Kapitel 76

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Liam POV

Als ich Timothy im Auto erkannte schluckte ich hart. Warum hatte Louis nicht gesagt, dass er mitkommen würde?

Nervös zupfte ich an meinem Hemd, als ich die Tür öffnete und mich auf den Ledersitz rutschen ließ.

„Hey Liam.", hörte ich direkt die belustigte Stimme meines besten Freundes, „schick siehst du aus heute."

„Hi, Liam.", sagte nun auch Timothy, drehte seinen Kopf ein Stück zu mir und lächelte mich an.

Sofort begann mein Herz zu rasen und ich biss mir auf die Lippe. Verdammt, was sollte das?

Wie um mein Herz zu beruhigen klopfte ich einmal kräftig auf meine Brust und sah wie Louis, der gerade losgefahren war irritiert in den Rückspiegel schaute.

„Alles klar Payno?", fragte er und ich nickte.

„Ja ja, alles klar. Fahr nur.", gab ich zurück, drehte meinen Kopf zur Seite und versuchte mich mit einem Blick nach draußen abzulenken.

Die Fahrt dauerte gut eine dreiviertel Stunde. Der Verkehr war noch immer dicht und ich hielt mich bei den Unterhaltungen die Louis und Timothy hielten komplett zurück.

„Bist du krank, Liam?", als wir ausstiegen sah der Blonde mich mit besorgten Augen an. Er war einen halben Kopf kleiner als ich, vermutlich so groß wie Louis oder sogar noch etwas kleiner.

„Nein, wieso?", fragte ich und nestelte nervös an meinem Gürtel, während ich Louis Grinsen aus dem Augenwinkel sehen konnte.

„Na ja, du hast so gut wie kein Wort gesprochen. Ehrlich gesagt sind wir das von dir eher nicht gewöhnt.", die grauen Augen sahen mich prüfend an und ich zuckte nur hilflos mit den Schultern.

„Nein, alles prima. Manchmal gehen auch mir die Worte aus.", versuchte ich einen Scherz zu machen, doch irgendwie versagte dieser kläglich.

„Also los, wollt ihr hier festwachsen?", mein bester Freund stupste mich an, deutete auf den Hintereingang des Clubs und innerhalb von ein paar Sekunden hatten wir die Security passiert und befanden uns mitten im Geschehen.

XXX

Als erstes orientierten wir uns in Richtung VIP Bereich. Hier war es für uns immer noch am entspanntesten zu feiern, auch wenn dieser Club recht exklusiv war und zur Klientel eher weniger aufdringliche Fangirls gehörten.

An der dort vorhandenen Bar wollte ich mir gerade einen hochprozentigen Drink bestellen, als Louis dazwischen ging. „Für ihn nur Bier bitte.", rief er dem Barkeeper zu und ich sah ihn mit Unverständnis an.

„Es bringt nichts, sich jetzt den Kopf wegzusaufen, Liam. Ich dachte das hättest du über die Jahre inzwischen gelernt. Man muss sich mit seinen Problemen auseinander setzten.", setzte er noch nach und ich griff grummelnd nach der Flasche, die nun vor mir stand und ging rüber zu den Ledersesseln, die einen guten Blick auf die unten liegende Tanzfläche hatten.

„Alles klar? Du siehst unzufrieden aus.", Timothy ließ sich neben mich fallen und die grauen Augen fixierten mich.

„Ja, alles klar. Wirklich.", ich blickte starr auf die Tanzfläche nach unten, wollte nicht zur Seite sehen, nicht in diese Augen, die mich tatsächlich schon in meinen Träumen verfolgten.

„Na ihr Zwei.", Louis der nun auch zu uns stieß lächelte, bevor er uns beiden jeweils einen Arm umlegte. „Ich bin mal kurz hinten, will mit Mark dem Clubbesitzer was besprechen. Habt Spaß, bis ich wieder komme."

Innerlich schüttelte ich den Kopf, biss mir auf die Wange und schmeckte Blut. Das machte mein bester Freund doch mit voller Absicht. Wieso ließ er mich jetzt so auflaufen?

Copy of a Copy of a Copy (L.S.). 1. Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt