In den letzten Monaten fühle ich mich nicht mehr wie ich selbst. Ich erkenne mich selbst nicht mehr. Ich liege nur noch im Bett und wenn ich es aus dem Bett schaffe verschwende nur meine Zeit mit unnützen Dingen. Ich habe keinerlei Talente und selbst wenn, wüsste ich sie nicht einmal einzusetzen. Irgendwie traurig. Ich weiß nicht, was ich gemacht habe, um mich so mies zu fühlen oder das alles zu verdienen. Immer wenn ich gerade denke ich könnte es schaffen und es würde besser werden, beginnt das ganze wieder von vorne. Jeden Morgen wache ich auf und ich hasse es, wie das Licht morgens durch mein Fenster scheint. Direkt darauf spüre ich schon dieses bedrückende Gefühl der Angst. Ich hasse diesen Moment in dem ich realisiere, dass ich noch atme und wieder einen weiteren Tag hinter mich bringen muss. Ich hasse es jeden morgen aufzuwachen und mir direkt zu wünschen einfach nur wieder einschlafen zu können. Jeder Tag ist gleich, immer derselbe Ablauf. Andauernd bin ich wütend auf mich selbst. Die kleinsten Dinge können mich hochgehen lassen wie eine Bombe. Um diese Wut dann loszuwerden, verletze ich mich. Ich finde kein anderes, so wirksames Ventil für diese Wut. Keine Ahnung wie ich mein Leben in den Griff kriegen soll. Ich kann nicht mit mir und meinen Gefühlen umgehen, oder mit den Gefühlen anderer. Schaue ich in den Spiegel sind Scherben alles was mir bleibt. Ich hasse diese Person die mich dort anschaut.Bei alltäglichen Situationen, die für andere selbstverständlich sind, bin ich komplett überfordert. Einkaufen, Zug fahren, in die Stadt gehen, dass alles ist die Hölle für mich. Es ist diese ständige Panik vor mir und meinen Mitmenschen. Einer meiner größten Ängste ist die, dass mich Andere so sehen könnte wie ich mich sehe oder sie mir anmerken könnten, wie verunsichert ich bin. Ich habe Angst davor, was andere von mir denken könnten. Bin ich draußen fühle ich mich,!als würde ich von jedem angestarrt werden. Ich bin wirklich Müde vom Angst haben und davon zu Versuchen etwas zu ändern, ohne das etwas sich ändert. Es beginnt immer wieder von vorne. Ich habe keine Kraft mehr. Es wird von Tag zu Tag schlimmer. „Wann hört es endlich auf? Wann geht der Schmerz weg?" Immer wieder stelle ich mir diese Fragen ohne jemals eine Antwort darauf zu bekommen. Niemand weiß was in meinem Leben passiert oder wie es mir geht. Keiner ist da, kaum einer fragt und selbst wenn könnte ich es nicht einmal erklären. Ich sage immer, dass es mir gut geht. Würde ich sagen, dass dies nicht der Fall ist, würde man mich fragen wieso. Man würde mir sagen, dass das Leben doch so schön ist oder dass ich doch noch jung bin und noch mein ganzes Leben vor mir habe, aber genau da liegt das Problem. So möchte ich nicht leben. Ich möchte nur noch, dass es aufhört so weh zu tun. Also behalte ich für mich, wie es für mich geht und jeder kann mit seinem Leben fortfahren. Keiner muss sich um meine Probleme kümmern. Ich hasse es hier und ich habe das Gefühl Irre zu werden, mit jedem weiteren Tag den ich an diesem Ort verbringen muss. Letzten Endes erwartet jeder nur von einem, dass man funktioniert, aber ich möchte keineswegs die Erwartungen von jemanden erfüllen müssen. Wofür tue ich das hier alles noch. Ich bin niemand wichtiges oder irgendwen den die Welt braucht. Solange man wie gewohnt seinen Job ausübt, seine Termine pünktlich wahrnimmt und für die Gesellschaft einfach nur funktioniert ist alles in Ordnung. Keiner muss sich mehr mit meinen Problemen beschäftigen, wenn ich einfach gehe. Immer wieder sagen alle, dass sie für mich da sind, wenn ich sie brauche. Aber der Großteil sagt das nicht, weil sie es auch so meinen, sondern nur um später gut dazustehen. Es ist nicht so, dass ich deren Hilfsangebote oder deren Anwesenheit nicht schätzen würde oder ich die Zeit mit ihnen nicht genießen würde, sondern eher, dass ich mich so Fehl am Platz und ungewollt fühle. Ich fühle mich wie eine Last. Ich bin eine Last für sie. Mein Kopf redet mir ein, dass sie sich nur mit mir Treffen weil sie es als meine Freunde „müssten", wie eine Verpflichtung. Ich will sie nicht mit Kleinigkeiten aus meinem Leben belasten oder nerven. Sie verstehen genauso wenig was in meinem Kopf passiert wie ich. Ich kann nicht sagen was in mir vorgeht. Ich fühle mich so alleine aber möchte mich nicht mit Menschen umgeben. Immer wieder stoße ich sie von mir weg. Ich lüge sie an wenn sie fragen obs noch geht doch ich eigentlich nichts mehr spüren will. Um ehrlich zu sein würde ich es ihnen nicht mal übel nehmen, wenn sie aufhören würden mit mir zu reden oder nichts mehr mit mir zu tun haben möchten. Ich kann das verstehen und würde es vermutlich nicht anders machen. Es ist letzen endest sowieso viel schwerer sich selbst für Dinge die passiert sind zu vergeben, als den anderen zu vergeben.
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Wann wird es besser?
RandomKurzer Einblick in meinen Kopf und in die Schwarz-Weiß Welt im Leben mit Depressionen, Sozial Phobie, Borderline Persönlichkeitsstörung und Panikattacken.