Kapitel 3

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Denise

Ding Dong

Ich hatte mich noch nie zuvor so gefreut, diese Klingel zu hören. Schnell packte ich meine Sachen zusammen und ging Richtung Ausgang. Bloß weg hier und schnell zu Dylan. Der klopfte wenigstens keine dummen Sprüche. "Hey, warte auf mich", rief ich als ich ihn sah. Er blieb stehen und grinste mich an. "Na, wie war Spanisch?"
"Oh Gott frag nicht. Du weißt doch, wie ich das hasse." Lachend gingen wir weiter, da wir als nächstes gemeinsam Unterricht hatten. Doch wir kamen nicht weit. "Äh, Denise warte mal einen kleinen Moment!", rief jemand. Aber es war nicht irgendjemand, es war er. Ich versteifte mich und versuchte, meine Gedanken zu sortieren.

"Ja?", fragte ich als ich mir sicher war, dass meine Stimme einigermaßen präsent war. "Wo ist denn Raum 304? Ich hab zwar einen Raumplan aber der bringt mir nicht viel." Jetzt stand er direkt vor mir und schaute mich intensiv durch seine braunen Augen an.

Unauffällig tippte ich Dylan an, aber als der mich nur Verständnislos anstarrte, schlug ich ihm auf den Arm, was Thomas zum Lachen brachte. Verlegen lächelte ich. Jetzt hatte Dylan endlich begriffen und spielte den Wegweiser, während ich Thomas einfach weiter anstarrte. Scheinbar war er das gewohnt  denn er ging nicht weiter darauf ein. "Achsooo okay danke", sagte Thomas und ging. Im Gehen drehte er sich aber noch einmal um und zwinkerte mir zu. Ich musste mich an Dylan festhalten, um nicht umzufallen. "Dich hats ja schwer erwischt. Und jetzt geht er auch noch auf diese Schule. Glückwunsch, du bist jetzt offiziell am Arsch.", verkündete er. Ich schlug ihm wieder auf den Arm. "Aber Kraft hast du auf jeden Fall. Komm, wir gehen rein." Ich nickte wie hypnotisiert und folgte ihm.

"Hallo? Erde an Nisi?", die beiden fuchtelten mit ihren Händen vor meinem Gesicht rum. "Was denn? Ich träume!", verteidigte ich mich. "Oh ja, und wie du das tust. Aber die Schule ist aus und ich hab Hunger, also komm in die Puschen.", meckerte Dylan.
Mittlerweile gefiel mir die Idee, ihn mitzunehmen, gar nicht mehr so gut. "Kommst du jetzt oder was?", meckerte Jenny. "Ja, jetzt beruhigt euch mal" Wie auf Kommando knurrten die Mägen der beiden. "Okay, wir sollten uns wirklich beeilen, ich sehs ein." Also gingen wir schnellen Schrittes durch die Pausenhalle ,verabschiedeten uns an der Bushaltestelle von unseren Freunden und liefen dann nach Hause. Auf dem Weg quetschten sie mich über Thomas aus.

Bitte, ThomasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt