Bevor es losgeht eine Warnung: Die drei Vampire gehen heute zur Kirche. Wer damit aus was auch immer für Gründen ein Problem hat, kann das Kapitel gern überspringen. Ich möchte an dieser Stelle nur nochmal ganz klar auf die Religionsfreiheit und die damit verbundene Tolleranz hinweisen. Also alle nett bleiben. Also viel Spaß.
"So, Louis, mach dich bereit. Dein Jagdtraining beginnt genau jetzt.", freute sich Liam.
"Bei einer Kirche?! Was für ein Schmieren-komödianten-Vampir bist du denn?", fragte Louis lachend.
"Nein, nein. Du musst deine Zielgruppe kennen. Du brauchst jemand der allein und möglichst gutmütig ist. Der dich nach an sich heran lässt, ohne Fragen zu stellen.", erklärte Liam sachlich seine Wahl.
"Na das klingt ja toll.", meinte Louis nur wenig begeistert.
"Probier ihn erstmal. Dann wirst du deine Meinung schon ändern.", sollte Niall ihn motivieren.
"Jungs, Mama hat das schon probiert
Es klappt einfach nicht." Meinte Louis resigniert und trat unwohl von einem Fuß auf den anderen.
"Doch. Denn deine Mama hätte nie das hier mit dir gemacht.", grinste Niall und schupste Louis einfach durch die Winfangtür ins Innere des Kirchenschiffs.
Liam sah seinen Liebsten schockiert an.
"Was denn? Learning bei doing?", fragte Niall kichernd. Zusammen bezogen sie leise Stellung bei den Gesangbüchern."Oh, einen schönen guten Abend.", sprach der Pfarrer und kam auf Louis zu.
"Liam, der stinkt.", schimpfte Louis sofort so leise, dass es für das menschliche Gehör nicht hörbar war.
"Das ist das Weihwasser. Ist egal. Geh hin und frag, ob du eintreten darfst.", gab Liam Anweisungen.
"Ich bin doch schon drin. Lii, der soll nicht denken, dass ich doof bin."
"Wenn du weiter dumm Rum stehst, wird er das auf jeden Fall denken!", lachte Niall in der gleichen Lautstärke dazwischen.
"Ähm... Darf ich eintreten?", fragte Louis nun an den Pfarrer gerichtet und kam sich dabei ziemlich dämlich vor.
"Gottes Haus steht Jedem offen. Komm ruhig herein.", sprach der Pfarrer gutmütig.
"Hä? Ist der doof? Ich bin doch drinnen.", fragte Louis wieder an seine Kumpanen und musste Nialls Lachen ignorieren um Liams Anweisungen zu verstehen.
"Geh hin und bedanke dich."
"Danke, dass ich drinnen bin?", fragte. Louis stockend und hörte, dass ein Gebetsbuch aus dem Regal genauen wurde. Niall du Hirni...
"Setzen wir uns doch.", sprach der Pfarrer und setzte sich in eine Kirchbank ziemlich mittig. Bei dem lauten Geräusch drehte er sich zwar kurz um, murmelte aber was von Mäusen und wandte sich seinem unbekannten Gast zu.
"Oh danke, dass ich mich setzen darf.", sprach Louis, war stolz auf sich und lächelte lieb. Ganz ohne Liams Anweisung.
Er ignorierte Liam der Niall androhte, ihn aus der Kirche zu schmeißen, wenn er nicht endlich zu lachen aufhöre.
"Also mein Junge, wieso bist du Nachts allein unterwegs? Wo sind Mama und Papa?", fragte der ältere Herr einfühlsam.
"Mama und Papa? Für wie alt hält der mich denn?", sprach Angesprochener zu Liam und Niall.
"Egal! Sag du bist aus dem Kinderheim weggelaufen!", ratterte Liam schnell dazwischen, weil Niall schon den Mund aufmachte.
"Kinder?!", schrie Louis aus Versehen in normaler Lautstärke und fügte dann beschämt in normaler Lautstärke noch "... Äh ich bin aus ... Ähm... einem Heim weggelaufen... Aus dem für .. Erwachsene..." an.
Louis hörte ein doppeltes Klatschen von Händen, vermutlich gegen Stirne.
"Oh ja... Verwirrungen des Geistes gibt es viele. Sei stolz, dass du dir Hilfe geholt hast. Gott wird dich auf deinem Weg begleiten. Auch für dich gibt es Hoffnung.", sprach der Pfarrer einfühlsam.
"Oh das hoffe ich. vielen Dank.", bedankte Louis sich ehrfürchtig.
"Louis verdammt, was tust du da?", fragte Liam und klang, als würde er gleich weinen.
"Wie heißt du mein Junge?"
"Sag nicht -"
"Louis, Sir. Bitte nicht Lewis. Einfach Louis ohne sss", unterbrach Louis freudestrahlend Liam.
"Bevor du noch mehr von zu Hause erzählst: Würdest du ihn bitte fragen, ob er dich, als Vertreter Gottes, in den Arm nehmen könnte?", fragte Liam völlig resigniert und betrachtete Niall, der versuchte sich beide Fäuste gleichzeitig in den Mund zu stecken, um nicht laut los zu lachen.
"Ewww. Das ist aber ne komische Frage. Weihwasser stinkt.", sprach Louis zu Liam, während der Pfarrer die Lippenbewegungen plötzlich mit sehr viel mehr Wohlwollen betrachtete.
"Lass dir Zeit mein Junge. niemand hetzt dich."
"Na, hat der ne Ahnung.", Murmelte Louis und sprach dann in normaler Lautstärke: "Dürfte ich Sie, als Gott... Nein... Als Vertreter von Gott, um eine Umarmung bitten?"
"Selbstverständlich. Aber bedenke immer, Gott ist in uns allen, auch in die Louis. Gehe in dich und du wirst Beistand erfahren."
"Ähm, ja, wenn ich wieder in mir bin, werde ich gezielt nach suchen.", Meinte Louis verwirrt aber äußerst enthusiastisch.
Der Pfarrer kam näher und drückte Louis an sich, sodass Louis' Gesicht auf Brusthöhe war.
"Beißen!" "Beiß" "Lou, jetzt", schallte es von Liam und Niall in seinen Kopf.
"Ich komm nicht dran. Ich komme nicht an den Hals." Jammerte Louis panisch zurück.
"Kletter auf die Kirchbank. Setz dich auf seinen Schoß. Egal! Aber mach was! Bitte!", flehte Liam.
Louis versuchte sein Möglichstes um an den Hals zu gelangen, aber kurz darauf stand der Pfarrer auf und ließ von Louis ab.
"Louis, gehe ich Recht in der Annahme, dass du aus der St. Andrews Heilanstalt weggelaufen bist?", fragte er nun.
"Ähm, joa?", fragte Louis zurück. Wieso sagte Liam denn nichts mehr?
"Du bist nicht der erste der von dort hier vor der Tür steht. Ach ja .. so viele verschiedene Wirrungen des Geistes. Aber sie alle sind unserem lieben Herrgott willkommen.", sprach er zufrieden.
"Äh, ja, das ist doch schon.", meinte Louis.
"Sag Louis, warum bist du weggelaufen?", Wurde er weiter gefragt.
"Ähm... Genau genommen wurde ich geschmissen... Ähm nein also... Es gefiel mir nicht so gut?", der erste Teil war so genuschelt, dass Louis es selbst nicht verstand und der zweite Teil schien eher eine Frage zu sein.
"Oh, bestimmt ist Schwester Dorothee noch da? Von der Dame haben mir schon mehrere... Patienten berichtet."
"Ja", Lachte Louis. "Die alte Dorothee. Sie ist schon ein verrücktes Huhn!", versuchte Louis überzeugend zu lachen. Es blieb allerdings beim Versuch.
"Ähm... Ich sollte wohl auch langsam gehen... Um sieben Uhr wird aufgeschlossen und dann sollte ich natürlich in meinem Bett liegen. Also dann...", versuchte sich Louis zu verabschieden. Selbst Schuld, wenn Liam einfach nichts mehr sagte...
"Louis warte. Du scheinst mir doch ein schlaues Köpfchen zu sein...", überlegte der Pfarrer und Louis starrte ihn an, als habe er einen Heiligenschein. Wie konnte er Louis nach dem Gespräch bitte als helles Köpfchen bezeichnen? Er hatte gefragt, ob er reinkommen dürfte, obwohl er schon drinnen war.
"Schau, wir bieten im nächsten Frühjahr wieder eine Ferienfreizeit an. Bitte nimm doch ein par Flyer mit und verteile sie. Tust du das für mich?"
"Ja natürlich.", meinte Louis und nahm den Papierstapel entgegen.
"So Louis, dann geh brav wieder zurück. Gott schütze dich auf deinen Wegen.", verabschiedete sich der Geistliche.
"Äh ja... Ähm... Danke. Amen.", sprach Louis und flüchtete förmlich aus der Kirche."Das wird härter als wir dachten.", lachte Niall mit hochrotem Kopf, obwohl er heute noch nichts getrunken hatte.
Liam schwieg und schüttelte nur den Kopf.
"Hey. Wollt ihr vielleicht im Sommer auch-"
"Nein! Nein, Louis, wir wollen nicht in die Ferien fahren. Wir wollten, dass du ihn um sein Blut bringst. Du hättest ihn nicht töten müssen, aber einen Liter Blut hätte er locker abgeben können.", schimpfte Liam und Louis sah betreten zu Boden. Er hatte es doch versucht. Wirklich.
"Aber Guck Mal, Li, ich habe das Gefühl unser Lou strahlt jetzt ein wenig von Gottes Segen aus.", Brachte Niall in seiner anhaltenden Lachattacke heraus.
"Nein, das ist nur das stinkige Weihwasser.", meinte Louis Achselzucken und lächelte lieb bevor er sprach und damit Liam nur müde lächeln ließ: "Das war spannend. Aber jetzt hab ich Hunger. Lasst ihr mich zu Hause raus und holt was? Bitte bitte bitte. Aber nichts mit Gott. Lieber was Süßes mit Diabetes oder so?"Ja, ich hoffe ihr mögt das Kapitel. Ich bin etwas unsicher und möchte niemanden in irgendeiner Weise auf den Schlips treten. Also hoffe ich, ihr versteht den Humor und habt vielleicht sogar Mal geschmunzelt?
Ja Mal abgesehen davon: Das war wohl nichts. Da muss sich Liam wohl was anderes ausdenken. Wer von euch einen gewissen Mister Styles vermisst: ein bis zwei Kapitel müsst ihr euch leider noch gedulden. Aber dann ...
Viele Grüße ^_^
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Blutdurst
FanfictionLouis ist ein Vampir und genau da fangen die Probleme auch schon an. Er ist so klein, dass er kaum an den Hals von potentiellen Opfern kommt, seine Zähne zu kurz um richtig beißen zu können. Nur gut, dass er seine Freunde Liam und Niall hat, die ihm...