What is Love? - Bravertz

9. Hello, my friends!

Zwei Wochen später, die Bundesligasaison war gerade in die Winterpause gegangen, wartete Kai mit Sophia am Londoner Flughafen auf Julian Brandt.

Bis zum 24. wollte Jule bleiben und am 25. sollten Sophias und Kais Eltern auf die Insel kommen. Ihre Kinder waren noch so jung und lebten nun in einem anderen Land, da wollten sie zu mindestens Weihnachten gemeinsam verbringen.

Alle wussten, dass Kai dennoch am Boxingday ein Spiel hatte, das sie sich gemeinsam anschauen wollten. Der junge Fußballer war es nicht gewohnt, seine Eltern solange nicht zu sehen, aber es war nun einmal einer der Nachteile des Profisports.

Tags zuvor hatte Sophia die ganze Bude geputzt und aufgeräumt, während Kai nach dem Training auf der Couch lag und ihr bestimmt 100 Mal gesagt hatte, dass Jule, die Putzaktion weder mit Worten noch mit Taten honorieren wird.

Endlich kam Jule durch die Schiebetür.

„Hello my Friends." begrüßte der Dortmunder das Paar in perfektem Englisch.

Die beiden Jungs schlugen ein und umarmten sich dann, freuten sie sich doch sehr, dass es endlich klappte und Kai Jule seine kleine aber feine Wohnung zeigen konnte.

Wenig später fanden sich die drei Freunde auf einem Spaziergang mit Buddy wieder.

„Kai, wie kommst du eigentlich mit Buddy klar?" fragte Jule.

„Super, du siehst doch, wie wohl erzogen er ist." antwortet Kai und löste die Leine, bevor er ein Stöckchen warf.

Während Kai seinen Welpen nachschaute, flüsterte Jule Sophia zu: „Dein Verdienst, oder?"

Lächelnd nickte die Freundin seines Kumpels.

„Wir wissen es Kai, du bist der Beste der Welt." rief Jule dem 21-Jährigen zu, der inzwischen mit Buddy auf der Wiese spielte.

„Wurde aber auch Zeit, dass ihr das akzeptiert." Kai faltete seine Hände und dankte Gott dafür, dass Jule und Sophia endlich zur Einsicht kamen.

Kopfschüttelnd traten der Dortmunder und Sophia auf Kai zu.

Sie beschlossen nach einer Stunde zurück ins Warme zu gehen. Buddy hatte Jule nach der Stöckchen Einlage mit seinen treuen Augen solange angeschaut, bis er die Leine übernommen hatte.

Am Abend saßen die beiden Fußballer gemeinsam auf der Couch. Sie hatten sich mit Sam und Mitchell auf eine Runde Fortnite verabredet, doch die beiden waren wohl etwas eingerostet. Nachdem Jule und Kai ihre Gegner dreimal besiegt hatten, beendeten sie das Spiel und verabschiedeten sich.

"Jungs, wir spielen wieder, wenn ihr getrennt seid, so geht das ja gar nicht!"

"Mitch, bleib cool, Jule hatte den Besten im Team."

"Jaja Kai, träum weiter, wie oft habe ich dich wiederbelebt?"

"Tschau Jungs." Kai beendete schnell die Verbindung und das Spiel.

"Oh oh, Havey, hab ich dich in deiner Ehre gekränkt?" lachte Jule.

"Nein!"

Julian checkte kurz sein Handy, grinste aber vor sich hin. Wenn Kai eines nicht kann, war es bei Fortnite den Kürzeren ziehen und da war es egal, dass sie gewonnen hatten, Jule war der klar bessere Spieler und das wurmte ihn.

Der 21-Jährige freute sich darüber, genauso wie er sich über Fußballsiege freute, aber er konnte seine Leistung auch gut selbst einordnen und da war er ehrgeizig. Wenn er nicht der Beste war, dann musste er weiter trainieren und vor allem an seinen Schwächen arbeiten. Wäre Kai nicht schon in jungen Jahren so fokussiert gewesen, dann hätte er es niemals so weit nach oben geschafft.