1| Der arrogannte Kotzbrocken James

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Ich, Lily Evans ging gerade durch die Gänge von Hogwarts, auf dem Weg zur Bibliothek, als sich mir plötzlich James Potter in den Weg stellte. Ich stöhnte auf. Nicht der schon wieder. Seit der ersten Klasse nervte er mich, mit ununterbrochen Fragen nach Dates. Natürlich hatte ich immer nein gesagt. Als ob ich mit dem arroganten Kotzbrocken auf ein Date gehen würde. Nein! Niemals! Ich machte mir generell nicht viel aus Jungs. Lieber saß ich Stundenlang in der Bibliothek und las. Oder ich unternahm etwas mit meiner besten Freundin Marlene McKinnion. Aber James hing ja nur mit seinen Rumtreiber Freunden rum und gemeinsam spielten sie allen anderen nervige, unnötige und kindische Streiche. Normalerweise ging er nirgendwo ohne seinen besten Freund Sirius Black hin. Oder sollte ich besser sagen Padfoot? Warum er von seinen Freunden so gennant wurde, wusste niemand außer den Rumtreibern selbst. Nicht nur Black hatte einen Spitznamen. Nein, auch James, Remus und Peter. James hieß Prongs. Remus Moony. Und Peter Wormtail. Alles alberne Namen, meiner Meinung nach. Aber sie fühlten sich durch diese Spitznamen bloß noch cooler.

Diesmal schien Black nicht in Potters Nähe zu sein. Tatsächlich sah es so aus, als ob niemand von seinen Freunden in Potters Nähe war. Er guckte zu mir rüber. In weniger als fünf Sekunden kam die Frage nach einem Date von Potter. Ich sah es schon an seinen Augen. Still zählte ich im Kopf mit.
fünf
vier
drei
zw...
„Gehst du mit mir auf ein Date?", fragte Potter da auch schon, schelmisch grinsend. Na, wer hatte mal wieder Recht behalten? Potter guckte mich erwartungsvoll an. Wie ein Hund der nach Leckerlis bettelte.
„Nein! Bei Merlin, was denkst du eigentlich wer du bist?", lehnte ich seine Bitte jetzt schon das dritte mal heute ab.
„Ich denke, das ich James Potter, auch genannt Prongs bin und damit der attraktivste, gutaussehendste, intelligenteste, beliebteste und damit auch der tollste Junge in ganz Hogwarts!", grinste er.
„Weißt du was du bist? Du bist ein arroganter Kotzbrocken! Und vergiss es! Ich werde NIE, NIE, NIEMALS mit dir auf ein Date gehen, geschweige denn mit dir zusammen kommen und schon garnicht werde ich mit dir ins Bett gehen, oder so!", ich war kurz vor dem explodieren.
„Also ich würde sofort mit dir ins Bett gehen", sagte Potter da auch schon. James - Nein, Potter - ging mir echt auf die Nerven. Jetzt reichte es mir! Ich ging zu ihm hin und schlug ihm einmal in seine hässliche Fresse. So das es blutete.

Niemals in meinem Leben, würde ich mit ihm auf ein Date gehen! Nie! Ich hatte mich ja eben gefragt, wo Black war. Da war er. Neben Potter. Er schien ihn zu trösten.
„OH! Armer Jamie! Hab ich dich jetzt etwa verletzt?", sagte ich spöttisch, als ich endlich an ihm vorbei, zur Bibliothek ging. Zwei Sekunden später, bereute ich schon, was ich gesagt hatte. Jetzt fingen die anderen Schüler um uns herum nämlich an, über Potter zu lästern. Ich konnte ihn zwar nicht leiden, aber das hatte ich wirklich nicht gewollt. Auf Hogwarts war ich nämlich eine der wenigen Personen, die sich gegen Mobbing einsetzte. Den egal wie wenig man eine Person mochte, Mobbing ging garnicht! Auch nicht bei James Potter. Auch wenn er es verdient hätte. So ein arroganter Arsch, wie er war. Trotzdem! Mobbing war keine Option, weswegen ich jetzt auch rief: „Leute! Lasst Potter einfach in Ruhe! Das ist eine Privatangelegenheit, die euch GAR NICHTS angeht!" Langsam verzogen sich die Schüler wieder und ließen James - Ähhh Potter, meine ich natürlich - tatsächlich in Ruhe. Dafür schaute jetzt Potter auf und strahlte: „Lily Evans hat mich soeben verteidigt! Den Tag MÜSSEN wir rot im Kalender anstreichen, Padfoot." Na toll. Das hatte ich jetzt wirklich nicht beabsichtigt. „Gehst du jetzt mit mir auf ein Date?", fragte Potter da auch schon wieder. Hilfe! Jetzt würde er mich nie wieder in Ruhe lassen!
„Nein!", sagte ich und zog endgültig ab in die Bibliothek.

Eigentlich dachte ich, ich wäre hier sicher vor Fragen, aber da kamen auch schon die ersten Hexen rein. Eine blonde sprach mich an: „Bist du in Potter verliebt?"
„Nein!", erwiderte ich schnell.
„Da hast du aber Glück gehabt! Er gehört nämlich mir! Er ist eh zu gut für dich, du Schlammblut!", gab sie boshaft zurück.
„Schön! Dann muss er mich ja auch nie wieder nerven!"
Ein anderes Mädchen fragte da auch schon: „Willst du wirklich niemals mit Potter ins Bett?"
„Nein! Wieso sollte ich!"
„Also ich würde alles dafür geben!"
„Ich nicht! Ich würde alles dafür geben, das er mich in Ruhe lässt!"
Die Mädchen guckten mich an, als müsste ich zu einem Heiler im St. Mungo, der der einzige war, der mich psychisch noch retten konnte. Dabei waren die Mädchen die auf Potter standen ja wohl die Psychopathen! Warum stand man auch auf so einen selbstverliebten, nervigen Arsch!

Da mich die ganzen Personen nervten zog ich mich, mit einem Buch in meinen Schlafsaal zurück. Doch ich konnte mich keineswegs aufs Lesen konzentrieren. Potter würde mich wohl nie mehr in Ruhe lassen. Wahrscheinlich würde ich deswegen jetzt auch noch richtig Stress mit den Mädchen bekommen, die in ihn verknallt waren. Vor heute hatte er nämlich nie gesagt, das er mit mir ins Bett gehen würde. Aber jetzt... Jetzt war ich automatisch mit allen Mädchen die etwas von ihm wollten verfeindet, was so ziemlich jedes Mädchen hier auf Hogwarts betraf, das keinen Freund hatten. Obwohl. Es würden wahrscheinlich auch viele ihren Freund für Potter betrügen. Und dann war da noch etwas, das mich beschäftigte. Denn abgesehen von Snape war das Mädchen die erste Person, die mich Schlammblut genannt hatte. Und obwohl ich mir eigentlich nicht viel aus der Meinung anderer Leute machte, verletzte es mich doch sehr. Wahrscheinlich würden mich in Zukunft dank Potter viele so nennen. Ich hasste dieses Wort. War es nicht eigentlich egal, was für Blut man hatte und von wem man abstammte? Eigentlich war es doch nur wichtig, was für einen Charakter man hatte. Aber die ganzen Slytherins interessierte der Charakter nicht die Bohne. Für sie war nur der Blutstatus entscheidend. Leider betraf das mittlerweile nicht mehr nur die Slytherins, sondern auch einige aus sämtlichen andern Häusern. Natürlich gab es auch bei den Slytherins Ausnahmen. Zum Glück. Es konnten ja nicht alle rassistisch sein.

Mein arroganter Kotzbrocken ~Jily FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt