Kapitel 26

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Louis POV

Die letzten Wochen waren wohl die entspanntesten der letzten zwei Jahre. Endlich konnte ich mal ausschlafen und musste nicht irgendwo hin. Das Leben als Sänger macht mir Spaß und ich liebe es, keine Frage, aber trotzdem hätte ich gerne mehr Freizeit. Ich will gar nicht wissen, wie anstrengend die nächste Tour wird. Die Up all Night Tour war schon anstrengend und da waren wir in halb so vielen Städten, wie wir es jetzt sein werden. Dazu filmen wir währenddessen noch This is us.

Nun saß ich in meinem Auto und fuhr Richtung Nord-west zu Harry. Die Straßen waren leer und so war ich schnell angekommen. Ich stieg aus, nahm meine Tasche aus dem Kofferraum und klingelte. Anne machte mir strahlend die Tür auf. „Hallo, Louis! Schön, dass du hier bist!" – „Hallo, Anne! Danke, dass ich herkommen kann." – „Ach, das ist doch selbstverständlich. Du gehörst doch auch zu Familie." Sie lächelte mich warm an. „Harry sitzt mit Robin und Gemma im Garten. Geh einfach durch, deine Tasche kannst du auch später hochbringen."

Gemeinsam gingen wir hinter. Sobald Harry mich sah, kam er auf mich zu: „Lou! Schön, dich wieder zu sehen!" Wir umarmten uns kurz. Ich hatte ihn vermisst, obwohl es nur ein paar Wochen waren. Ich begrüßte auch Gemma und Robin. Dann setzten wir uns und aßen Kuchen.

Abends lag ich in meinem Bett im Gästezimmer und konnte mal wieder nicht einschlafen. Auch in den letzten Wochen war es mir schwergefallen. Ich wusste, dass es an Harry lag. Aber so sollte es nicht sein. Schließlich werden wir nicht unser ganzes Leben jeden Tag zusammen einschlafen können, leider. Nach einer Stunde war es mir egal, dass ich alleine einschlafen können muss, weshalb ich zu Harry schlich.

Hinter mir schloss ich leise die Zimmertür und flüsterte: „Haz? Bist du noch wach?" Ein Brummen. „Ähm. Darf ich bei dir schlafen? Ich kann nicht schlafen." Wieder ein brummen, aber dazu schob er seine Bettdecke ein wenig zur Seite, was ich als Zeichen anerkannte, mich zu ihm legen zu sollen. Sobald ich lag, schlangen sich seine Arme um mich. „Gute Nacht." Wünschte ich noch, bevor ich zufrieden einschlief.

Die nächste Woche verging schnell. Wir gingen spazieren, spielten Spiele und kuschelten viel. Einfach die Zeit und die Ruhe genießen. Bis Freitag der letzten Woche. Am folgendem Samstag werde ich nach Deutschland zu Ella fliegen.

Alle saßen zusammen am Frühstückstisch. Gemma, Robin und Anne wollten sich heute unbedingt nochmal frei nehmen, damit wir den letzten Tag, an dem ich hier bin, nochmal zusammen verbringen konnte. Auch wenn ich gesagt hatte, dass die nicht nötig wäre, haben sie es trotzdem gemacht.

Harry räusperte sich: „Taylor kommt heute mal vorbei. Sie ist in der Nähe und hat Zeit." Ugh. Ich wusste, dass Harry sie mochte, aber ich tat dies nicht. „Wir sind jetzt zusammen." Oh. Damit hätte ich nicht gerechnet. Mein Magen zog sich zusammen. In diesem Moment schob ich dies einfach darauf, dass ich sie nicht mochte. Ungläubig schaute ich zu ihm rüber. Er lächelte mich an, doch irgendwie erreichte es nicht seine Augen. Aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein. „Das ist schön, Schätzchen. Wann kommt sie denn?" Man hörte auch in Annes Stimme, dass sie überrascht war. „So um eins." In Robins Gesicht sah ich nur, dass er sich freute. Aber als ich Gemma ansah, sah ich, dass ihre Stirn gerunzelt war, an ihrem Blick erkannte ich auch, dass sie Taylor, ebenso wie ich, nicht mochte. Es wurde unangenehm still am Tisch. Doch zum Glück rettete Anne die Situation und fragte: „Wie habt ihr zu einander gefunden und was habt ihr heute vor?" – „Keine Ahnung, was wir heute machen wollen, ich hatte gedacht, dass wir alle zusammen Spiele spielen könnten." Anne nickte verstehend. „Naja und wir kennen uns schon länger. Wir waren nur befreundet, aber wisst ihr noch als ich letztens einmal abends weg war? Da haben wir uns getroffen und dann ist es irgendwie passiert." Ich zog meine Augenbraue hoch. In der Zeit, in der ich hier war, war er nicht weg. Das heißt sie müssen schon mindestens zwei Wochen Wochen zusammen sein. Zwei Wochen, in denen er es mir hätte erzählen können.

Nach dem Frühstück gingen wir hoch um uns anzuziehen. Grade saß ich an meiner Tasche, um mir etwas zum Anziehen herauszusuchen, als Harry fragte: „Louis, ist alles okay? Du bist so still seit vorhin." Ich drehte mich zu ihm um. „Ich...Ja alles gut." Es brauchte nur ein Blick von ihm und ich erzählte die Wahrheit. „Ach, ich weiß nicht. Warum hast du mir nichts erzählt? Harry, ich dachte wir sind beste Freunde, ohne Geheimnisse. Wenn ich dir jetzt egal bin, dann sag es einfach." Verletzt schaute ich ihn an. „Was? Nein! Lou, du bist mir alles andere als egal. Ich... wollte dich nicht damit belasten." – „Belasten? Scheiße, ist das dein Ernst? Was für belasten? Es ist ja nicht so, als ob eine Beziehung eine Plage wäre, dich nicht in deinem Leben sein sollte." – „Ich weiß auch nicht. Ich dachte du wärst dann traurig. Du bist ja schon so lange Single." – „Pf, wieso glaube ich dir das nicht?" Mit den Worten ging ich ins Bad um mich fertig zu machen.

Als ich herauskam, hörte ich, dass sie schon da war. Super. Ich kam runter und als sie mich sah, stand auf und umarmte mich. „Hi, Louis! Schön dich wieder zu sehen!" – „Ja, ich freu mich auch." Sagte ich mit einem falschen Lächeln.

Nachdem wir Kuchen gegessen hatten, gingen wir ins Wohnzimmer um zu spielen. Gemma und ich liefen als letztes dorthin. Wir schauten uns an und jeder von und wusste, dass wir sie jetzt noch weniger mochten. Daraufhin musste ich leicht schmunzeln.

Die ganze Zeit war es Babe hier, Schatz da. Solche nahmen fand ich schrecklich! Harry und Taylor hingen aufeinander wir sonst was. Wir anderen hatten schon mal mit jedem in einem Team gespielt nur die beiden nicht. Sie küssten sich und kuschelten durchgehend. Ich könnte kotzen. Sie war so... so falsch. Als ob sie nur eine Show abzieht. Sie ist einer dieser Personen, die nur atmen muss und du willst sie schon aus dem Fenster werfen. Sie machte mich aggressiv. Aber wenn Harry mit ihr glücklich ist, dann ist es okay.

Abends war ich schon früher hochgegangen. Die anderen saßen noch unten, aber ich musste noch meine Sachen zusammenpacken und dann schon schlafen gehen. Morgen wollte ich ausgeschlafen sein.

Ich war noch wach, als Harry ins Zimmer kam. Wir hatten die ganze Woche schon zusammen in seinem Bett geschlafen. Nun spürte ich, dass sich die Matratze senkte. „Louis?" Ich brummte. „Darf ich?" – „Ja." Somit nahm er mich in seine Arme und ich kuschelte mich an in. „Du bist mir nicht egal. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben." Flüsterte er noch.  

Since you were 18 [1D/Larry FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt