. Selbst als wir gegangen sind war er nicht so auf etwas fixiert, wie jetzt auf dich" seufzte Saskia und sah mich entschuldigend an. Ich seufzte ebenfalls. „Es ist nicht deine Schuld" versicherte ich ihr. „Egal, vergessen wir das mal. Wir ziehen dir lieber etwas an" sie sah an mir herunter und dann zu ihrem Sohn, „Und dir ebenfalls" sagte sie mütterlich. Erst jetzt fiel mir auf das Mason nur in Boxershorts dastand. Ein Knurren entkam meiner Kehle. Schnell schnappte ich seinen Arm und zog ihn in das Haus. Lachend folgte Saskia uns, verschwand dann aber in der Küche, um Frühstück vorzubereiten.

Als wir im Zimmer waren, schloss ich die Tür und drehte mich zu Mason, der mich nachdenklich musterte. „Ich finde du hast zu viel an" ein diabolisches Grinsen schlich sich auf seine Lippen, welche er während er mich ansah, ableckte. Oje! Langsam kam er auf mich zu, griff nach dem Pulli und zog ihn mir aus. Ich ließ es zu. Verblüfft sah er mich an, denn ich hatte bis auf einen Slip, nichts unter dem Pullover an. „Böses Mädchen" raunte er und im nächsten Moment wurde ich an die Tür gedrückt. Ich keuchte auf, doch ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Mason legte stürmisch seine Lippen an meine, sofort erwiderte ich und fuhr mit meinen Händen in seine Haare. Eine Hand hatte er an meinem Hintern liegen und drückte mein Bein hoch, die andere war neben mich an der Tür abgestützt. Er ließ von meinen Lippen ab und küsste meine Hals entlang zu der Stelle wo er mich gebissen hatte. Ein lautes Stöhnen verließ meinen Mund. Alles fing an in mir zu kribbeln. Ich wollte mehr. Ich sprang auf seine Hüfte und im nächsten Moment lag ich auf dem Bett, Mason lehnte über mir. Hungrig sah er mich an. Schnell drückte er seine Lippen wieder an meine, als ein Klopfen uns zum Trennen brachte. Wütend knurrte ich. „Bist du bescheuert?!" hörte ich die Stimme von Ella und ein lautes „Au!" von Alex. „Warum?" fragte dieser und dann hörte ich sich entfernende Schritte. Als ich mir sicher war, dass keiner mehr vor der Tür stand zog ich Mason wieder zu mir herunter, was er natürlich sofort begrüßte und den intensiven Kuss erwiderte. Meine Hände fuhren seinen Rücken entlang, doch als ich die Fahrer fühlte, löste ich mich von ihm. „Was?" ich dreht ihn geschockt um und betrachtete seinen völlig aufgerissenen Rücken. Es sah aus, als wäre eine wilde Bestie auf ihn losgegangen. „War ich das?" flüsterte ich, als Mason sich wieder zu mir umdrehte. Warum ist mir das nicht vorher aufgefallen? „Keine Sorge. Das verheilt eh wieder" versicherte er mir, doch ich schüttelte den Kopf. „Du weißt das ich eine Alpha bin. Wunden von Alphas verheilen langsamer" sagte ich ernst. „Und du vergisst, dass ich selbst auch ein Alpha bin" lächelte er. Ich jedoch rückte von ihm weg, stand vom Bett auf und ging zum Schrank. Mir war die Lust vergangen. Ich zog mir einen BH, eine graue Stoff Hotpants und ein Shirt von Mason an. Ihm schmiss ich eine Jogginghose und ein Shirt entgegen. „Zieh dich an" sagte ich nur und wartete, dass er sich anzog. Er jedoch legte die Sachen weg, stand auf und ging auf mich zu. „Mir geht es gut. Es sind nur ein paar Kratzer und ich denke das werden auch nicht die letzten sein" grinste er zum Schluss, weshalb ich selbst grinsen musste, verdrehte aber meine Augen. „Nagut. Jetzt zieh dich an" sagte ich und scheuchte ihn wieder zurück. „Zu Befehl" er gab mir einen kurzen Kuss auf die Lippen und zog sich dann an.

Zusammen gingen wir zur Küche hinunter wo die anderen schon saßen und frühstückten. Als ich Alex erblickte ging ich knurrend auf ihn zu, wurde jedoch, bevor ich bei ihm ankam aufgehalten. Er war aufgestanden, als er mich bemerkt hatte und versteckte sich hinter Jackson, der ihn auslachte. „Es tut mir leid" piepste er und ich schnaubte nur. Die anderen lachten ebenfalls. Ich wusste nicht was mit mir los war, aber es gefiel mir nicht, wenn wir gestört werden. Mason drückte mich auf den Stuhl und Alex setzte sich langsam auch wieder. „Alex. Was wolltest du überhaupt?" fragte Mason ihn. „Ich wollte euch nur zum Frühstück holen. Ich wusste nicht, dass ihr schon..." er stoppte sich selber, irgendwie schien ihm das peinlich, weshalb ich selbst anfing zu grinsen. „Was Alex? Meinst du etwa Sex?" fragte ich und fixierte ihn mit einem bösen Grinsen. „Äh", er kratzte sich am Nacken und ich lehnte mich mit einem siegessicheren Grinsen zurück in die Stuhllehne. „Er hat nicht gewusst, dass es bei Alphas extremer ist, was das Verlangen nach dem Mate-Biss angeht. Und da ihr zwei beide von Alphas stammt ist das Ganze noch intensiver und unkontrollierbarer" klärte uns Ella auf, die kopfschüttelnd ihren Mate betrachtete. „Deshalb haben wir beschlossen eine Weile hier auszuziehen. Wir wollen schließlich keinen Porno von euch" meinte Jackson dann und ich knurrte. „Nicht böse gemeint" beschwichtigend hob er die Hände. „Das ist gar keine schlechte Idee" meinte Mason nachdenklich. „Wenn ich so darüber nachdenke, werde ich sowieso ein paar von euch rauswerfen müssen" fügte er hinzu. Verwirrt sah ich ihn an. „Wieso?" fragte Lacy ihn. „Naja, ich mein es wird zwar noch dauern, aber wenn wir mal Kinder kriegen und ihr selbst auch, könnte es eng hier werden" meinte er und ich spürte wie ich leicht rot wurde. Er denkt schon an Kinder? „Stimmt" Ella nickte verstehend. „Sind nicht sowieso zwei Häuser frei?" mischte sich nun Leon ein. „Ja genau" Lacy nickte und stimmte somit dem jungen Beta zu.

„Wenn es euch nichts ausmacht, könnt ihr derweil dort unterkommen" meinte Mason und ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Wenn es ihnen nichts ausmacht? Die haben doch gerade vorgeschlagen hier zu verschwinden" ich sah meinen Mate prüfend an. „Ja stimmt, dann ist das wohl kein Problem" lachte er und ich widmete mich kopfschüttelnd meinem Frühstück.

Wolves - The MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt