Ich steige an der nächsten Haltestelle aus, um wieder in die andere Richtung zu fahren.
Zum Glück ist es nicht so weit und ich komme bald an dem Café an.
Beim Betreten klingelt die kleine Glocke über der Tür und ich ziehe somit die Aufmerksamkeit von ein paar Leuten auf mich.
Der angenehme Geruch von Croissants und Kaffee schlägt mir entgegen und ich atme den Duft ein. Am Ende des Cafés sehe ich schon Niall, der mich unsicher anlächelt.
Er sah bisschen besser aus als das letzte Mal, bei dem ich ihn gesehen habe. Zumindest hat er sich rasiert und neue Sachen angezogen.
Ich gehe hin und setze mich. „Ich dachte du würdest nicht mehr kommen“ sagte er. Die Kellnerin kam und verschwand nach einem kurzen Nicken von Niall wieder.
„So herzlos bin ich auch wieder nicht“ sagte ich und versuchte so emotionslos wie möglich zu klingen. Auch wenn das, was Niall in der Psychiatrie gesagt hat schon was her ist, trifft es mich immer noch und er soll wissen, dass es verletzend für mich war.
Die Kellnerin kam wieder und setzte einen Kaffee für Niall und einen Kakao für mich ab.
„Ich hab schon für dich bestellt“ ließ er mich wissen und ich nickte ihm dankbar zu. Ich trank ein Schluck und sah wieder zu ihm.
„Also, was wolltest du noch?“ fragte ich monoton. „Nochmal alles in Ruhe klären“ sagte er in einer sanften Stimme. Ich machte eine auffordernde Bewegung. „Schieß los“.
„Also zu aller erst wollte ich sagen, dass du das damals in der Psychiatrie nicht so gemeint habe. Mir ist der Ruhm nicht wichtiger-“ - „Hast du aber gesagt“ schnitt ich ihm harsch das Wort ab.
„Lass mich zuerst ausreden: ich meinte es nicht so. Ich wollte nur fragen, wann du wieder raus kommst, weil ich dich so vermisst hab und irgendwie ist mir das raus gerutscht. Das war wirklich nicht meine Absicht dich zu verletzen“. Ich nickte nüchtern.
„Wars das?“ fragte ich und wollte gerade aufstehen, als er mich festhielt. „Willst du nicht auch was dazu sagen?“ fragte er flehend.
„Was soll ich sagen? Du hast mir gesagt, dass du das nicht so meintest. Ich habs verstanden“ - „A-aber was ist dann mit uns?“ fragte er wie ein kleines Kind.
Ich setzte mich seufzend wieder hin. „Es gibt kein 'uns' mehr“ stellte ich klar. „Liebst du mich denn noch?“ fragte er auf einmal.
„Bitte was?“ - „Liebst du mich noch?“. „Ja“ hörte ich mich sagen, obwohl ich das nicht geplant habe.
„Aber warum soll es dann zwischen uns nicht mehr klappen?“ - „Du weiß, es ist zu viel passiert. Ich habe es dir damals auch schon gesagt“ meinte ich und merkte, wie meine Fassade bröckelte. Langsam bekam ich Tränen in die Augen.
„Ich bin morgen eigentlich mit Liam verabredet, aber ich kann ihm absagen.. Gib mir noch ein Tag, eine aller letzte Chance“ flehte er und ich sah, dass seine Augen verdächtig glänzten.
„Ich möchte nicht, dass du das extra für mich absagst“ meinte ich aber.
„Ehh...ehmm“ überlegte er schnell und sah sich um. „Dann komm einfach zu uns und ich sag ihm nicht ab. Bitte. Eine. Letzte. Chance“ Ich seufzte. Warum kann man mich so leicht überreden?
Vielleicht war es einfach mein Innerstes, dass wusste wie sehr ich ihn noch vermisste und wie sehr ich ihn brauchte.
„Ok“ gab ich mich geschlagen und sofort grinste er mich an.
„Wir wollten uns morgen um 12 bei ihm treffen ich...“ sagte er und tippte an seinem Handy rum „...hab dir gerade seine Adresse geschickt. Oder soll ich dich lieber abholen? Wo wohnst du jetzt eigentlich?“ fragte er und bombardierte mich mit Fragen.
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Faith, Hope And Love (Niall Horan ff) ✅
FanfictionFaith. - Glaube, Hoffnung, Liebe. Das ist was Kylie in ihrem Leben braucht. Nach dem Tod ihres Vaters verfällt ihre Mutter in eine Alkoholsucht. Mit ihrem jüngerem Bruder haut sie ab und versucht ein neues Leben zu beginnen. Doch das heißt, dass si...