Kapitel 6

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Harry POV

Nachdem er sich einigermaßen wieder beruhigt hatte, wir wieder ins Gespräch gekommen waren, legten wir uns mit einem gewissen Sicherheitsabstsand in die Kissen, blickten zum beleuchteten Pool und auf die Terrasse, die uns schon einige schöne Abende beschert hatte.

„Den Pool hast du damals wirklich toll ausgesucht und den integrierten Jacuzzi liebe ich wirklich.", sagte ich, nahm mein Handy zur Hand und schaltete mit der Fernbedienungsapp das Sprudelbad ein, was nun fröhlich vor sich in blubberte.

Er lächelte und ich wusste in dem Moment genau, wie sehr er sich wünschte dort in dem warmen Wasser zu sitzen, den Grillen zu lauschen und zu entspannen.

„Ja, es ist wirklich toll", seufzte er und fuhr sich etwas nervös durch die Haare.

„Also, wenn du willst, darfst du gern hinein. Das Haus gehört ja immer noch genauso dir, wie mir.", sagte ich vorsichtig, beobachtete genau seine Reaktion und es schien, als würden kleine Zahnrädchen hinter seiner Stirn arbeiten.

Sicher kämpften wieder Engelchen und Teufelchen miteinander, ob er es zulassen sollte, wieder soviel Intimität zwischen uns zu schaffen.

„Ich bin mir nicht sicher.", gestand er mir dann auch direkt und ich lächelte nur verständnisvoll.

„Es war auch nur ein Angebot, Lou.", ich drehte mich ein wenig von ihm weg, nahm einen Schluck vom Rotwein und lehnte mich wieder zurück in die Kissen.

Wir schwiegen einen Moment, in dem er nach wie vor auf das blubbernde Wasser starrte.

„Ach was solls.", sagte er dann plötzlich, biss sich auf die Lippe und sah mich auffordernd an.

„Ich gehe, wenn du mitkommst.", sagte er plötzlich und ich war überrascht über seinen Mut und die Energie, mit der er die Worte an mich gerichtet hatte.

„Sehr gern. Ich gehe kurz rein und hole uns Handtücher. Möchtest du eine Badehose von mir?", fragte ich und in dem Moment fing er an zu lachen.

„Oh ja, unbedingt. Die Gelbe.", er kringelte sich vor Lachen. Das war noch immer ein Runninggag. Ich und meine in seinen Augen hässlichen Badehosen, die er nie im Leben tragen würde.

„Love, ich fürchte das wir da dein göttliches Hinterteil nicht hinein bekommen werden, aber ich bringe dir gern eine Andere mit. Na ja, oder du brauchst auch gar keine. Wir sind ja unter uns."

Der Vorschlag von mir war verdammt mutig und ich schluckte selbst, als ich ein kurzes Aufblitzen in seinen Augen sah. Eine Mischung aus Amüsement und Entrüstung, was sich gegenseitig ablöste.

„Ich lasse einfach meine Shorts an.", sagte er nach einem Moment und ich nickte.

„Auch gut.", damit stand ich auf, verschwand ins Haus und holte ein paar große flauschige Handtücher.

XXX

Harry POV

Als ich wieder raus kam, sah ich direkt, dass Louis all seine Klamotten bereits über einen Stuhl gehängt hatte und schon im warmen Wasser des Whirlpools lag.

Ich schluckte hart, als ich seine nackte Brust sah, seine geschlossenen Augen, sein entspanntes Gesicht, seine Lippen, die leicht geöffnet...

„Nicht dein Ernst.", holte er mich plötzlich aus meinen Gedanken und hörte ihn lachen. „Warum nur habe ich diese Badehose nie entsorgt? Sie sollte verboten werden.", er kicherte und ich sah an mir herunter. Ja, ich hatte extra die gelbe Shorts genommen, einfach um die Situation ein wenig aufzulockern, was mir damit scheinbar perfekt gelungen war.

Should I really trust you, again? (L.S.) 2.Teil der HeptalogieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt