"Ich meine es ernst Linea.", schmollend drehte sich die Brünette von dem riesigen Spiegel an Jamies wand weg. "Ich weiß."; zog sie beide Wörter lang. Mittlerweile war es kurz nach zwanzig Uhr. Die beiden hatten den Machmittag damit verbracht sich etwas zu Essen zu besorgen, danach hieß es ab and die Getränke. Auch wenn Jamie und die Jungs genug Alkohol zuhause hatten, mehr ging immer. Sie hatten bereits mit einigen Drinks und Shots begonnen, doch mehr als etwas angetrunken waren sich nicht. Jamie nahm ihre Rolle als Ältere ernst. Auch wenn Linea jammerte blieb ihre Meinung gleich. Linea durfte trinken, aber in Maßen. Nur weil sie schlecht gelaunt nachdem Streit mit Leon und Marlon war, war dies kein Freifahrtschein für eine Alkoholvergiftung. Wilson und Jonas waren sofort Feuer und Flamme für den Plan der beiden. Und nachdem sie brav gewartet hatte, bis beide fertig geschminkt und angezogen waren, ging es auch schon los ins Nachtleben nach München.
-
Lange hatte sie sich nicht mehr so frei gefüllt. Trotz der Maße an Personen, der stickigen Luft und der lauten Musik mit den Strobo Lichtern fühlte sich Linea wunderbar. Durch Wilsons Beziehungen kamen sie ohne Probleme in den Club, keine langen Warteschlagen und kein nerviges Muttizettel für die minderjährige Linea. Jonas hatte Jamie immer wieder aufgezogen, doch dies interessierte sie nicht. Im Auto hatte sie Linea und auch Wilson sowie Jonas daran erinnert es nicht zu übertreiben und sich gegenseitig im Augen zu behalten. "Der Club ist riesig, ich hab keine Lust ne Suchaktion wegen einem von euch zu starten. Jonas wandert selbst nüchtern als Fahrer ab.", dieser schmollte, bereut bereits sich als Fahrer gemeldet zu haben. "Und trinken nur in Maßen und nichts von Fremden annehmen.", tadelte sie. "Ja Mutti.", lachte Linea und lachend schlug ihr Jamie gegen den Arm. Den Mutti Status verlor sie jedoch in dem Moment als sie die erste Runde Shots bestellt und dieses eine Runde, waren mathematisch gesehen drei. Sechs Shots nur für sie und Linea. Wilson erklärte ihr, dass diese kurzen Teufel sein tot waren und er sich lieber von ihnen fernhielt. Er gab sich vorerst mit einer Mische zufrieden und Jonas nuckelte an seinem ersten und einzigen Bier für die Nacht. Die Shots waren nur der Anfang, Jamie passte auf, ließ Linea jedoch nicht auf dem trockenen sitzen.
-
"Schönheit, die nächste Runde geht auf mich. Was möchtest du?", Wilson lehnte sich zu Linea rüber, kurz schien sie zu überleben, deutete dann auf den Tisch. "Noch so ein Cocktail wäre super.", ihr und Jamies leeres Glas standen vor ihnen. "Ihr seit heute ziemlich fixiert auf die Teile.", schmunzelte der dunkelhaarige. "Kriegst du alles überhaupt getragen?", fragte Jamie von der Seite. Vier Getränke und davon zwei ziemlich große Gläser für Cocktails konnten schnell im Unglück enden. "Ich kann dir tragen helfen wenn du möchtest.", bot Linea an, die anderen hatten es bereits getan. Also hielt sie das Angebot nur für angebracht. "Da sag ich nicht nein.", schmunzelnd nahm sie seine Hand welche er ihr ganze Gentlemanlike hinhielt.
Zwei oder drei Cocktails später stand Linea erneut an der Bar, doch diesmal mit Jamie, Jonas und Wilson. Sie spürte den Alkohol in ihrem Körper, aber es war ein angenehmes Gefühl. Ihr war weder schlecht noch hatte sie Probleme gerade zu laufen oder klar zu sehen. Eine große Rolle spielte dabei auf jeden Fall Jamie. Auch wenn sie selbst trank, achtete sie darauf, dass Linea genug Abstand zwischen ihren Drinks hielt und hin und wieder eine Cola trank. Wilson hatte ihr mehrmals auf der Tanzfläche Gesellschaft geleistet, hatte sie etwas hin und her geschwungen. Fast hätten sie zu einem langsamere Lied enger getanzt, wäre Jamie nicht auf die Fläche gestürmt, weil es ihr Lied war. Eigentlich hätte Linea geschmollt, wieso musste sie gerade dann dazwischen gehen wenn sie die Chance auf einen Tanz mit einem wirklich heißen Typen hatte? Doch Jamies gute Laune steckte Linea sofort an und schmunzelnd wanderte Wilson zurück zu Jonas.
Wieder im hier und jetzt an der Bar studierte Linea noch einmal die Cocktail Karte, auch wenn sie wahrscheinlich wieder genau den gleichen bestellen würde. Links von ihr standen die anderen, sie zuckte also aus gutem Grund zurück als sie plötzlich jemand am rechten Arm berührte. "Was zum- Juli!", begeistert sprang sie dem Blonden schon fast in die Arme, lachend taumelte dieser leicht zurück. "Jamie hat mir bescheid gegeben, als du nicht auf meine Nachrichten geantwortet hast.", er nickte der dunkelhaarigen zu. "Juli, dich hab ich ja schon Ewigkeiten nicht mehr gesehen.", begeistert schlug Jonas mit ihm ein und auch Wilson klatschte mit ihm ab. "Ich nehme mal an ihr unterhaltet euch noch, wir sind drüber.", Jamie deutet auf die Lounge und ihren Tisch. "Du bist natürlich auch mehr als willkommen Fortknox.", lachend duckte sie sich vor Juli weg und verschwand mit den anderen von der Bar.
"Sag mir bitte, dass du nicht mit den anderen hier bist.", ziemlich auffällig sah sich Linea um, wie in Alarmbereitschaft. "Ich bin vor den anderen geflüchtet, genauso wie du.", er lachte auf als Linea ihn mit einem riesigen Fragzeichen im Gesicht ansah. "Leon war außer sich nachdem du weg warst, ich glaube du warst keine Stunde weg bevor er es uns erzählt hast.", ungeduldig sah sie ihn an. "Red weiter! Machs nichts so spannend.", jammerte sie. "Ich konnte nicht nach vollziehen wieso er so'n Film schiebt und-", Juli brach ab als sich jemand ziemlich grob an ihm und Linea vorbei drückte. Genervt verdrehten beide die Augen als zusätzlich noch ein ziemlich schlechtes, dafür aber lautes Lied begann. "Kurz vor die Tür? Ich kann eine rauchen und wir können diese mies Lied vermeiden.", schmunzelnd nickte Linea und Juli nahm sie an der Hand, damit er sie nicht in der Menge verlor. "Darf man hier überhaupt raus?", misstrauisch folgte sie ihm zu einer Tür. "Nicht nur Wilson hat seine Beziehungen, wir dürfen hier raus.", zwinkerte der Blonde und drückte die besagte Tür auf.
DU LIEST GERADE
Linea. | die wilden Kerle ✔
FanficWie wäre das Leben für die wilden Kerle wenn es sich nicht mehr um Fußball dreht? Wenn das Spiel nur noch ein Hobby und nicht mehr der Mittelpunkt ihres Lebens ist? Zwischen Zukunftsängsten, Schule, Liebe und Pubertät von Heranwachsenden und jungen...