"Unserem Baby geht es gut, Püppchen. Ihr geht es gut." Ich blinzelte, versuchte zu verstehen was er da sagte, sah die Tränen in seinen Augen, wieso weinte er? War nicht alles gut? "Dem Baby gehts gut?" Fragte ich rau und er nickte, "Ihr?" fragte ich. "Ja Püppchen, ein wunderschönes kleines Mädchen. Sie braucht noch ein kleines bisschen Betreuung, aber ihr geht es gut, sie ist eine Kämpferin wie ihre Mum, ich verspreche es." Ein Mädchen, meine Gedanken rasten. "Wieso weinst du dann?" Fragte ich und sah wie er schluckte, "Es war so knapp, dein Herz ist zwei Mal stehen geblieben wegen dem hohen Blutverlusst, sie dachten nicht das du es schaffst." sagte er rau und ich erinnerte mich daran das da Blut gewesen war. Noch immer herrschte in meinem Kopf ein Chaos, "Hast du mein Baby allein gelassen?" fragte ich, plötzlich empört darüber wie er bei mir und nicht bei ihr sein konnte. Ein raues schluchzen brach aus seiner Kehle und er schüttelte den Kopf, "Steve ist bei ihr, einer von uns war immer bei ihr." sagte er. "Und Matty?" Sanft strich er mir das Haar zurück, "Er ist bei Tony." murmelte er. Meinen Babys ging es gut, dass hatte er versprochen, so wehrte ich mich nicht weiter dagegen zurück in die weiche Dunkelheit zu fallen.
In den nächsten Stunden, vielleicht auch Tagen wachte ich immer wieder auf, mal mehr und mal weniger klar, ich glaubte das Bucky und auch Steve mir noch ein paar Mal versichern mussten das es meinem Baby gut ging und das es nicht nur ein Traum gewesen war. Meinem Mädchen, meiner Tochter. Ich wurde wach, entdeckte Steve in dem Sessel neben dem Bett, ein Buch in der Hand, "Captain." meine Stimme war rau, meine Kehle trocken. "Mein Herz." Er legte das Buch zur Seite, kam zu mir ans Bett, "Wie fühlst du dich?" fragte er sanft. "Wasser bitte." Ich glaubte nicht das ich mit ihm reden konnte wenn sich meine Kehle weiter anfühlte wie Schmirgelpapier, er hielt mir einen Strohhalm an die Lippen und ich trank ein paar Schlucke Wasser. "Ist Bucky bei ihr?" Fragte ich als ich fertig war und er nickte, "Ja, Liebste." ich sah mich im Raum um. "Wieso ist sie nicht hier?" Wollte ich wissen, genug Platz war, "Du darfst dich nicht aufregen, okay? Sie ist auf der Kinderintesivstation, aber es geht ihr gut, doch dadurch das sie so klein ist und so früh kam, braucht sie noch ein bisschen Hilfe, aber sie wird jeden Tag stärker, ihre Werte jeden Tag besser." er hatte den Satz noch nicht beendet, da hatte ich die Decke schon zurück geschlagen und wollte die Beine über die Bettkante schieben. Steve hielt mich fest, seinem bestimmten Griff hatte ich nichts entgegen zu setzten, "Was machst du denn?" fragte der Captain ernst. "Ich will zu meinem Baby." Sagte ich und er seufzte, schob mich wieder ordentlich auf die Matratze, "Ich hole Dr. Shaw, okay? Du bleibst liegen, bis er dich untersucht hat und wenn er sein okay gibt, dann kannst du sie sehen, aber vorher nicht." er sah mir tief in die Augen. "Schwör es mir, (y/n). Steh nicht auf." Ich schluckte als ich seinen Ton hörte, dazu benutzte er noch meinen Vornamen und keinen Spitznamen, "Okay." sagte ich und beobachtete wie er zur Tür ging, traute mich kaum mich zu bewegen. Ich erinnerte mich dunkel daran wie Bucky gesagt hatte das es knapp gewesen war, dass mein Herz stehen geblieben war. Ich war noch in Gedanken als die Tür wieder aufging und Steve gefolgt von Dr. Shaw in den Raum kam. "Mrs. Barnes Rogers, es ist schön sie wach zu sehen. Da haben sie uns ja einen ganz schönen Schrecken eingejagt." Sagte der Doc und ich schluckte, "Tut mir leid, kann ich mein Baby sehen?" fragte ich und er warf meinem Mann einen kurzen Blick zu. "Ihr Mann erwähnte schon das sie darauf brennen und das verstehe ich, aber erst möchte ich sie untersuchen." Ich ließ die Untersuchungen über mich ergehen unter den Adleraugen von Steve beantwortete ich jede Frage des Docs ehrlich, bis dieser nickte und anscheinend genug an mir herumgedrückt und getastet hatte, die Narbe hatte er mit einem Frischen Pflaster versehen, sie hatten einen Kaiserschnitt machen müssen, da mein Baby wortwörtlich quer gelegen hatte. "Sie können sie sehen, aber nur kurz und nur im Rollstuhl, ich beschwöre sie wirklich, Mrs. Barnes Rogers stehen sie nicht auf und bleiben sie nicht mehr als eine viertelstunde aus dem Bett. Wenn sie sich dann etwas ausgeruht haben, müssen wir uns unterhalten, okay?" Ich nickte, mir entging auch sein ernster Tonfall nicht, doch ich musste zuerst nach meinem Baby sehen, mit eigenen Augen sehen das es ihr wirklich gut ging. Steve half mir vom Bett in den Rollstuhl, schob mich durch die Flure und half mir vor einem Raum ein paar Handschuhe, eine art dünnen Kittel und einen Mundschutz anzuziehen, ich sah zu ihm hoch. "Das sind nur Vorsichtsmaßnahmen, keine Angst mein Herz." Sagte er sanft, "Kommst du nicht mit?" fragte ich und er schüttelte den Kopf. "So viele dürfen nicht da rein, aber die Ärzte sagen das sie nicht mehr lange hier bleiben muss, dass wir sie schon bald zu uns holen können." Eine Schwester kam raus und schob mich in den Raum, wo ich Bucky sah, in ähnlicher Kleidung wie ich und einen Arm in einem durchsichtigen Kasten, in dem ein kleines Wesen lag. Ein Baby, mein Baby. Sie war winzig, vorallem im Vergleich zu Matty, vielleicht so groß wie Buckys Hand und in ihrer Nase steckte ein Schlauch, der für mich viel zu groß für diesen kleinen Engel zu sein schien. Ihre winzige Hand war ausgestreckt und die Finger um Buckys Zeigefinger geschlossen. "Schon okay Püppchen, sie ist eine kleine Kämpferin. Komm her." Unbewusst hatte ich den Rollstuhl ein Stück von ihnen angehalten und ließ jetzt zu, dass die Schwester die letzte Distanz zwischen uns schloss. Ich sah durch diesen Kasten auf mein Baby, Bucky hatte recht gehabt, sie war wunderschön, die kleinen Finger bewegten sich an Buckys und dann öffnete sie den Mund zu einem kleinen Gähnen, ich hatte nicht bemerkt das ich angefangen hatte zu weinen, erst als Bucky mir die Tränen sanft mit dem Ärmel abtupfte. "Du kannst sie berühren Püppchen, sie geht nicht kaputt." Sagte er sanft und ich streckte die Hand durch das zweite Loch im Kasten, berührte mit dem Finger ganz sanft ihre Wange, konnte trotz dem Handschuh spüren wie weich sie war und konnte es kaum erwarten sie ohne was zwischen uns zu spüren. "Sie ist perfekt." Sagte ich atemlos und hörte wie Buck die Nase hoch zog, aber in diesem Moment hatte ich nur Augen für mein Baby. "Wieso dieser schreckliche Schlauch?" Fragte ich, es sah aus als wäre es unangenehm für sie, "Sie braucht noch ein bisschen Unterstützung beim Atmen, aber schon bald kann sie es ohne." mein Blick fiel auf den Zettel am Kasten, darauf standen nur ihre Nachnamen. "Sie braucht einen Namen." Murmelte ich und Barnes nickte, "Hast du eine schöne Idee?" fragte er und ich betrachtete sie. "Wie gefällt dir Kyra?" Einen Moment blieb er still, "Kyra Barnes Rogers, ich finde das klingt toll." sagte er, sie bewegte die kleine Hand von seinem Finger zu meinem. Ihre Finger schlossen sich drum, ihr Griff war fester als ich es gedacht hatte, "Kyra, gefällt dir das Baby?" sie bewegte den Kopf, schien mich anzusehen, ihre Augen waren blau, so wunderschön wie die ihrer Dads, doch um die Pupille rum strahlte ein kleiner Hauch violett durch. "Ich liebe euch so unglaublich, ich bin so stolz auf dich." Murmelte Bucky und lehnte seinen Kopf an meinen. Viel zu schnell war die Zeit wieder vorbei und ich musste zugeben das ich müde war, ich hatte nichts getan als in einem Rollstuhl zu sitzen und mein Baby zu betrachten und davon war ich erledigt, Steve hatte mir grade in mein Bett in meinem Zimmer geholfen, da schlief ich auch schon wieder ein.
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Zwischen Herz und Verstand II
ФанфикEine kleine Fortsetzung zu 'Zwischen Herz und Verstand' Lest bitte den ersten Teil dazu zuerst, sonst könnte es sein das es zu ein paar Verständnisproblemen kommt. 'Zwischen Licht und Schatten' gehört mit in diese Reihe muss aber nicht zwingend gel...