Skeptisch betrachte ich mich im Spiegel. Ich trage so gut wie nie einen Anzug doch Sugawara meinte das ich Abendgarderobe tragen soll zu dem Konzert. Was mich allerdings so langsam wahnsinnig macht ist das ich nicht weis zu welchem Verfi**ten Konzert man Abendgarderobe trägt. Ich meine ein Konzert da tanzt man und hat spaß. Mürrisch gehe ich ins Wohnzimmer und warte auf Sugawara. Als er aus seinem Zimmer kommt muss ich schlucken. Er sieht wirklich gut aus im Anzug wie ich feststellen muss. Wenigstens etwas an diesem Abend hat sich schon einmal gelohnt. "Du siehst gut aus," gebe ich ihm ein Kompliment und er schaut verlegen nach unten. "Danke," gibt er schüchtern von sich. Wir fahren mit dem Auto und Sugawara sagt mir wo ich her fahren soll. Als wir dann vor einem Großen und elegantem Haus stehen, dass sehr alt aber keines Wegs herunterkommen aussieht werde ich doch nervös. Suga schnappt sich meine Hand und zieht mich hinter sich her. Überrascht sehe ich auf unsere zwei Hände doch es stört mich nicht. Als wir im Gebäude sind ist alles sehr Elegant und die Dame am Empfang scheint Sugawara schon zu kennen. "Oh Herr Sugawara, schön das sie wieder da sind. Ich habe gehört heute soll viel aus der Epoche der Romantik gespielt werden," begrüßt sie ihn fröhlich. "Hallo Lyn. Ja ich freue mich schon sehr. Es ist tatsächlich meine Lieblingsepoche," erwidert er freundlich und gibt ihr seine zwei Karten. "Das glaube ich gern. Schön das du auch deinen Freund mal mitgenommen hast. Da hast du dir aber einen schönen gesucht," sagt sie zu ihm und zwinkert ihm verschwörerisch zu. Grinsend sehe ich sie an. Sie denkt wirklich das wir zusammen sind. Irgendwie lustig. "Ähm also. Lyn das ist..." will Sugawara die ganze Sache aufklären doch Lyn scheint viel zu begeistert davon das ich sein Freund sein soll und unterbricht ihn. "Hey Suga. Mach dir keinen Kopf. Ich behalte es auch für mich, aber wenn du nicht willst das es die anderen wissen solltest vieleicht nicht seine Hand halten. Das verrät euch schon etwas," meint sie und lächelt mich dann fröhlich an. "Kann ich noch eben mit deinem Freund alleine Reden Suga? Du kennst mich." Sugawara sieht mich und sie überfordert und mich sogar etwas Besorgt an. "Ähm ich weis nicht ob das eine gute Idee ist," meint er nur doch sie duldet keine Wiederworte. Also geht Sugawara etwas unsicher und ich sehe das Mädchen neugierig an. Als sie dann meine Krawatte packt und mich zu sich zieht reiße ich überrascht die Augen auf. "So und jetzt sperr mal die Lauscher auf kleiner. Sugawara ist einer der Nettesten Männer die ich je kennengelernt habe ok? Es ist schon ein jammer das er nur auf Männer steht aber damit komme ich klar. Solltest du aber auf die Idee kommen ihm das Herz zu brechen muss ich leider bei dir vorbei kommen und dich auf sehr schmerzhafte art umbringen. Hast du mich verstanden?" Fragt sie und sieht mich mit einem Freundlichen Lächeln an als ob sie mir nicht gerade mit dem Tot gedroht hätte. Überfordert nicke ich nur. Sie lässt mich wieder los und nickt dann nur. "Dann wünsche ich euch beide ganz viel spaß. Ich finde dich übrigens total Symphytisch," sagt sie und winkt mir noch. Schnell gehe ich in die Richtung in der auch Sugawara verschwunden ist und ziehe an meiner Krawatte um wieder Luft zu bekommen. Komisches Mädchen. Als ich Sugawara sehe winke ich ihm und laufe zu ihm. "Bitte sag mir das sie nichts all zu peinliches gesagt hat," fragt er besorgt und mustert mich. "Nein nein alles in Ordnung." Er nickt nur skeptisch und geht dann auf einen Torbogen zu. Ich bestaune noch die ganze Einrichtung als Sugawara mich zu unseren Plätzen führt. Wir sind in einem Großen Saal der in edlem Rot gehalten ist und können auf eine große Bühne sehen die warm ausgeleuchtet ist. Wir setzten uns nebeneinander und Sugawara sieht wirklich aufgeregt und glücklich aus. Trotzdem weis ich immer noch nicht was das hier für ein Konzert werden soll. Und was soll bitte die Romantik sein? Klingt irgendwie wie etwas wo man mit seinem Date hingeht und nicht mit einem Kumpel. "Du Sugawara?" Spreche ich ihn leise an. "Ja was ist denn?" "Was ist das für eine art Konzert?" "Oh hab ich das nicht erwähnt? Das ist ein Instrumentalkonzert mit einem großen Orchester oder Teilweise auch Solostücken. Meinst Streicher und das Klavier. Aber auch Bläser spielen manchmal mit. Sie spielen hier alte Musik aus der Klassik oder Romantik. Aber auch aus anderen Musikepochen. Meist aber die. Ich persönlich mag die Romantik am liebsten," flüstert er begeistert und erzählt noch einiges. "Wusstest du übrigens das die Romantik von 1750 bis 1820 oder 30 ging?" Fragend sehe ich ihn an. "Was denn jetzt? 20 oder 30?" "Oh schön das du fragst, da gibt es einen Streit zwischen Musikexperten. Einige sagen 20 und andere 30," erklärt er und sagt noch einiges anderes. Geduldig höre ich ihm zu und schaue mich auch im Saal um. Alle Leute sind edel gekleidet und auf der Bühne bringen die Musiker langsam ihre Instrumente rein. Als dann das Licht gedimmt wird verstummt Sugawara und starrt gebannt auf die Bühne. Dort stimmen die Musiker ihre Instrumente noch und der Dirigent erklärt das heutige Programm. Ich verstehe zwar nicht all zu viel von dem was er sagt doch Suga hört ihm aufmerksam zu. Als dann das erste Stück beginnt verstehe ich warum Sugawara so gerne diese Musik hört. Es ist wirklich beindruckend wie ohne jeglichen Sänger so viele Gefühle übermittelt werden können. Der ganze Saal ist Stimmungsvoll aufgeladen und die Gäste sehen gespannt den Spielern zu. Ich beobachte eher Sugawara der ganz vorne auf seinem Sitz sitzt und aufmerksam der Musik lauscht. Seine Augen sind am glitzern durch das Licht das sich in ihnen spiegelt und strahlen seine Begeisterung förmlich aus. Er wippt ganz leicht im Tackt mit und schließt manchmal die Augen um noch besser zu hören. Ich setze mich entspannt in meinen Stuhl und beobachte glücklich Sugawara wie er all die Emotionen der verschiedenen Lieder widerspiegelt. Als ein Lied gespielt wird das unfassbare Trauer überbringt läuft es mir eiskalt den Rücken herunter. Es ist so erfüllt von den Gefühlen das ich selbst traurig werde ohne es zu wollen. Als ich zu Sugawara sehe bleibt mir der Atem weg. Er schaut weinend auf die Bühne nieder und wirkt so verletzlich das ich mich frage wie er es nur so zeigen kann wo doch so viele fremde hier sind. Als der Höhepunkt des Stückes erreicht ist läuft noch eine Träne seine blasse Wange herunter und eine andere hängt in seinen Wimpern. Auf eine so bizarre art wirkt Sugawara so schön das ich nicht weis wie man ihm nicht verfallen soll. Überwältigt von den Emotionen greife ich seine Hand und drücke sie sanft. Seine Finger schieben sich vorsichtig in meine und er hält schweigend meine Hand. Als das Stück zu ende ist beginnt ein neues das ganz anders ist doch unsere Hände bleiben zusammen. Fasziniert beobachte ich wie Sugawaras Stimmung völlig umschlägt und er wieder mit dem Stück mit fiebert.
Als wir aus dem Saal gehen ist Suga völlig auf Wolke 7 und spricht nur noch von dem Konzert. Er erzählt mir alles mögliche und gestikuliert sogar in der Luft. So ausgelassen habe ich ihn noch nie gesehen und muss feststellen das ich es gerne tun würde. Er ist so begeistert das er nicht einmal sieht das ihm Lyn am Ausgang winkt. Entschuldigend lächle ich sie an und ziehe die Schultern etwas hoch. Sie lacht nur und nickt verstehend. Als ich wieder zu ihr sehe beobachtet sie uns grinsend. "Du Sugawara? Wie wäre es wenn ich dich noch auf einen Kaffee einlade?" Er sieht mich überrascht aber auch glücklich an. "Echt? Du bist echt in Ordnung Oikawa. Gern gehe ich mit dir noch wo hin." Zufrieden führe ich ihn in ein kleines gemütlich aussehendes Café und bestelle und beiden ein Stück kuchen und ein warmes Getränk. Sugawara erzählt mir noch einiges übers Konzert bis er irgendwann anfängt auch über anderes zu sprechen. "Du Oikawa?" "Ja?" "Hattest du schon mal eine Freundin?" Fragt er und sieht mich neugierig an. Er hat seinen Kopf auf seine Hand abgestützt und blinzelt mich freundlich von unten an. Lächelnd sehe ich ihn an. "Ähm also nein. Eine Freundin noch nie. Aber schon einige Freunde," erzähle ich und sehe ihn genau an. Er sieht mich aus Großen Augen an und wirkt glücklich. "Das habe ich mir gedacht. So wie du aussiehst ist das kein Wunder," schwärmt er etwas und isst seinen Kuchen. Ich allerdings sehe ihn nachdenklich an. Hat er mir gerade gesagt das er mich schön findet? Klar er ist nicht der erste der so etwas zu mir sagt doch er hat es so gesagt als wäre es nicht nur eine Floskel sondern etwas das er wirklich so empfindet. Geschmeichelt trinke ich mein Getränk auf und lausche noch einigen Geschichten von Sugawara bevor wir beschließen nach Hause zu gehen da es mittlerweile schon spät ist. Wir fahren nach Hause und dort lassen wir uns beide geschafft auf die Kausch fallen. "Das war ein echt schöner Abend Sugawara, danke das du mich eingeladen hast," bedanke ich mich und drehe meinen Kopf so das ich ihn ansehe. Auch er dreh seinen Kopf zu mir und wir sehen uns in die Augen. "Ich fand ihn auch schön," sagt Sugawara leise und steht dann auf. Er geht in sein Zimmer und ich ziehe mir meine Schlafhose an. Als dann ein Schlaf gut," von Sugas Zimmer kommt muss ich glücklich lächeln und wünsche ihm auch eine gute Nacht. Als ich dann unter der Decke liege schlafe ich nicht sofort ein sondern bin in Gedanken noch bei Suga. Bis mich die Müdigkeit dann doch überwältigt.
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Plötzlich lebt man zu zweit (OikawaxSugawara)
Fanfiction>> Als ich dann sehe das ihm allen ernstes sein Glas aus der Hand gefallen ist muss ich grinsen. Leider kann ich mir nicht verkneifen einen Dummen Spruch zu drücken. "Na? Gefällt dir was du siehst?"<< Oikawa wird eigentlich nur durch einen Zufall vo...